Wer dachte, dass das DMV Kart Championship 2009 schon seinen Höhepunkt erreicht hatte, wurde beim diesjährigen Saisonauftakt am Osterwochenende (04.04.2010) in Kerpen eines Besseren belehrt. Mit über 180 Teilnehmern stellte die junge Kartserie zu ihrem einjährigen Geburtstag einen neuen Rekord auf. Auf sieben Klassen verteilt stand für die Piloten weniger die Suche nach den Ostereiern auf dem Programm, als vielmehr die Jagd nach den schnellsten Runden...
"Wir haben zum Saisonbeginn 208 Einschreibungen! Die überwältigende Resonanz der Teilnehmer zeigt uns, dass wir letztes Jahr wohl alles richtig gemacht haben", freute sich DMV Sportpräsident und Serienkoordinator Manfred Schulte schon am Samstag vor der eigentlichen Veranstaltung am Ostersonntag. Dabei hält der DMV auch dieses Jahr an seinem bewährten Konzept fest: Sieben Klassen fahren sieben Eintagesevents mit je zwei Rennen inklusive einer Streicherveranstaltung. Insgesamt winken rund 25.000,- Euro Preisgeld und attraktive Sachpreise. Auch am permanenten Organisationsteam wurde festgehalten. Ein paar Neuerungen hatte man dennoch im Gepäck: Gerade im Hinblick auf die technische Chancengleichheit hat der DMV investiert und für die Saison 2010 Gerätschaften zur Kraftstoffanalyse und auch zur Auswertung der Unipro-Datenlogger angeschafft. Entsprechend geschultes Personal für diese Bereiche war in Kerpen ebenfalls erstmals im Einsatz. Wettertechnisch zeigte sich Petrus leider nicht besonders gut gelaunt. Wechselhafte Bedingungen machten den gesamten Renntag zur Reifenlotterie und gingen auch am straff kalkulierten Zeitplan nicht spurlos vorbei...
Bambini A: TR-Doppelsieg unter Vorbehalt
Pünktlich zum Start der Formel 1 in Malaysia eröffneten auch die Bambini A-Piloten als erste Klasse ihr Zeittraining. Schnellster Mann des 28-köpfigen Feldes war Marcel Lenerz (TR Racing), der sich vor seinem Teamkollegen und letztjährigen Bambini B-Meister David Beckmann die Pole-Position sicherte. Hinter dem TR-Duo folgten Marc Wipprecht und Toni Wolf (beide Schwabe Motorsport) auf den Verfolgerplätzen.
Der erste Lauf wurde zum Regenrennen, an dessen Spitze sich lange Zeit Lenerz behaupten konnte. Erst gegen Rennende und zunehmendem Niederschlag musste er sich einem anderen Youngster aus dem Stall von KSM Motorsport beugen. Dem nicht genug war auch der zweite Platz von Lenerz noch nicht in trockenen Tüchern. In der letzten Runde meldete sich Beckmann zu Wort und fand kurz vor Schluss noch einen Weg an seinem Teamkollegen vorbei.
Das teaminterne Duell der TR Racing-Piloten Lenerz und Beckmann beherrschte das entscheidende Finale. Lenerz lag vom Start an in Front und konnte über die gesamte Renndistanz seinen Stallgefährten hinter sich halten. Am Ende trennten die beiden nur wenige Hundertstelsekunden. Den hart umkämpften dritten Platz holte sich Leonardo Momcilovic (Schwabe Motorsport). Das Ergebnis ist bis auf weiteres als vorläufig zu betrachten, da ein Protest gegen die Motoren der beiden Erstplatzierten eingereicht wurde.
Bambini B: Havasi dominiert bei den Jüngsten
Mike Beckhusen (ADAC Berlin-Brandenburg) trumpfte im Zeittraining auf und sicherte sich knapp vor Jozsef Havasi (Schwabe Motorsport) die Pole-Position. In der zweiten Startreihe nahmen derweil Max Hesse (Solgat Motorsport) und Benjamin Hartwig-Wallace (ADAC Hessen-Thüringen) Platz.
