DMV Kart Championship
05.09.2010
DMV-Halbfinale auf dem Ortenauring
Bambini A: Marcel Lenerz auf dem Weg zum Titel
Polesetter Marcel Lenerz (TR Racing) bestimmte das Tempo im ersten Rennen. Der Hesse entschied das Startduell gegen Leonardo Momcilovic (Schwabe Motorsport) für sich und baute fortan seine Führung aus. Auf einem komfortablen zweiten Rang folgte Momcilovic vor Justin Barth vom Team Ebert Motorsport. Um Position vier und fünf lieferten sich die Teamkollegen Kevin Metzner und Jannis Fittje (beide Schwabe Motorsport) einen erbitterten Fight. Nach 13 Rennrunden setzte sich letztlich Metzner durch und wurde Vierter.
Wie auch schon im ersten Durchgang behielt Marcel Lenerz beim Start den Überblick und baute mit einem weiteren Sieg seine Meisterschaftsführung aus. Leonardo Momcilovic erwischte unterdessen einen miserablen Start und fiel auf Platz vier ab. Neuer Zweiter war somit Justin Barth vor Jannis Fittje. Nach wenigen Runden hatte Momcilovic seinen Rückstand aber wieder wett gemacht und schob sich zuerst an Fittje und zwei Runden später auch an Barth vorbei auf Rang zwei. Nick Körner (Renngemeinschaft Graf Zeppelin e.V.) fuhr mit Rang fünf sein bestes Saisonergebnis ein. In der Meisterschaft ist Marcel Lenerz nun weit enteilt, dabei profitierte er auch vom Pech seines direkten Verfolgers Kevin Metzner, der wichtige Zähler liegen ließ.
Bambini B: Rebbe und Hesse siegen
Ein gewohntes Bild zeigte sich bei den Jüngsten in der Klasse Bambini B. Die ersten Beiden der Meisterschaftswertung Justin Rebbe (TR Racing) und Max Hesse (Solgat Motorsport) machten die Siege unter sich aus. Während Rebbe im Zeittraining die Nase vorne hatte, war er beim Start zum ersten Rennen etwas zu spät am Gas und musste sich hinter Hesse einreihen. Rebbe hielt aber den Anschluss zum Führenden und lauerte auf seine Chance. Kurz vor Rennende war es dann soweit: Hesse war kurzzeitig unachtsam und musste zusehen, wie Rebbe seinen zweiten Saisonsieg einfuhr. Auf einem sicheren dritten Rang folgte Mike Beckhusen (ADAC Berlin Brandenburg e.V.). Dahinter hatte sich eine Sechserkampfgruppe formiert, welche bis zur vorletzten Runde durch Marcel Richter vor Nikola Sredojevic (beide TR-Racing) angeführt wurde. Doch dann kam es zur Kollision und die beiden büßten zahlreiche Positionen ein. Neuer Vierter war Anton Kostioukevitch (TR Racing) vor Bastian Benz (Nees Racing).
Im zweiten Rennen gelang Justin Rebbe ein besserer Start und er verschaffte sich direkt einen kleinen Abstand zu einem Viererverfolgerfeld, welches von Mike Beckhusen und Max Hesse angeführt wurde. Wenige Runden später war Max Hesse zurück auf dem zweiten Rang und verkürzte den Rückstand zu Rebbe stetig. Diesmal drehte Hesse den Spieß um und kämpfte sich kurz vor Rennende an die Spitze. Rebbe versuchte in der letzten Runde noch einmal sein Glück, büßte dabei aber seinen Spoiler ein. Auf Platz drei sah wieder Beckhusen die Zielflagge vor Bastian Benz und Marcel Richter. Im Nachhinein wurde Rebbe aufgrund von Untergewichts, resultierend durch seinen Spoilerverlust, disqualifiziert.
KF3: Meisterschaftskampf weiter spannend
Tom Lorkowski (Jedi Racing Team) untermauerte an diesem Wochenende seine Titelambitionen. Mit einer Zeit von 39,118 Sekunden war er der schnellste Mann im Zeittraining und nutzte im folgenden ersten Rennen seine Ausgangsposition vollends aus. Vom Start weg enteilte er seinen Verfolgern und brachte einen blitzsauberen Start-Ziel-Sieg nach Hause. Pechvogel des Starts war der Zeittrainingszweite Daniil Pronenko (Solgat Motorsport), welcher in der Startphase auf die schmutzige Außenbahn geriet und mit Louis Walter (WST Motorsport), Kim-Luis Schramm (ADAC-Sachsen e.V.), und Alex Lambertz (KSM Racing Team) gleich ein Tony-Kart Trio passieren lassen musste. Im Rennverlauf machte er aber noch eine Position gut und wurde hinter Walter und Schramm Vierter. Auf Position fünf kam Sebastian Balthasar (Team Hantscher Kart Racing) ins Ziel.
