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Automobilsport
02.04.2025

DMV Classic Masters: Auftaktsiege für Jaschinski und Bernhard

André Jaschinski (BMW 4.0 V8 E30) und Jörg Bernhard (BMW M3 GTR E36) entschieden die beiden Auftaktrennen zum DMV Classic Masters in Hockenheim für sich. Besonders eng war der erste Durchgang, wo sich Jaschinski mit 0,295 Sekunden Vorsprung auf Uwe Send (Opel Kadett C) durchgesetzt hatte.

Schon in der ersten Runde war für Jörg Bernhard am Samstag Schluss. Der Hebel des Gaszugs war abgebrochen. Das Aus für den Pole-Sitter. Die zahlreichen Zuschauer bekam dafür dennoch etwas geboten. Sie erlebten einen engen Dreikampf um den Gesamtsieg, indem zunächst Uwe Send die Nase vorne hatte. Nach drei Runden schnappte sich Stefan Geyer (Opel Kadett C GT/E) den Markenkollegen. Der Opel-Pilot erarbeitete sich einen leichten Vorsprung und alles sah nach dem ersten Gesamtsieg aus. Wegen Überholens unter Gelb gab es nach dem Rennen einen 30-Sekunden Strafe. Das kostete Platz eins. „Ich habe es nicht gemerkt, dass da die gelbe Flagge geschwenkt wurde. Es war ein langsamerer Alfa vor mir. Aber ich kann auch nicht sagen, wo das genau war. Es war auf keinen Fall bewusst“, so Geyer zu der Situation.

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Erster Nutznießer war aber nicht Send, sondern Jaschinski. Der hatte sich drei Runden vor Schluss von Send die zweite Position geholt. Das brachte ihm schließlich auch den Gesamtsieg ein. „Wir haben über den Winter viel gemacht und das Auto an den Kernstellen verbessert. Nicht wirklich Motorleistung, aber in der Fahrbarkeit. Das Auto ist auf allen Ebenen besser geworden. Dazu haben wir den Reifenhersteller gewechselt. Das Rennen selber war geprägt durch einen schönen Dreikampf mit Uwe und Stefan. Alle innerhalb eines Zehntels. Da war es sehr eng. Ausschlaggebend gegenüber Uwe war diesmal, dass ich auf der Bremse besser war“, berichtete der Gesamtsieger. Das erkannte auch der Zweitplatzierte an: „Ich glaube, André hatte seine Hausaufgaben etwas besser gemacht als ich. Das war jetzt eines meiner härtesten Rennen. Ende Parabolica kam André mit einem Überschuss angeflogen. Da war er stark auf der Bremse. Ich habe mich zweimal verteidigt, aber beim dritten Mal merkte ich, dass es keinen Wert hatte. In der letzten Runde hätte ich ihn fast wieder gekriegt, aber das wäre nur mit der Brechstange gegangen.“

Bernhard macht es in Rennen zwei


Nach dem verpatzten Auftakt ließ Jörg Bernhard im zweiten Renen seinen M3 fliegen. Von ganz hinten kämpfte sich der M3-Pilot durch das Feld. Drei Runden vor dem Ende setzte sich Bernhard an die Spitze. Mit 5,299 Sekunden Vorsprung holte er sich den Gesamtsieg. „Ich fuhr meine schnellste Runde, die ich jemals gefahren bin. Das, was wir am Auto verbessert hatten, hat sich jetzt auch durchgesetzt. Es hat tierisch Spaß gemacht von hinten durch das Feld zu fahren. In der Klasse haben diesmal leider die Gegner gefehlt“, zeigte sich Bernhard am Ende des Wochenendes doch noch zufrieden.

Dahinter konnte André Jaschinski mit seinem zweiten Platz ganz gut leben. Wichtiger als der erste Platz war der erneute Sieg in der CM 5 vor Uwe Send. „Ich habe mich quasi kampflos ergeben. Aber meine Klasse hatte ich fest im Griff. Ich habe immer im

Rückspiegel beobachtet. wie weit die hinter mir sind. Es war eine grundsolide Vorstellung, würde ich sagen“, beurteilte Jaschinski sein Rennen.

Der Blick in die Klassen


Zwischen Jaschinski und Send schob sich im zweiten Durchgang noch Stefan Geyer, der damit zum zweiten Mal vor Markus Nölken und Urs Krämer (beide Porsche 964) gewinnen konnte. Nach dem Ausfall von Bernhard im ersten Heat holte sich Gerd Tekaat im wuchtigen Chevrolet Camaro den ersten Platz in der CM SP, während Bernhard im zweiten Rennen nicht zu schlagen war.

Die vorderen Plätze in der CM 5 hatten diesmal Jaschinski und Send fest im Griff. Dahinter landete Marc Frey (BMW 328is E36) als starker Gesamtvierter im ersten Rennen auf Platz drei. Nachdem Frey im zweiten Rennen seinen BMW bereits nach drei Runden wegen Getriebeproblemen abstellen musste, schnappte sich Frank Wolf (BMW 328is E36) den dritten Klassenrang. Auf den weiteren Plätzen der Klasse landeten Timo Send (BMW E36 325i), Nico Ullmer (VW Lupo) und Milan Ullmer (Audi TT). Zweimaliger Sieger der CM 3 wurde Debütant Elias Frey im VW Lupo GTI.

Martin Kilchenmann zweimal bei den Alfas vorne


Stark vertreten war die Alfa Romeo Challenge. Nicht zu schlagen war hier Martin Kilchenmann (Alfa Romeo 147 GTA Cup). Der Eidgenosse setzte sich im ersten Rennen mit einigem Abstand auf Landsmann Angelo Scalia (Alfa Romeo 75 V6) und Liese/Leupold (Alfa Romeo Giulia TS) durch. Im zweiten Heat legte Kilchenmann noch einmal eine Schippe drauf. Als bestplatzierter Alfa-Pilot landete Kilchenmann auf dem fünften Gesamtplatz. Zweiter wurde erneut Angelo Scalia auf Platz acht, während diesmal Fariwar/Fariwar (Alfa Romeo 75) drittbestes Alfa-Team wurden.

In der PRTC lag Marcalis Shinaul im neuen Chevrolet Cruze Eurocup 1,4 zweimal auf Platz eins. Dahinter holte sich Robin Renz (Chevrolet Cruze Europcup 1,8 LT) den Sieg in der umkämpften Division 2. Besonders gestaltete sich das zweite Rennen, wo sich Alexander Hill knapp gegen Thomas Dellmuth und Terence Tober (alle Chevrolet Cruze Europcup 1,8 LT) durchsetzte.
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