Das erste Rennen wurde eine One-Man-Show für Havasi. Er enteilte der Konkurrenz um Längen und konnte sich am Ende über einen deutlichen Start-Ziel-Sieg mit fast zehn Sekunden Vorsprung freuen. Auch der zweite Platz des Trainingssechsten Justin Rebbe (TR Racing) war eine sichere Sache bevor Hartwig-Wallace als Dritter die Linie kreuzte.
Ein unspektakuläres Rennen lieferten die Jüngsten im Finale ab. Havasi übernham einmal mehr die Spitze und sollte diese bis ins Ziel nicht mehr abgeben müssen. Auch der zweite Platz von Hartwig-Wallace war eine klare Angelegenheit. Den letzten Podiumsplatz erkämpfte sich Marcel Richter (TR Racing) als Dritter.
KF3: Lorkowski gewinnt zweiteiliges Finale
Nasse Bedingungen fanden die Junioren zu Beginn des Zeittrainings vor. Allerdings trocknete es im Verlauf der Sitzung rapide ab und die Zeiten begann zu purzeln. Am Ende hatte Sebastian Balthasar (Solgat Motorsport) das glückliche Händchen, landete auf der Pole-Position und verdrängte David Detmers (KSM Motorsport), Dennis Marschall (Solgat Motorsport) und Marcel Schnuch (RBM Official Racing Team) auf die Verfolgerpositionen.
Regnerische Verhältnisse herrschten auch im ersten Rennen. Diesen fiel nach dem Start ausgerechnet Pole-Setter Balthasar zum Opfer, der nach einem Dreher im Hinterfeld landete. Vorne ließ sich Detmers nicht zweimal bitten und übernahm vor Schnuch die Führungsarbeit. Als Dritter gesellte sich dann noch Tom Lorkowsi (Jedi Racing Team) hinzu, der sich zunächst Schnuch und später auch noch Detmers zurecht legte. Somit stand sein Sieg am Ende nicht mehr in Frage. Dahinter erlebte Schnuch ein wahres Drama: Zwei Runden vor Schluss bugsierte ihn ein zu überrundender Fahrer unglücklich aus dem Rennen! Den zweiten Platz erbte Markenkollege Detmers vor Balthasar, der sich sensationell wieder nach vorne gekämpft hatte.
Dramatik zum Finale! Nachdem die Strecke nahezu vollständig abgetrocknet war, setzte pünktlich zum Rennstart sintflutartiger Regen ein. Das slickbereifte Feld wurde dennoch auf die Reise geschickt, bevor die Rennleitung den Lauf aus Sicherheitsgründen nach zwei Runden abbrechen musste. Gut eine Stunde später wurde das Finale neu gestartet und diesmal standen alle Piloten auf Regenreifen am Start. Hier setzte sich Detmers in Führung vor Lorkowski und Balthasar. Diese Reihung sollte bis zur vorletzten Runde Bestand haben als Lorkowski kurzzeitig die Spitze eroberte. Detmers' Konter folgte aber umgehend und so kreuzte der Österreicher vor Lorkowski und Balthasar als Erster die Ziellinie. Gewonnen hatte er damit allerdings nicht, denn das Klassement vor dem Restart musste noch berücksichtigt werden. Nachdem die Zeitnahme kräftig gerechnet hatte, durfte Lorkowski über den Sieg jubeln. Zweiter wurde Balthasar vor Detmers.
KF2: Starker Doppelsieg für Unverdruss
Auf abtrocknender Bahn gingen die 24 KF2-Kandidaten ins Zeittraining. Das beste Setup für die Bedingungen fand offensichtlich Patrick Kappis (DMV Team Solgat). Er markierte die schnellste Runde vor Kevin Wolters (Jedi Racing Team), Fabian Kreim (MSC Rodenstein) und Jason Kremer (KSM Motorsport). Für Wolters folgte jedoch nach dem Wiegen die Hiobsbotschaft: Wegen Untergewichts wurde er ans Ende des Feldes versetzt.
