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VLN
27.03.2025

Fulminante Frühform: Sorg Rennsport gewinnt drei Porsche-Klassen

Bei einem turbulenten Saisonauftakt zur Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) feierte Sorg Rennsport den vielleicht größten Erfolg der Teamgeschichte:Die Wuppertaler gewannen in der Porsche Endurance Trophy Nürburgring (PETN) alle drei Klassen, in denen sie antraten. Und auch die erste jemals vergebene Auszeichnung als „Fahrer des Rennens“ ging in die Sorg-Box.

„Mir ist erst später richtig bewusst geworden, was wir da erreicht haben. Ich weiß nicht, ob ein Team das schon mal in dieser Form geschafft hat. Und dann auch noch der Sieg beim Debüt unseres 992 …“ Daniel Sorg, gemeinsam mit Bruder Benjamin Teamchef des Wuppertaler Rennstalls, war noch am Tag nach dem ersten NLS-Lauf der Saison nahezu sprachlos.
 
Aber der Reihe nach: Mit einer roten Flagge direkt zu Beginn des Qualifyings, einem insgesamt sehr unruhigen Zeittraining, einem Regenguss in der Pause vor dem Rennstart und dem entsprechenden Reifenpoker ging die NLS gleich mal aufregend los. Die Sorg-Mannschaft, die beim Saisonauftakt nicht weniger als acht Rennfahrzeuge betreute, zeigte sich jedoch unbeeindruckt.
 
Mit besonders großer Spannung verfolgten Daniel und Benjamin Sorg den Auftritt ihres GetOnTrack Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992, mit dem sie 2025 erstmals eine volle Saison in der CUP2-Klasse der PETN bestreiten. Der Auftakt verlief für die Startnummer 901 nach Maß: Oleksii Kikireshko (Ukraine), Patrik Grütter und Fabio Grosse (beide D) gewannen als CUP2-Gesamtdritte auf Anhieb die Pro/Am-Wertung. „Die Battles unseres GT3 zu Rennbeginn, als sehr schwierige Bedingungen herrschten, waren großartig anzuschauen. Gegen unseren Fabio Grosse taten sich so manche Piloten in stärkeren Autos ziemlich schwer“, schwärmt Co-Teamchef Daniel Sorg.
 
In der CUP3 erwies sich der Schmersal Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport mit der Startnummer 959 einmal mehr als das Maß der Dinge: Heiko Eichenberg (D) und PETN Talent Pool-Fahrer Harley Haughton (UK) holten sich den Klassensieg, gleichbedeutend mit Platz eins in der Pro-Wertung. Auch der Sieg in der CUP3-Am-Kategorie ging an Sorg Rennsport: Tommy Gräberg (SWE) und PETN Talent Pool-Junior Joshua Hislop (UK) steuerten den GT4-Cayman mit der Startnummer 969 dabei auf Klassenrang vier. Im BGS technic Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport saß mit Jan-Niklas Stieler (D) ein weiteres Mitglied des PETN Talent Pools am Steuer. Stieler sowie seine Cockpit-Partner Stefan Beyer und Bernhard Wagner (beide D) brachten die Startnummer 949 auf Rang neun ins Ziel. Als vierter CUP3-Starter erreichte Solofahrer Alexander Müller (D) im Jofa-Tech Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport mit der Startnummer 979 Platz zwölf.
 
In der BMW 325i Challenge sah es lange Zeit nach einem souveränen Sieg für Moran Gott aus, für den Sorg Rennsport dessen selbst aufgebauten Schirmer BMW mit der Startnummer 107 betreut. „Leider erlitt Moran drei Runden vor Rennende einen Reifenschaden im Bereich Flugplatz/Schwedenkreuz. Durch die langsame Runde zurück zur Box fiel er auf Platz vier zurück.“ Die starke Fahrt des „Regen-Gotts“ war der NLS-Community allerdings nicht entgangen: Die Fahrer-AG der Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN), die Rennleitung und der Streckensprecher wählten den Israeli zum „Fahrer des Rennens“. Die Auszeichnung hat die NLS zur Saison 2025 neu eingeführt.
 
In der Klasse VT2-RWD fuhren Piet-Jan Ooms (NL), Calvin „de Groot“ (NL) und Marius Rauer (D) im cn2 racing BMW 330i mit der Startnummer 504 als Zweite auf Podium. Auf der dritten Stufe des Podests standen ihre Teamkollegen Christoph Blümer (D), Tim Peeters (B) und Kurt Strube (D). Sie rundeten im Schwesterauto, dem Meiser RaceCarRental BMW 330i mit der Startnummer 514, den starken Auftritt ab.
 
„Es lief für uns wirklich großartig, Platz eins in der CUP2 Pro/Am, Platz eins in der CUP3 Pro, Platz eins in der CUP3 Am – richtig, richtig geil“, findet Daniel Sorg. „Unsere drei Talent Pool-Fahrer in der PETN haben tolle Vorstellungen abgeliefert und auch die Plätze zwei und drei in der VT2-RWD können sich sehen lassen. Ein sehr guter Saisonauftakt. Dass wir eine so starke Frühform zeigen konnten, geht wie so oft auf eine großartige Teamleistung zurück. Danke an alle, die das möglich gemacht haben!“
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