FIA WEC
01.03.2025
Schwieriger WEC-Auftakt für Manthey bei den 1812 Kilometern von Katar
Das erste Rennen der neuen FIA WEC Saison begann für die Bronze-Piloten Célia Martin (Frankreich) und Ryan Hardwick (USA) von den Positionen 15 und elf. Im GT-Feld verloren die beiden Neunelfer auf Anhieb Positionen und mussten bereits nach den ersten Runden eine aufgrund fehlenden Topspeeds beschwerliche Aufholjagd von den Plätzen 14 (#92) und 16 (#85) starten. Weiter erschwert wurde dieses Unterfangen durch den Charakter des 1812 Kilometer langen Rennens, das von zahlreichen Full-Course-Yellow (FCY)- und Safety-Car-Phasen geprägt war. Dennoch konnten die bis zur Rennhalbzeit eingesetzten Fahrerpaarungen auf den Iron Dames und Manthey 1st Phorm Porsche dank einer konstanten fahrerischen Leistung und einer der Renndynamik angepassten Boxenstoppstrategie Plätze gut machen: Riccardo Pera (Italien) sah die Fünf-Stunden-Marke in der 92 als Neunter, Rahel Frey (Schweiz) folgte in der 85, die zusätzlich durch einen Reifenschaden nach Kontakt und eine Durchfahrtsstrafe wegen Overspeeding in einer der FCY-Phasen zurückgeworfen wurde, als Vierzehnte.
Auch die zweite Rennhalbzeit auf dem Lusail International Circuit gestaltete sich für die Porsche 911 GT3 R schwierig. So musste auch der Manthey 1st Phorm Porsche nach sechs Stunden eine Durchfahrtsstrafe wegen Missachtung blauer Flaggen absitzen, die zusätzliche Plätze kostete. Schließlich beendeten Richard Lietz (Österreich) und Rahel Frey das schwierige Rennen nach zehn Stunden trotz einer bis zum Schluss konstanten Leistung der Fahrertrios und der Manthey-Crew nach dem Ausfall von fünf Konkurrenten direkt hintereinander auf den Plätzen zwölf und 13.
Damit geht Manthey im ersten Rennen der Langstreckenmeisterschaft mit beiden Fahrzeugen punktelos aus und nimmt in der LMGT3 Wertung die zwölfte (#92) und 13. Position (#85) ein.
Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH, fasst das Wochenende zusammen: "Nach der tollen Saison im letzten Jahr ist das natürlich nicht das Ergebnis, das wir uns vorgestellt haben. Ich denke, wir haben im Team grundsätzlich einen guten Job gemacht, das spiegelt das Ergebnis im Moment nicht wider. Es war jetzt das erste Rennen der Saison und viel Vorbereitung. Wir sind mit einer komplett neuen Fahrerbesetzung unterwegs, aber die Teamstruktur ist grundsätzlich gleich geblieben und wir wissen, was wir können. Es ist natürlich sehr enttäuschend, so nach Hause zu fahren und wir hoffen, dass wir in Imola wieder wie gewohnt mitkämpfen können."
Weiter geht es für das Team in der World Endurance Championship in über einem Monat mit den Sechs Stunden von Imola am 20. April.
Stimmen zu den 1812 Kilometern von Katar:
Rahel Frey, Porsche 911 GT3 R #85: "Katar war für uns ein schwieriger Saisonauftakt. Dennoch war es eine gute Lektion. Wir hatten während des gesamten Rennens zu kämpfen, es fehlte uns an Tempo – ganz einfach. Wir haben versucht, unser Bestes zu geben, und waren konstant. Jetzt schauen, wie es beim nächsten Mal läuft. Als Iron Dames geben wir nie auf und machen immer weiter."