Wet-Race war beim ersten Lauf der Senioren angesagt und hier fühlte sich Kappis sichtlich wohl. Er schien einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause zu fahren als plötzlich Fabio Unverdruss (FAE Racing) für Furore sorgte. Aus der letzten Startreihe ins Rennen gegangen, hatte er sich in Windeseile nach vorne katapultiert und schaffte es drei Runden vor Schluss die Führung zu übernehmen. Kappis lief letztlich als Zweiter vor Kremer im Ziel ein.
Auch das Finale sollte auf nasser Strecke stattfinden und für Unverdruss ein reines Schaulaufen werden. Scheinbar spielerisch fuhr er zum zweiten Laufsieg an diesem Wochenende. Ebenso sicher brachte auch Kappis seinen zweiten Platz ins Ziel. Für eine Überraschung sorgte derweil Kevin Wolters, der sich den dritten Schlussrang erkämpfte. Nach der Disqualifikation im Zeittraining bedeutete dies noch eine erfolgreiche Schadensbegrenzung für den Energy-Piloten.
Rotax Junioren: Oberheim gewinnt Auftakt
Bei den Rotax Junioren fiel schon in den ersten Runden die Entscheidung um die Pole-Position, denn einsetzender Regen machte eine Zeitverbesserung am Ende der Sitzung unmöglich. Rechtzeitig lieferte Julian Wagner (M-Tec Racing) seine beste Runde ab, indem er sich vor Kevin Kemmling (Kartschmie.de), Moritz Oberheim (MSC Langenfeld) und Fabio Wagner (Intrepid) an die Spitze setzen konnte und die Pole-Position fürs erste Rennen eroberte.
Nassen Verhältnissen mussten sich die Piloten dann im Prefinale stellen. Wagner und Oberheim erwischten den besten Start und lieferten sich die ersten Runden ein packendes Duell mit Positionswechseln, nach welchen Oberheim am Ende den Kürzeren zog. Im Kampf um Platz drei setzte sich am Ende Nico Müller (GN Motorsport) durch, der als Zehnter gestartet war.
Nach dem Start zum Finale musste ausgerechnet Prefinalsieger Wagner der rutschigen Strecke Tribut zollen und schon in der ersten Kurve einen Ausritt ins Grüne verarbeiten. So übernahm Moritz Oberheim die Spitze vor Nico Müller und Mike Halder (Swiss Hutless). Während Oberheim den Sieg unbeeindruckt vom stärker werdenden Regen nach Hause fuhr, musste Müller noch Federn lassen und wurde bis auf Rang fünf zurückgereicht. Platz zwei ging an Mike Halder vor Julian Wagner und Larry ten Voorde (B&W Kartteam).
Rotax Senioren: Klasen eine Klasse für sich
Nieselregen erschwerte den 25 Rotax Senioren das Zeittraining. Am Ende setzte sich GN Motorsport-Pilot Nico Klasen mit über einer Sekunde Vorsprung an die Spitze. Robin Püttmann (MPR Racing) schaffte als Zweiter noch den Sprung in die erste Startreihe vor den Verfolgern Jonas Spölgen-Jacobs (Jedi Racing Team), Christopher Friedrich (Kartschule-Racing-Team) und Titelverteidiger Tobias Holzhäuser (Haase).
Im Prefinale war Klasen erneut das Maß der Dinge und ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Hinter dem dominanten Sieger kam Holzhäuser ebenfalls gut mit den inzwischen abtrocknenden Streckenbedingungen zurecht und verbesserte sich auf Position zwei, bevor er kurz vor Rennende noch von einem taktisch abwartenden Christopher Friedrich überholt wurde.
Nichts Neues gab es im Finale zu vermelden. Klasen gewann souverän und machte den Doppelsieg perfekt. Dahinter machte Maximilian Gunkel (MSC Wittgenborn) einen gehörigen Sprung nach vorne: Als 23. gestartet, kämpfte er sich auf den zweiten Rang nach vorne. Platz drei ging an Simon Wagner (M-Tec Racing) vor Tobias Holzhäuser.
