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GT Open
27.12.2010

Pierre Kaffer 2010 – Rückblick mit Happy End

Pierre Kaffer, einer der erfolgreichsten und erfahrensten deutschen Rennfahrer konnte auch in 2010 zahlreiche Siege einfahren. Am Ende des Jahres stand dann der Gewinn des Meisterschaftstitels der Internationalen GT Open.

Mit diesem Sieg krönte Kaffer eine Saison, in der er gemeinsam mit seinem Partner Alvara Barba Lopez die Internationale GT Open lange dominiert hatte, zum Schluss aber alle seine fahrerische Abgeklärtheit und Erfahrung einbringen musste, um den Titel letztendlich zu sichern. Gleichzeitig bedeutete dieser Sieg auch das Ende einer großartigen Renngeschichte für den Ferrari 430 GT, dem in Zukunft der Ferrari 458 GT 2 nacheifern soll.

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Der Einsatz bei den Internationalen GT Open in 2010 bedeutete für Pierre Kaffer auch die Verlagerung seines Rennfahrerengagements auf die europäischen Rennstrecken, nachdem im Jahre 2009 der Einsatz im amerikanischen Rennsport im Rahmen der ALMS deutlicher Schwerpunkt war. Zwar war Kaffer auch in 2009 in Europa an den Start gegangen, die LMS gehörte zu seinem Programm und auch 2010 bot Kaffer in der LMS gute Leistungen an.

Sein amerikanisches Engagement hat er 2010 deutlich zu Gunsten des Meisterschaftstitels der Internationalen GT Open eingeschränkt und hat damit die richtige Entscheidung für die Saison 2010 getroffen.

Pierre Kaffer: „Ich bin hoch zufrieden mit meinen Erfolgen in 2010. Es war auch schön, wieder vermehrt auf den europäischen Rennstrecken antreten zu können, obwohl mir der Einsatz in Amerika immer wieder insbesondere wegen der großen Begeisterung des amerikanischen Rennsportpublikums große Freude bereitet hat. Aber so haben 2009 und 2010 sich gut ergänzt; ich fühle mich jetzt sowohl auf den amerikanischen als auch auf den europäischen Rennstrecke zu Hause. Das eröffnet mir für 2011 ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. Ein bisschen Bedauern gilt meinem Einsatz bei den Langstreckenklassikern in 2010. Eigentlich hatte alles wunderbar begonnen. Die 12 Stunden von Sebring zu Beginn des Jahres, also der Auftakt für die großen Langsteckenklassiker endete für mich wie in 2009 auch in 2010 ganz oben auf dem Siegespodest in der GT 2. Danach folgten die 24 Stunden Nürburgring und die 24 Stunden Le Mans. 2009 erreichte ich mit Audi den 2. Platz bei den 24 Stunden Nürburgring und die 24 Stunden Le Mans konnte ich in der GT als Sieger beenden, in diesem Jahr endeten beide 24 Stunden Rennen für mich wegen technischer Probleme vorzeitig. Das hat mich nicht gerade glücklich gestimmt. Bei Petit Le Mans, Road Atlanta zum Abschluss der Saison konnte ich auch in 2009 den Sieg in der GT 2 Klasse verbuchen, in 2010 bin ich dort nicht angetreten, weil es sich terminlich mit Rennen im Rahmen der Internationalen GT Open überschnitt und der Gesamtsieg 2010 war mir schon sehr wichtig. Aber die großen Langstreckenklassiker liegen mir schon sehr am Herzen und ich hoffe, in der Zukunft noch einige Erfolge dort einfahren zu können. Zur Zeit laufen die Verhandlungen über Einsätze in 2011; welche Serien es sein werden, ist noch nicht entschieden, ALMS, LMS, Internationale GT Open oder vielleicht doch was ganz Anderes - es gibt viele Optionen und ich hoffe, dass mich meine Fans auch weiterhin unterstützen.“

Text: Jennifer Wawrzyniak