Freitag, 21. Februar 2025
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GT Winter Series
19.02.2025

Gesamtpodium und zwei Klassensiege für Carrie Schreiner

Nach zwei Jahren im Formelsport feierte Carrie Schreiner in Valencia ein erfolgreiches Comeback im GT3-Boliden. Mit ihrem Teamkollegen Danny Soufi im Lamborghini Huracán EVO 1, von Konrad Motorsport, steigerte sich die 26-jährige Saarländerin über das ganze Wochenende. 

Der freitägliche Testtag auf dem «Circuit Ricardo Toro» war noch sehr schwierig, der Lambo war nicht perfekt abgestimmt und Carrie hatte noch Probleme mit der Umstellung ihres Fahrstils auf das deutlich schwerere und leistungsstärkere Renngerät.

Samstags lief es dann schon deutlich besser. Zweimal P5 im Gesamtklassement in den beiden Qualifyings von insgesamt 38 Startern! Speziell in Q2 fehlte ihr nur rund eine Sekunde auf den Pole-Sitter, einen Lamborghini-Werksfahrer, der bereits im neuen EVO 2 Modell unterwegs war.

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Mit den Plätzen fünf und vier im Gesamt und P2 und 1 in der Klasse in den beiden Sprint-Rennen, war die junge Pilotin immer konstanter unterwegs.

Im 60-minütigen Hauptrennen, zusammen mit dem US-Amerikaner Danny Soufi, wurde Carrie beim Start etwas abgedrängt und fiel auf P8 zurück. Mit beherzten Überholmanövern kämpfte sie sich vor dem obligatorischen Fahrerwechsel wieder auf die fünfte Position zurück. 

Danach zeigte auch ihr Teamkollege eine sehr starke Leistung und machte zwei weitere Positionen gut, so dass die beiden schließlich mit einem weiteren Klassensieg noch auf dem Gesamtpodium landeten.

So war Carrie Schreiner am Sonntagabend auch sehr zufrieden: „Freitags war ich noch sehr skeptisch. Aber das Team von Le Mans-Legende Franz Konrad hat dann am Abend unser Auto komplett umgebaut. Ab Samstagmorgen lief es dann. Der Lambo war deutlich besser und harmonischer zu fahren. Ich habe noch viel Spielraum, um mich zu verbessern. Noch fahre ich immer zu schnell in die Kurven hinein – wie bei einem viel leichteren Formelauto. Da brauche ich noch mehr Fahrzeit, um mich komplett wieder umzustellen. Es war auch nicht einfach sich gegen die Ferraris aus der Challenge-Klasse durchzusetzen, die mit über 150 PS mehr als die GT3's unterwegs sind! Vor allem beim Start fahren die uns «um die Ohren» und sind dann auf den Geraden nicht zu überholen. Da braucht man einfach Geduld, bis sich eine Lücke in einer Kurve anbietet. Insgesamt bin ich aber mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Bereits in knapp zwei Wochen geht es in Aragon mit der GT Winter Series weiter. Dort werde ich schon am Testtag auf einem ganz anderen Level starten.“
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