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ADAC Procar
19.05.2011

Mit Zusatzgewicht aufs Treppchen

Es kam wie es kommen musste: Am Sachsenring kämpfte Johannes Leidinger mehr mit seinen 60 Kilo Zusatzgewicht im Auto als mit der Konkurrenz. Trotz des gewichtigen Nachteils fuhr der Saarländer am Sachsenring im Engstler-BMW in beiden Rennen der ADAC PROCAR auf den zweiten Platz und verteidigte damit seine Führung in der Meisterschaft.

Voller Vorfreude ging Johannes Leidinger in die ADAC PROCAR Veranstaltung am Sachsenring. Der Berg-und Talkurs ist anspruchsvoll und das liegt dem 24-Jährigen. Das zeigte sich dann auch in den ersten Zeiten der freien Trainings: Trotz 60 Kilo Zusatzgewicht im BMW 320 si E90 ging er den Speed der Spitze mit und setzte einige respektable Zeiten. „Vor allem in den Bergauf-Passagen habe ich das Gewicht natürlich gemerkt. Es war bei den steilen Bergen so gut wie unmöglich, die Konkurrenz zu halten“, berichtete Leidinger.

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Im Qualifikationstraining am Samstag Vormittag wollte er es dann richtig wissen. Leidinger ging auf die Jagd nach einer schnellsten Rundenzeit, fand sich aber kurze Zeit später neben der Strecke wieder. „Das Missgeschick geht voll auf meine Kappe. Ich wollte unbedingt eine schnelle Runden hinlegen, kam dann in einer extrem schnell Kurve auf ein unsauberes Stück Asphalt und schon stand ich im Acker. Sollte nicht passieren, aber ändern kann man es auch nicht“, fasst er zusammen.

So startete Leidinger aus der zweiten Startreihe von Platz 4 in das dritte Rennen der noch jungen ADAC PROCAR Saison 2011. Nach einem gelungenen Start konnte er sich immer weiter an den Polesetter Jens Weimann herankämpfen. Über die letzten Runden lieferten sich die beiden einen engen, aber fairen Zweikampf, aus dem Weimann als Seiger herausging: „Auf den Bergauf-Passagen konnte er sich immer wieder einen Vorsprung herausfahren, so dass ich nicht an ihm vorbei kam. Aber mit Platz zwei bin ich sehr zufrieden, denn acht Punkte sind viel wert“, meinte Leidinger.

Auch das zweite Rennen verlief zufriedenstellend für den Nalbacher. „Ich habe leider den Start ein wenig vermasselt, denn ich bin mit dem Fuß ein bisschen von der Kupplung gerutscht, so dass die Drehzahl in den Keller fiel“, erklärte Leidinger. Wieder kam er, nachdem das Rennen kurz vor Schluss wegen eines Wolkenbruchs abgebrochen wurde, auf Platz zwei ins Ziel und hatte nur lobende Worte für den überlegenen Sieger Peter Rikli über: „Peter ist wirklich super gefahren und war unheimlich schnell. Ich gönne ihm den Sieg wirklich und freue mich auf das Duell in Zolder, wenn er nun auch mit Gewicht antritt.“

Jetzt liegen vier Wochen ADAC PROCAR-Pause vor Leidinger, doch er wäre kein Motorsportler, wenn er die Zeit nicht sinnvoll mit anderen Fahrzeugen verbringen würde: „Am Wochenende fahre ich mit dem Classic Team BASTUCK eine Veranstaltung in Zolder. So kann ich mir die Strecke schon einmal anschauen, obwohl es mit einem englischen Klassiker sicherlich ein ganz anderes Fahren sein wird als im Rahmen der PROCAR im BMW. Trotzdem freue ich mich darauf und vor allem auf einen fairen Wettkampf, denn der Circuit ist für alle Fahrer Neuland.“
In Zolder geht die ADAC PROCAR im Rahmen des ADAC Masters Weekends vom 10.-12. Juni 2011 an den Start.

Eine Zusammenfassung der Rennen am Sachsenring wird am Samstag, den 21. Mai 2011 um 11.45 Uhr auf Sport 1 im ADAC Masters Weekend Magazin ausgestrahlt.
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