Auch im zweiten Rennen führte kein Weg an Tom Lorkowski vorbei. Der junge Rheinländer fuhr ein dominantes Rennen und feierte nach dem Auftakt in Kerpen seinen zweiten Doppelsieg. Im Titelkampf machte er damit wichtigen Boden gut, was auf ein spannendes Finale in Liedolsheim hoffen lässt. Louis Walter wurde wieder Zweiter vor Daniil Pronenko auf drei und einem erstarkten Fabian Schiller (Jedi Racing Team) auf Platz vier, der jedoch im Nachhinein eine Zehnsekundenstrafe erhielt und dadurch nur als Siebter gewertet wurde. Nach einem Unfall in der ersten Runde kämpfte sich Kim-Luis Schramm mit mehreren schnellsten Rundenzeiten wieder bis auf Rang fünf vor.
KF2: Kappis baut mit Doppelsieg Gesamtführung aus
In der letzten Runde des Zeittrainings markierte Meisterschaftsleader Patrick Kappis (DMV Team Solgat) auf dem 840 Meter langen Kurs die schnellste Zeit und nutzte seine Position auch zum deutlichen Sieg im ersten Rennen. Dahinter formierte sich ein Trio bestehend aus Paul-Tobias Winkler (KSM Racing Team), Fabian Kreim (MSC Rodenstein) und Lucas Zuber (KSM Racing Team). Zu Rennmitte schien es, als ob Winkler sich ein kleines Polster erfahren könnte. Doch Kreim und später auch Zuber ließen nicht locker und machten mächtig Druck. Bis zum Fallen der Zielflagge änderte sich aber nichts mehr am Klassement. Im Kampf um Platz fünf wechselten Fabio Unverdruss (Jedi Racing Team) und André Matisic (KKC Racing) mehrmals ihre Position. Am Ende musste Matisic jedoch mit einem technischen Defekt zurückstecken und schob unter Applaus sein Kart per Hand ins Ziel.
Nach der souveränen Vorstellung von Patrick Kappis im ersten Rennen, hatte er zu Beginn des zweiten Laufes ein nicht ganz so einfaches Spiel. Fabian Kreim verbesserte sich auf Platz zwei und attackierte Kappis. Nach dem ersten Renndrittel waren die Positionen jedoch wieder bezogen. Kappis drehte ruhig seine Runden und bleibt weiterhin auf Titelkurs. Kreim folgte auf Rang zwei vor Lucas Zuber. Als Vierter wurde Paul-Tobias Winkler vor Jonas Wolters (CRG Eurokart Germany) abgewinkt. Wieder einmal im Unglück war Fabio Unverdruss, der über weite Strecken auf Rang drei rangierte, kurz vor Rennende sein Kart aber mit Motorschaden im Aus abstellen musste.
Rotax Junioren: Kemmling siegt doppelt
Mit acht Teilnehmern waren die Rotax Junioren diesmal die am schwächsten besetzte Klasse. Die Qualität der Rennen litt darunter aber nicht. An der Spitze bildete sich im ersten Rennen ein Dreierpulk bestehend aus Polesetter Kevin Kemmling (Kartschmie.de), der schnellen Lady Corinna Kamper (VPD Racing Germany) und dem Meisterschaftsführenden Moritz Oberheim (MSC Langenfeld e.V.). Die drei lieferten sich Stoßstange an Stoßstange ein faires Rennen und zeigten deutlich, dass sie auch in der Meisterschaft zu Recht auf den ersten Plätzen rangieren. Eine Positionsänderung gab es erst in der vorletzten Runde. Am Ende der Start-Ziel-Geraden ging Oberheim an Kamper vorbei und wurde hinter Kemmling Zweiter. Fabian Erle (Nees Racing) und Philipp Killensberger (RS Motorsport) folgten auf Rang vier und fünf.
