Markenpokale Allgemein
07.03.2025
Rennleitungsentscheidung verhindert Top-Ergebnisse von Laptime Performance
Tüccaroglu, der den Start als Vorbereitung auf den Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland nutzte, zeigte direkt in der ersten Testsitzung, dass mit ihm zu rechnen ist, als er die Bestzeit in einem starken Feld fuhr. Auch in den weiteren Testsitzungen fuhr der 19-Jährige im Spitzenfeld der Sport Division.
Im Training am Samstagmorgen fuhr Gian Luca Tüccaroglu erneut auf den vierten Platz und ging somit mit einem guten Gefühl in das Zeittraining. Auch im Qualifying fuhr der junge Pilot im Laptime Performance Porsche zunächst die viertschnellste Zeit und ließ dabei einige Asse in den Porsche Markenpokalen hinter sich.
Doch die Freude über die schnelle Runde des 2022er deutschen Porsche Sports Cup Meister hielt nicht lange an. „Komischerweise waren wir fünf Minuten nach dem Qualifying nur noch auf dem elften Platz, da sie uns die zwei schnellsten Runden wegen angeblichen Tracklimits gestrichen haben“, erklärt Teamchef Simon Eibl. „Dies führte zu ziemlichen Diskussionen mit der Rennleitung. Wir haben Onboardmaterial gesichtet und dort keine Verstöße gegen Tracklimits gefunden. Danach war ich erneut in der Rennleitung und habe gebeten die Streckenkamera einsehen zu dürfen, was ich auch erst nach längerer Diskussion durfte. Gemeinsam haben wir dann festgestellt, dass es kein Verstoß gegen die Tracklimits war, was auch der Renndirektor bestätigt hat, aber sie haben die Strafe trotzdem nicht zurückgenommen. Angeblich war dies in der Kürze der Zeit bis zum Rennen nicht möglich. Somit wurde uns der vierte Startplatz für beide Rennen durch unbegründete Tracklimitverstöße genommen.“
Das erste Rennen der Sport Division war durch eine Vielzahl von Unfällen, Neutralisierungen und einer Rennunterbrechung komplett chaotisch. „In der ersten Neutralisierung hat ein Fahrer Gian Luca unter Full Course Yellow überholt. Dies haben wir der Rennleitung gemeldet. Wir mussten dort auch als Team hin zur Untersuchung des Vorfalls. Dort hat man festgestellt, dass Gian Luca die Nase vorne hatte, aber er sich aus irgendwelchen wilden Gründen, die wir nicht verstanden haben, sich zurückfallen hätte müssen. Das Ende vom Lied ist, dass wir auch noch eine 3-Sekunden-Zeitstrafe bekommen haben, obwohl Gian Luca nicht überholt hat und die beiden Fahrzeuge nur nebeneinander hergefahren sind“, erklärt der Laptime Performance Teamchef. Schlussendlich wurde Tüccaroglu auf dem zwölften Rang gewertet.
Im zweiten Rennen zeigte der 19-jährige Tüccaroglu eine starke Leistung und war in einige spektakuläre Zweikämpfe verwickelt. „Erneut gab es wieder einige Zwischenfälle in dem Rennen. Ein anderer Fahrer hat ihn überholt, schob ihn aber an, damit er erst in die Position kam, um überholen zu können. In dem Duell blockte der Fahrer sehr stark und zeigte diskussionswürdige moving under breaking-Manöver, was wir auch bei der Rennleitung anmerkten, es aber zu keiner Untersuchung oder Strafe kam“, erläutert der Teamchef weiter. Schlussendlich beendete der Pilot in seinem Laptime Performance-Boliden das Rennen auf dem zehnten Rang.
In der Club Division hatte Damir Hot, nachdem er ein Jahr lang nicht in einem Cup Porsche saß, ein ausgezeichnetes Qualifying. Der Kanadier qualifizierte sich auf den Startplätzen vier und zwei, was eine ausgezeichnete Leistung im starken Starterfeld war. „Auch in der Club Division konnten wir beweisen, was möglich ist, wenn Fahrer, Team, Auto und Engineering passen – ich bin echt stolz auf die Leistung meines Teams!“, lobt Eibl.
Doch die guten Startpositionen konnte Hot nicht im Rennen umsetzen, da er bereits in der ersten Kurve des ersten Rennens in einen Massenunfall verwickelt wurde. Der Kanadier wurde in der ersten Kurve umgedreht, ehe ihn zwei weitere Piloten trafen. Der Porsche 911 GT3 Cup wurde dabei so stark beschädigt, dass er für den zweiten Lauf nicht reparabel war.
Simon Eibl zieht leicht frustriert ein Fazit zum Rennwochenende: „Schlussendlich kann man als Fazit ziehen, dass Damir gute Ergebnisse durch den Unfall genommen wurden, während Gian Luca gute Ergebnisse durch fragwürdige Entscheidungen von der Rennleitungen genommen wurden. Schade, denn in Barcelona wäre echt viel möglich gewesen für uns.“
Weitere Details zum weiteren Rennprogramm von Laptime Performance gibt der Rennstall aus Neufinsing in den kommenden Wochen bekannt.