KZ2: Fritzsche siegt beim Heimspiel
Klaus Geilhausen (M-Tec Racing) zeigte sich im Zeittraining der Schaltkartpiloten in Topform. Mit über drei Zehntelsekunden Vorsprung deklassierte er die Konkurrenz. Platz zwei ging an David Böhrke (DMV Team TOM-TECH) vor Marc Wagner (Energy/TM) und Fabrice Bröcker (Tony/Vortex).
Auf fast trockener Piste erwischte Geilhausen den besten Start zum Prefinale und setzte sich zusammen mir Bröcker im Schlepptau sofort von den Verfolgern ab. Doch zur Halbzeit fanden mit Michele Di Martino (Jedi Racing Team), Pascal Fritzsche (Baier Motor) und Kevin Illgen (Team DMV) drei weitere Sieganwärter den Anschluss. Fortan war die Schlacht eröffnet und Geilhausen musste seine Führung abtreten. So war es Di Martino, der die Spitze übernahm und bis zum Fallen der Zielflagge seine Verfolger Fritzsche, Geilhausen und Bröcker in Schach halten konnte.
Eine große Regenschlacht stand für die KZ2 beim Finale an. Land unter hieß die Devise für die letzten 16 Runden des Tages. Das war genau das Wetter für den Lokalmatadoren Pascal Fritzsche, der sich mit freier Sicht nach vorne zum Sieg fuhr und die Konkurrenz in der Regengischt zurückließ. Einzig Christian Wangard (RMW Wangard) konnte teilweise die Pace mitgehen, wurde aber noch kurz vor Schluss von Niels J. Kirpal (Tonykart CZ) abgefangen. Aufgrund einer Rennleiter-Entscheidung mussten beide im Nachhinein jedoch die Positionen tauschen, so dass Wangard als Zweiter und Kirpal als Dritter gewertet wurde.
Am Ende eines langen Tages, der mit der Siegerehrung erst gegen acht Uhr Abends zu Ende ging, hatte Serienkoordinator Manfred Schulte das letzte Wort: "Ich denke, dass wir diese Großveranstaltung mit ihren 180 Teilnehmern gut im Griff hatten. Gegen Regenwetter und die daraus resultierenden Verschiebungen im Zeitplan kann man natürlich nichts machen. Insgesamt war es aber ein gelungener Geburtstag des DMV Kart Championships. Trotzdem werden wir uns nicht ausruhen und schon ab dem nächsten Rennen in Oppenrod (23. Mai) weitere, kleinere Verbesserungen umsetzen."
"Wir haben zum Saisonbeginn 208 Einschreibungen! Die überwältigende Resonanz der Teilnehmer zeigt uns, dass wir letztes Jahr wohl alles richtig gemacht haben", freute sich DMV Sportpräsident und Serienkoordinator Manfred Schulte schon am Samstag vor der eigentlichen Veranstaltung am Ostersonntag. Dabei hält der DMV auch dieses Jahr an seinem bewährten Konzept fest: Sieben Klassen fahren sieben Eintagesevents mit je zwei Rennen inklusive einer Streicherveranstaltung. Insgesamt winken rund 25.000,- Euro Preisgeld und attraktive Sachpreise. Auch am permanenten Organisationsteam wurde festgehalten. Ein paar Neuerungen hatte man dennoch im Gepäck: Gerade im Hinblick auf die technische Chancengleichheit hat der DMV investiert und für die Saison 2010 Gerätschaften zur Kraftstoffanalyse und auch zur Auswertung der Unipro-Datenlogger angeschafft. Entsprechend geschultes Personal für diese Bereiche war in Kerpen ebenfalls erstmals im Einsatz. Wettertechnisch zeigte sich Petrus leider nicht besonders gut gelaunt. Wechselhafte Bedingungen machten den gesamten Renntag zur Reifenlotterie und gingen auch am straff kalkulierten Zeitplan nicht spurlos vorbei...
Bambini A: TR-Doppelsieg unter Vorbehalt
Pünktlich zum Start der Formel 1 in Malaysia eröffneten auch die Bambini A-Piloten als erste Klasse ihr Zeittraining. Schnellster Mann des 28-köpfigen Feldes war Marcel Lenerz (TR Racing), der sich vor seinem Teamkollegen und letztjährigen Bambini B-Meister David Beckmann die Pole-Position sicherte. Hinter dem TR-Duo folgten Marc Wipprecht und Toni Wolf (beide Schwabe Motorsport) auf den Verfolgerplätzen.