Michelle Gatting, Porsche 911 GT3 R #85: "Unser erstes Wochenende in Katar mit Manthey - viele Höhen und Tiefen, aber am Ende bin ich mit dem Gefühl im Auto sehr zufrieden, es war sehr positiv. Natürlich hat uns ein wenig die Pace gefehlt, aber daran können wir nichts ändern. Ich denke, wir haben alle einen guten Job gemacht, und ich habe volles Vertrauen in das Manthey-Team und die gesamte Mannschaft. Ich bin also zufriedener als erwartet und freue mich auf die Zukunft des Iron Dames-Projekts mit Manthey."
Célia Martin, Porsche 911 GT3 R #85: "Mein erstes Rennen in der WEC war hart und es war die ganze Zeit über viel los. Ich habe versucht, die Ruhe zu bewahren und die Dinge so gut wie möglich zu managen, aber es fehlte der Speed, was es schwierig und frustrierend machte, sich anzupassen und zu fahren. Aber ich habe viel daraus gelernt und als Team Iron Dames und Manthey werden wir diese Lektionen mitnehmen und beim nächsten Rennen definitiv stärker zurückkommen."
Ryan Hardwick, Porsche 911 GT3 R #92: "Es war ein sehr enttäuschendes Rennen mit einem sehr enttäuschenden Ergebnis. Unser Team hat die ganze Woche über extrem hart gearbeitet, um mit der Konkurrenz mithalten zu können, aber es war einfach nicht möglich. Alle meine Teamkollegen haben im Rennen keine Fehler gemacht, wir hatten nie technische Probleme, aber es war einfach nicht gut genug, um wettbewerbsfähig zu sein. Wir werden uns neu formieren und hoffentlich mit einem konkurrenzfähigeren Auto nach Imola zurückkehren und versuchen, den Kampf voranzutreiben. Ich bin sehr stolz auf das Team und die Vorbereitung, die wir getroffen haben, aber wir waren in diesem Rennen einfach nicht gut genug. Wir werden es herausfinden und uns verbessern und stärker zurückkommen."
Richard Lietz, Porsche 911 GT3 R #92: "Das erste Rennwochenende der WEC 2025 hat sich sicher jeder etwas anders vorgestellt. Wir haben mit dem Porsche eine gute Balance gefunden und konnten sehr gut pushen, mit den Fahrerkollegen war alles sehr stimmig und jetzt müssen wir analysieren und versuchen, für die nächsten Rennen noch mehr an Leistung herauszuholen und stärker zu werden."
Riccardo Pera, Porsche 911 GT3 R #92: "Es war ein schwieriges Wochenende für uns, uns fehlte seit dem Prolog das ganze Wochenende der Speed. Es war also ein hartes Rennen für uns, weil wir einfach nicht das Zeug hatten, mit dem Rest des Feldes mitzuhalten. Wir werden sehen, was Imola bringt und hoffen, dass wir wieder um mehr kämpfen können."
Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Racing, Manthey Racing GmbH: "Das 10-Stunden-Rennen von Katar als Auftakt zur WEC-Saison 2025 - natürlich hatten wir ganz andere Erwartungen, als wir mit zwei neuen Partnern und starken Fahrerpaarungen in unsere zweite LMGT3-Saison nach Katar gereist sind. Wir haben schon im Prolog gesehen, dass es ein schwieriges Wochenende werden würde, aber wir haben gehofft, dass wir im Rennen durch eine sehr gute taktische Leistung und sehr gute Boxenstopps Boden gut machen können. Leider hat sich das nicht bewahrheitet - wir waren von der Pace her so unterlegen, dass wir es trotz einer relativ fehlerfreien Leistung und sehr guten Boxenstopps nicht geschafft haben, in der Führungsrunde zu bleiben und um Positionen zu kämpfen. So sind wir unter den Autos, die ins Ziel gekommen sind, leider auf dem vorletzten und letzten Platz gelandet, was natürlich bei weitem nicht unseren Ansprüchen entspricht. Jetzt gilt es daran zu arbeiten, dass dieses Pace-Defizit verringert wird und wir in Imola wieder eine Chance haben, um die vorderen Plätze zu kämpfen."