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Formel Renault NEC
05.10.2010

Ludwig Ghidi mit großem Schritt in Richtung Titelgewinn

Drei Sieger von drei verschiedenen Teams: Die drei Läufe zum Northern European Cup Formula Renault 2.0 (NEC FR 2.0) am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps boten Spannung und Unterhaltung auf hohem Niveau.

Das lag neben dem hohen fahrerischen Niveau auch an den wechselhaften Wetterbedingungen. Mit einer taktisch klugen Vorstellung baute Tabellenführer Ludwig Ghidi seinen Vorsprung weiter aus.

Abwechslungsreiches Ardennenwetter: Regen am Samstag, Sonne und trockene Strecke am Sonntag – die Bedingungen rund um die Strecke von Spa-Francorchamps präsentierten sich beim siebten von acht Veranstaltungswochenenden zum Northern European Cup Formula Renault 2.0 (NEC FR 2.0) am vergangenen Wochenende typisch herbstlich. Nach einem völlig verregneten Qualifying am Samstagmittag, in der Epsilon Euskadi-Pilot Alex Riberas mit 2.28,88 Minuten die Bestzeit markierte, fanden die Piloten zum Start des ersten Laufs am frühen Abend einen zumindest teilweise abgetrockneten Kurs vor.

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Nachdem der erste Startversuch wegen eines technischen Defekts am Formel Renault von Kalle Kulmanen abgebrochen werden musste, ging das Feld wenige Minuten später auf die um zwei Minuten auf 23 Zeigerumdrehungen verkürzte Reise. Tabellenführer Ludwig Ghidi (KEO Racing) unterstrich sofort seine Ambitionen auf den Titelgewinn und arbeitete sich innerhalb weniger Meter von Startplatz 8 auf die erste Position nach vorne. Mit Blick auf die Gesamtwertung verteidigte er seine Führung allerdings nicht auf Biegen und Brechen. Vielmehr ließ der junge Belgier die von hinten drückenden Gaststarter Genis Olivé (Epsilon Euskadi) und Robin Frijns (J. Kaufmann Racing) passieren und begnügte sich hinter dem Spanier und dem Niederländer mit Rang drei. In der FR2000-Wertung siegte Alessio Picariello (BEL, SL Formula Racing) vor Johann Ledermair (AUT, Lohmann Motorsport) und Frank Suntjens (NED, Speedlover).

Das zweite Rennen am Sonntagvormittag wurde geprägt von einer unfallbedingten Safety Car-Phase unmittelbar zu Beginn. Als das Rennen in der vierten Runde wieder freigegeben wurde, entwickelten sich schnell intensive Positionskämpfe. Der britische Gaststarter Will Stevens (MP Motorsport) konnte sich dabei besonders eindrucksvoll in Szene setzen, als er bei der Anfahrt auf Les Combes außen an Olivé vorbeiging und Platz 1 übernahm. Der Spanier sah sich im Anschluss auch Angriffen seines Teamkollegen und Landsmannes Javier Tarancon ausgesetzt, konnte seinen zweiten Rang aber bis ins Ziel verteidigen. Tabellenführer Ghidi beendete das Rennen auf Platz acht. Bester FR2000-Pilot wurde mit Gesamtrang 10 Amir Mesny (FRA, ARTA Engineering). Frank Suntjens und Leopold Ringbom (FIN, P1 Motorsport) leisteten ihm Gesellschaft auf dem FR2000-Podium.

Für den Start zum dritten Rennen stellten sich die Piloten am Sonntagnachmittag um kurz vor 16 Uhr in der Reihenfolge des Zieleinlaufs von Lauf 1 auf. Ludwig Ghidi erwischte erneut einen guten Start und übernahm zunächst die Führung. Erneut fuhr der Belgier bei seinem Heimauftritt mit viel Köpfchen und ließ den deutlich schnelleren Robin Frijns nach kurzer Zeit passieren. Der Niederländer gewann schließlich mit einem Vorsprung von fast neun Sekunden vor Ghidi. Weitere zwei Sekunden dahinter folgte Alex Riberas (Epsilon Euskadi), der in der letzten Runde Olivé noch vom Podestplatz verdrängen konnte. Auf dem FR2000-Podium des dritten Laufs fanden sich mit Picariello, Ledermair und Ringbom drei an diesem Wochenende bereits bekannte Gesichter ein.

Der große Sieger des Wochenendes heißt aber Ludwig Ghidi: Bei drei noch ausstehenden Saisonläufen beim großen Finale auf dem Nürburgring am übernächsten Wochenende beträgt sein Vorsprung 41 Punkte auf Mikkel Mac (DEN, KTR Racing). Bei 90 noch zu vergebenen Punkten hat Liroy Stuart (NED, van Amersfoort Racing, 78 Pkt zurück) nur noch theoretische Chancen. Spannender präsentiert sich die Ausgangslage in der FR2000-Wertung: Hier führt nach 17 von 20 Läufen Dear Schilling (DEN, KEO Racing) mit 341 Zählern vor Johann Ledermair (308 Pkt.) und Bruder Daniel Schilling (304 Pkt.).
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