Der erste Lauf wurde zum Regenrennen, an dessen Spitze sich lange Zeit Lenerz behaupten konnte. Erst gegen Rennende und zunehmendem Niederschlag musste er sich einem anderen Youngster aus dem Stall von KSM Motorsport beugen. Dem nicht genug war auch der zweite Platz von Lenerz noch nicht in trockenen Tüchern. In der letzten Runde meldete sich Beckmann zu Wort und fand kurz vor Schluss noch einen Weg an seinem Teamkollegen vorbei.
Das teaminterne Duell der TR Racing-Piloten Lenerz und Beckmann beherrschte das entscheidende Finale. Lenerz lag vom Start an in Front und konnte über die gesamte Renndistanz seinen Stallgefährten hinter sich halten. Am Ende trennten die beiden nur wenige Hundertstelsekunden. Den hart umkämpften dritten Platz holte sich Leonardo Momcilovic (Schwabe Motorsport). Das Ergebnis ist bis auf weiteres als vorläufig zu betrachten, da ein Protest gegen die Motoren der beiden Erstplatzierten eingereicht wurde.
Bambini B: Havasi dominiert bei den Jüngsten
Mike Beckhusen (ADAC Berlin-Brandenburg) trumpfte im Zeittraining auf und sicherte sich knapp vor Jozsef Havasi (Schwabe Motorsport) die Pole-Position. In der zweiten Startreihe nahmen derweil Max Hesse (Solgat Motorsport) und Benjamin Hartwig-Wallace (ADAC Hessen-Thüringen) Platz.
Das erste Rennen wurde eine One-Man-Show für Havasi. Er enteilte der Konkurrenz um Längen und konnte sich am Ende über einen deutlichen Start-Ziel-Sieg mit fast zehn Sekunden Vorsprung freuen. Auch der zweite Platz des Trainingssechsten Justin Rebbe (TR Racing) war eine sichere Sache bevor Hartwig-Wallace als Dritter die Linie kreuzte.
Ein unspektakuläres Rennen lieferten die Jüngsten im Finale ab. Havasi übernham einmal mehr die Spitze und sollte diese bis ins Ziel nicht mehr abgeben müssen. Auch der zweite Platz von Hartwig-Wallace war eine klare Angelegenheit. Den letzten Podiumsplatz erkämpfte sich Marcel Richter (TR Racing) als Dritter.
KF3: Lorkowski gewinnt zweiteiliges Finale
Nasse Bedingungen fanden die Junioren zu Beginn des Zeittrainings vor. Allerdings trocknete es im Verlauf der Sitzung rapide ab und die Zeiten begann zu purzeln. Am Ende hatte Sebastian Balthasar (Solgat Motorsport) das glückliche Händchen, landete auf der Pole-Position und verdrängte David Detmers (KSM Motorsport), Dennis Marschall (Solgat Motorsport) und Marcel Schnuch (RBM Official Racing Team) auf die Verfolgerpositionen.
Regnerische Verhältnisse herrschten auch im ersten Rennen. Diesen fiel nach dem Start ausgerechnet Pole-Setter Balthasar zum Opfer, der nach einem Dreher im Hinterfeld landete. Vorne ließ sich Detmers nicht zweimal bitten und übernahm vor Schnuch die Führungsarbeit. Als Dritter gesellte sich dann noch Tom Lorkowsi (Jedi Racing Team) hinzu, der sich zunächst Schnuch und später auch noch Detmers zurecht legte. Somit stand sein Sieg am Ende nicht mehr in Frage. Dahinter erlebte Schnuch ein wahres Drama: Zwei Runden vor Schluss bugsierte ihn ein zu überrundender Fahrer unglücklich aus dem Rennen! Den zweiten Platz erbte Markenkollege Detmers vor Balthasar, der sich sensationell wieder nach vorne gekämpft hatte.