Auftaktsieger Kevin Kemmling erwischte im zweiten Rennen einen denkbar schlechten Start und fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Die Österreicherin Corinna Kamper nahm das dankend an und ging vor Moritz Oberheim in Führung. Die schnelle Lady schien auf dem Weg zu einem sicheren Sieg, bis sie in der siebten Runde auf Grund eines Technikdefekts die Box ansteuern musste. Neuer Erstplatzierter und späterer Sieger war Moritz Oberheim. Kevin Kemmling kämpfte sich nach seinem verhauenen Start noch bis auf Rang zwei vor. Platz drei, vier und fünf gingen an Philipp Killensberger, Fabian Erle und Niclas von Wendt-Papenhausen. Eine Zehnsekundenstrafe für Oberheim warf ihn aber letztlich auf Rang drei zurück.
Rotax Senioren: Klasen setzt Ausrufezeichen im Titelkampf
Für eine Überraschung sorgte Julia Leopold mit der Pole-Position bei den Rotax Max Senioren. Bis dato sehr verhalten unterwegs, hielt die Tony-Kart Pilotin die Konkurrenz diesmal in Schach. Der Start zum ersten Rennen begann turbulent. Leidtragende waren Julia Leopold und Maximilian Gunkel (VPD Racing Germany), die zahlreiche Positionen verloren. Während Leopold ihr Rennen mit einer krummen Achse beenden musste, hechtete Gunkel dem Feld mit einem weitwunden Kart hinterher. An der Spitze hatte sich eine Dreiergruppe angeführt von Phillip Wendt (ADAC Berlin Brandenburg e.V.) vor Nico Klasen und Michaela Engelhard (Jedi Racing Team) gebildet. Auf den ersten Metern konnte Wendt seine Position verteidigen, doch mit steigender Renndistanz wurden die Angriffe von Klasen härter, der letztlich auch die Führung übernahm und gewann. Wendt und Engelhard blieben auf Rang zwei und drei. Die Top-Fünf komplettierten Christian Hillenbrand (Wildkart Racing Team) und Marc Lupfer (Kartschule Racing Team).
Eng zusammen hingen die zehn Piloten in den ersten Runden des zweiten Rennens. Später kristallisierte sich mit Nico Klasen und Michaela Engelhard jedoch ein Spitzenduo heraus. Nur Julia Leopold war zu diesem Zeitpunkt schneller als die Führenden, doch die hing bei ihrer Aufholjagd im Mittelfeld fest. Zu Rennhalbzeit war der Kuchen dann gegessen. Klasen hatte einen Respektabstand herausgefahren und siegte vor Engelhard und Lupfer. Maximilian Gunkel wurde nach seinem Desaster im ersten Rennen Vierter vor Phillip Wendt auf Position fünf.
KZ2: Di Martino feiert ersten Saisonsieg - Illgen schießt an die Tabellenspitze
Mit seiner ersten Pole-Position im Schaltkart setzte Michele Di Martino (Jedi Racing Team) seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fort. Im Rennen schlug jedoch Kevin Illgen (Team DMV) zurück. Der schnelle Sachse hatte den besseren Start und siegte mit leichtem Abstand vor Di Martino. Um Position drei rauften sich bis zur 14. Runde Patrick Kreutz (AK Racing) und Klaus Geilhausen (M-Tec Racing). Dann rutschte Kreutz jedoch ins Aus und der Weg war frei für Geilhausen. Christopher Ernst (Ernst Motorsport) wurde Vierter vor David Böhrke (DMV Team Tom-Tech) auf fünf.
Einen Granatenstart legte Kevin Illgen im zweiten Rennen hin, doch diesmal war auch Michele Di Martino hellwach und ließ den Faden zum CRG-Piloten nicht abreißen. Nur zwei Runden später fand der Eitorfer eine Lücke und ging an Illgen vorbei. Nun gab es für Di Martino kein Halten mehr: Mit konstant schnelleren Zeiten fuhr er seinen ersten Saisonsieg ein. Illgen verteidigte Position zwei vor Böhrke und Klaus Geilhausen, die ein spannendes Rennen um den letzten Podestplatz fuhren. Christopher Ernst folgte auf Platz fünf. Der bis dato Gesamtführende Geilhausen verlor nach diesem Wochenende seine Spitzenposition an Illgen.
Bei DMV Kart Championship Serienkoordinator Manfred Schulte herrschte nach dem Rennsonntag Vorfreude auf den bevorstehenden Goldpokal in Liedolsheim: "Ich bin etwas enttäuscht, dass nur so wenige Teilnehmern den Weg nach Urloffen gefunden haben. Als Rennfahrer muss man sich auch auf kleineren Bahnen beweisen. Die Titelrennen spitzen sich weiter zu und ich bin gespannt auf den Goldpokal, das Highlight der diesjährigen DMV Kart Championship Saison."