Die Mannschaft von Christian und Michael Ried nahm die Rennen im Dubai Autodrome bestens vorbereitet in Angriff. Bereits im Qualifying auf dem Wüstenkurs setzte Giorgio Roda gleich zwei Ausrufezeichen: Mit einer starken Vorstellung sicherte er Proton Competition, wie schon beim Saisonauftakt in Sepang, die Pole-Position für beide Rennen der Doppelveranstaltung. Diese gute Ausgangsposition konnten er und seine Teamkollegen im Sonntagsrennen zunächst für eine eindrucksvolle Performance nutzen. Nachdem er den Oreca 07-Gibson von Vladislav Lomko übernommen hatte, setzte sich Tom Dillmann eine Stunde vor dem Ziel mit einem sehenswerten Überholmanöver an die Spitze. Doch nach einer Berührung mit einem GT-Auto drei Runden vor dem Ziel landete er mit der Startnummer 22 kurz neben der Strecke. Das kostete den Sieg.
Der zweite Oreca 07-Gibson von Proton Competition mit der Startnummer 11, der mit Alexander Matschull, Jonas Ried und Mathias Beche über weite Strecke aussichtsreich in den Top-Sechs fuhr, musste 35 Minuten vor dem Ziel wegen eines Technikproblems in die Garage. In der GT-Klasse kam der Porsche 911 GT3 R (#60) mit Claudio Schiavone, Matteo Cressoni und Alessio Picariello nach einem schwierigen Rennen auf dem 15. Platz ins Ziel. Der von Proton Competition für das Team Iron Dames mit Celia Martin, Sarah Bovy und Michelle Gatting eingesetzte Porsche 911 GT3 R (#85) verlor durch eine Kollision kurz nach dem Start vier Runden und wurde am Ende auf Rang 23 gewertet.
Zwei Top-Ten-Platzierungen in der Gesamtwertung holte Proton Competition im ersten Dubai-Rennen am Samstag: Die #22 belegte den fünften, die #11 den neunten Platz. Ebenfalls Neunter wurde in der GT-Klasse die #60, während die #85 auf Rang 15 ins Ziel kam.
Stimmen nach dem Rennen
Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Das war hart für das Team. Der Sieg wäre auf jeden Fall verdient gewesen. Doch das ist Racing. Jetzt konzentrieren wir uns auf Abu Dhabi, wo wir in einer Woche zwei weitere Chancen auf unseren ersten Saisonsieg haben.“ Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „Dubai hat gezeigt, dass wir nicht nur im Qualifying stark sind. In allen vier bisherigen Saisonrennen der Asian Le Mans Series von der Pole zu starten, ist eine reife Leistung. Doch diesmal waren wir auch im Rennen stark. Unser erster Saisonsieg war zum Greifen nah – bis kurz vor dem Ziel. Trotzdem lassen wir jetzt nicht die Köpfe hängen. In Abu Dhabi wollen wir es zum Saisonabschluss noch einmal wissen.“
Giorgio Roda (Oreca 07-Gibson #22): „Es war ein schwieriges Wochenende in Dubai. Im Qualifying waren wir sehr stark, doch im Rennen am Samstag lief nicht alles nach Plan. Der Sonntag war dann viel besser. Wir hatten ein schnelles Auto und unsere Strategie war perfekt. Doch ein Kontakt kurz vor dem Ziel hat uns um den möglichen Sieg gebracht. Jetzt wollen wir auch in Abu Dhabi wieder beide Poles holen und mindestens ein Rennen gewinnen.“
Tom Dillmann (Oreca 07-Gibson #22): „Das Team hat von Samstag auf Sonntag einen sehr guten Job gemacht und uns ein super Auto hingestellt. Das Rennen lief perfekt. Anfangs der letzten Rennstunde ging ich in Führung. Doch drei Runden vor dem Ziel hatte ich die Kollision mit einem GT-Auto. Das kostete uns den möglichen Sieg. So etwas kann passieren. Jetzt greifen wir in Abu Dhabi wieder an und wollen dort gewinnen.“
Vladislav Lomko (Oreca 07-Gibson #22): „Wir haben über das Wochenende gute Fortschritte gemacht. Im zweiten Rennen war unser Auto viel besser. Das hat richtig Spaß gemacht. Wir lagen lange in Führung. Ohne den Zwischenfall kurz vor dem Ziel hätten wir gewinnen können.“
Der nächste Einsatz für Proton Competition in der Asian Le Mans Series ist Abu Dhabi/VAE mit zwei Vierstundenrennen am 15. und 16. Februar 2025.