Dramatik zum Finale! Nachdem die Strecke nahezu vollständig abgetrocknet war, setzte pünktlich zum Rennstart sintflutartiger Regen ein. Das slickbereifte Feld wurde dennoch auf die Reise geschickt, bevor die Rennleitung den Lauf aus Sicherheitsgründen nach zwei Runden abbrechen musste. Gut eine Stunde später wurde das Finale neu gestartet und diesmal standen alle Piloten auf Regenreifen am Start. Hier setzte sich Detmers in Führung vor Lorkowski und Balthasar. Diese Reihung sollte bis zur vorletzten Runde Bestand haben als Lorkowski kurzzeitig die Spitze eroberte. Detmers' Konter folgte aber umgehend und so kreuzte der Österreicher vor Lorkowski und Balthasar als Erster die Ziellinie. Gewonnen hatte er damit allerdings nicht, denn das Klassement vor dem Restart musste noch berücksichtigt werden. Nachdem die Zeitnahme kräftig gerechnet hatte, durfte Lorkowski über den Sieg jubeln. Zweiter wurde Balthasar vor Detmers.
KF2: Starker Doppelsieg für Unverdruss
Auf abtrocknender Bahn gingen die 24 KF2-Kandidaten ins Zeittraining. Das beste Setup für die Bedingungen fand offensichtlich Patrick Kappis (DMV Team Solgat). Er markierte die schnellste Runde vor Kevin Wolters (Jedi Racing Team), Fabian Kreim (MSC Rodenstein) und Jason Kremer (KSM Motorsport). Für Wolters folgte jedoch nach dem Wiegen die Hiobsbotschaft: Wegen Untergewichts wurde er ans Ende des Feldes versetzt.
Wet-Race war beim ersten Lauf der Senioren angesagt und hier fühlte sich Kappis sichtlich wohl. Er schien einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg nach Hause zu fahren als plötzlich Fabio Unverdruss (FAE Racing) für Furore sorgte. Aus der letzten Startreihe ins Rennen gegangen, hatte er sich in Windeseile nach vorne katapultiert und schaffte es drei Runden vor Schluss die Führung zu übernehmen. Kappis lief letztlich als Zweiter vor Kremer im Ziel ein.
Auch das Finale sollte auf nasser Strecke stattfinden und für Unverdruss ein reines Schaulaufen werden. Scheinbar spielerisch fuhr er zum zweiten Laufsieg an diesem Wochenende. Ebenso sicher brachte auch Kappis seinen zweiten Platz ins Ziel. Für eine Überraschung sorgte derweil Kevin Wolters, der sich den dritten Schlussrang erkämpfte. Nach der Disqualifikation im Zeittraining bedeutete dies noch eine erfolgreiche Schadensbegrenzung für den Energy-Piloten.
Rotax Junioren: Oberheim gewinnt Auftakt
Bei den Rotax Junioren fiel schon in den ersten Runden die Entscheidung um die Pole-Position, denn einsetzender Regen machte eine Zeitverbesserung am Ende der Sitzung unmöglich. Rechtzeitig lieferte Julian Wagner (M-Tec Racing) seine beste Runde ab, indem er sich vor Kevin Kemmling (Kartschmie.de), Moritz Oberheim (MSC Langenfeld) und Fabio Wagner (Intrepid) an die Spitze setzen konnte und die Pole-Position fürs erste Rennen eroberte.
Nassen Verhältnissen mussten sich die Piloten dann im Prefinale stellen. Wagner und Oberheim erwischten den besten Start und lieferten sich die ersten Runden ein packendes Duell mit Positionswechseln, nach welchen Oberheim am Ende den Kürzeren zog. Im Kampf um Platz drei setzte sich am Ende Nico Müller (GN Motorsport) durch, der als Zehnter gestartet war.
Nach dem Start zum Finale musste ausgerechnet Prefinalsieger Wagner der rutschigen Strecke Tribut zollen und schon in der ersten Kurve einen Ausritt ins Grüne verarbeiten. So übernahm Moritz Oberheim die Spitze vor Nico Müller und Mike Halder (Swiss Hutless). Während Oberheim den Sieg unbeeindruckt vom stärker werdenden Regen nach Hause fuhr, musste Müller noch Federn lassen und wurde bis auf Rang fünf zurückgereicht. Platz zwei ging an Mike Halder vor Julian Wagner und Larry ten Voorde (B&W Kartteam).
