Der TT Circuit Assen gilt vor allem bei Motorradfahrern als eine der ganz heiligen Stätten: Mick Doohan, Valentino Rossi, Marc Márquez - die ganz großen Namen auf zwei Rädern haben ihren Legendenstatus zumindest teilweise auf dem flüssigen Kurs in der Heidelandschaft der niederländischen Provinz Drenthe gefestigt.
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Doch nicht nur für Motorräder ist der 4,555 Kilometer lange Kurs ideal, auch die 150 PS starken und mit eFuels betriebenen VW up! GTI des ADAC Tourenwagen Junior Cup haben sich als ideales Matching mit der Strecke erwiesen. Assen ist seit Beginn der Serie im Rennkalender vertreten und zählt bei den Fahrern zu den absoluten Favoriten.Beliebte Anlaufstelle seit 2021
Erst der Circuit de Spa-Francorchamps hat den TT Circuit als schnellste Strecke im Kalender der ADAC Nachwuchsserie abgelöst. Allerdings wird die Geschwindigkeit in Assen anders erzielt, denn anders als in Spa geht es hier weniger um Topspeed, sondern um einen flüssigen Rhythmus in mittelschnellen bis schnellen Kurven. Und auch die Rennen erinnern oft an Motorradrennen in den kleineren Klassen: Vier der knappsten zehn Zieleinläufe in der Geschichte des ADAC Tourenwagen Junior Cup gab es in Assen.Entsprechend groß ist die Vorfreude bei den Teilnehmern des ADAC Tourenwagen Junior Cup. "Perfekt für die Ups!", freut sich Rookie Carl Canenbley (H&R - Das Juniorteam!). Sowohl Finn Niklas Wollnik (Georg Motorsport) als auch Julian Konrad bezeichnen den Traditionskurs als "schnell und anspruchsvoll". Und Tabellenführer Cedric Fuchs meint: "Eine schnelle Strecke mit viel Action."
Titelkampf im Fokus
Ein idealer Boden für den Titelkampf, in dem Fuchs zuletzt mit seinem ersten Nuller der Saison einen Rückschlag hinnehmen musste. Dennoch reist der 18-Jährige als Tabellenführer in die Niederlande und ist auf Wiedergutmachung aus. Allerdings beträgt sein Vorsprung nur noch vier Punkte auf Mike Müller, der sich mit einem Sieg im zweiten Rennen in Spa im Titelkampf zurückmeldete.Auch Maxim Felix Dacher und Julian Konrad haben mit 40 bzw. 49 Punkten Rückstand noch rechnerische Titelchancen, müssen aber in den beiden Rennen kräftig aufholen, um ihre Titelchancen beim Finale zu wahren. Und für alle vier gilt: Ein Nuller kann ab sofort das Ende aller Titelträume bedeuten. Kontrollierte Aggressivität ist gefragt.
Dass diese vier die Siege unter sich ausmachen werden, ist aber keineswegs sicher, denn mit Storm Gjerdrum (drive.solutions) hat zuletzt in Spa an seinem erst zweiten Rennwochenende ein junger Wilder die Spitzengruppe aufgemischt und gleich seinen ersten Sieg eingefahren. Mit dem erst 15-jährigen Norweger ist ebenso zu rechnen wie mit Miguel Henrich (up2race), der zuletzt immer wieder in der Spitzengruppe zu finden war.
Gjerdrum führt mit 56 Punkten ein ebenso spannendes Paket im Kampf um den inoffiziellen Titel "Rookie des Jahres" an. Ihm auf den Fersen sind Wollnik (50 Punkte), Canenbley (44 Punkte), Ben Bendler (Georg Motorsport, 37 Punkte), Simon Dix (TUMA Motorsport, ebenfalls 37 Punkte) und Henrich (30 Punkte). Auch Alex Mohr (HF_Engineering, 14 Punkte) ist nach den Plätzen sieben und sechs bei seinem Debüt in Spa in diesem Kampf noch zu beachten.
Erneut zwei Debütanten
Apropos erstes Rennen: In Assen geben gleich zwei junge Piloten ihr Debüt, was die wachsende Beliebtheit des ADAC Tourenwagen Junior Cup bei jungen Talenten unterstreicht. Tim Hirschmann (Georg Motorsport) hat sich über den Talent Day 2023 und den NATC für die Serie empfohlen und gibt in Assen sein Debüt. Gleiches gilt für Leon Wilke (Tuma Motorsport), der ebenfalls mit der Erfahrung aus drei NATC-Rennen sein Glück in der ADAC Nachwuchsliga versucht.Im Rahmen des ADAC Racing Weekends des ADAC Hansa e.V. hält auch ein verändertes Format im ADAC Tourenwagen Junior Cup Einzug: Das gesamte Rennwochenende wird an zwei Tagen ausgetragen.