Rotax Senioren: Klasen eine Klasse für sich
Nieselregen erschwerte den 25 Rotax Senioren das Zeittraining. Am Ende setzte sich GN Motorsport-Pilot Nico Klasen mit über einer Sekunde Vorsprung an die Spitze. Robin Püttmann (MPR Racing) schaffte als Zweiter noch den Sprung in die erste Startreihe vor den Verfolgern Jonas Spölgen-Jacobs (Jedi Racing Team), Christopher Friedrich (Kartschule-Racing-Team) und Titelverteidiger Tobias Holzhäuser (Haase).
Im Prefinale war Klasen erneut das Maß der Dinge und ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Hinter dem dominanten Sieger kam Holzhäuser ebenfalls gut mit den inzwischen abtrocknenden Streckenbedingungen zurecht und verbesserte sich auf Position zwei, bevor er kurz vor Rennende noch von einem taktisch abwartenden Christopher Friedrich überholt wurde.
Nichts Neues gab es im Finale zu vermelden. Klasen gewann souverän und machte den Doppelsieg perfekt. Dahinter machte Maximilian Gunkel (MSC Wittgenborn) einen gehörigen Sprung nach vorne: Als 23. gestartet, kämpfte er sich auf den zweiten Rang nach vorne. Platz drei ging an Simon Wagner (M-Tec Racing) vor Tobias Holzhäuser.
KZ2: Fritzsche siegt beim Heimspiel
Klaus Geilhausen (M-Tec Racing) zeigte sich im Zeittraining der Schaltkartpiloten in Topform. Mit über drei Zehntelsekunden Vorsprung deklassierte er die Konkurrenz. Platz zwei ging an David Böhrke (DMV Team TOM-TECH) vor Marc Wagner (Energy/TM) und Fabrice Bröcker (Tony/Vortex).
Auf fast trockener Piste erwischte Geilhausen den besten Start zum Prefinale und setzte sich zusammen mir Bröcker im Schlepptau sofort von den Verfolgern ab. Doch zur Halbzeit fanden mit Michele Di Martino (Jedi Racing Team), Pascal Fritzsche (Baier Motor) und Kevin Illgen (Team DMV) drei weitere Sieganwärter den Anschluss. Fortan war die Schlacht eröffnet und Geilhausen musste seine Führung abtreten. So war es Di Martino, der die Spitze übernahm und bis zum Fallen der Zielflagge seine Verfolger Fritzsche, Geilhausen und Bröcker in Schach halten konnte.
Eine große Regenschlacht stand für die KZ2 beim Finale an. Land unter hieß die Devise für die letzten 16 Runden des Tages. Das war genau das Wetter für den Lokalmatadoren Pascal Fritzsche, der sich mit freier Sicht nach vorne zum Sieg fuhr und die Konkurrenz in der Regengischt zurückließ. Einzig Christian Wangard (RMW Wangard) konnte teilweise die Pace mitgehen, wurde aber noch kurz vor Schluss von Niels J. Kirpal (Tonykart CZ) abgefangen. Aufgrund einer Rennleiter-Entscheidung mussten beide im Nachhinein jedoch die Positionen tauschen, so dass Wangard als Zweiter und Kirpal als Dritter gewertet wurde.
Am Ende eines langen Tages, der mit der Siegerehrung erst gegen acht Uhr Abends zu Ende ging, hatte Serienkoordinator Manfred Schulte das letzte Wort: "Ich denke, dass wir diese Großveranstaltung mit ihren 180 Teilnehmern gut im Griff hatten. Gegen Regenwetter und die daraus resultierenden Verschiebungen im Zeitplan kann man natürlich nichts machen. Insgesamt war es aber ein gelungener Geburtstag des DMV Kart Championships. Trotzdem werden wir uns nicht ausruhen und schon ab dem nächsten Rennen in Oppenrod (23. Mai) weitere, kleinere Verbesserungen umsetzen."