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Automobilsport
26.06.2011

tolimit motorsport fährt nach vorn in der "Grünen Hölle"

Im wichtigsten Rennen des Jahres, dem Porsche Carrera World Cup mit über 100 Porsche 911 GT3 Cup Fahrzeugen aus unterschiedlichen Porsche Markenpokalen auf der Nürburgring Nordschleife, übernimmt tolimit motorsport mit seinen Fahrern Sean Edwards, Jeroen Bleekemolen und Khaled Al Qubaisi auf den Plätzen 4, 7 und 62 die Führung in den Team- und Fahrermeisterschaften des Porsche Mobil 1 Supercup und Porsche Carrera Cup Deutschland. Schwierige Wetterverhältnisse mit viel Regen und die enorme Fahrzeugdichte auf dem 25,378 km langen Kurs machten das Rennen zu einer Herausforderung.

Das Team startete laut Reglement unter der Flagge des „Team Abu Dhabi by tolimit“ und repräsentierte an diesem Wochenende die Partner aus beiden Markenpokalen Abu Dhabi Tourism Authoriy, Deutsche Post, aabar, Windreich und SR Technics.

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Das Qualifying verlief für die tolimit motorsport Fahrer noch nicht ganz nach Plan.

Sean Edwards: „Das war ein hartes Qualifying mit enorm viel Verkehr und so vielen gelben Flaggen. Es ging weniger darum richtig schnell zu sein. Vielmehr zählte vor allem eine freie Runde zu erzielen. Und das ist mir nicht ganz gelungen.“ Am Ende startete der Brite von Platz 5 ins Rennen.

Jeroen Bleekemolen, dessen 911 GT3 Cup die Farben der Deutschen Post repräsentierte, ging es ähnlich: „Ich bin sehr enttäuscht vom Qualifying. Ich konnte keine normale Runde fahren. Wenn so viele Fahrer mit unterschiedlichen Leistungslevels zusammen auf der Nordschleife fahren, passiert extrem viel. Und das hat alle meine schnellen Runden zerstört.“ Für ihn hieß es, von Platz 9 ins Rennen zu starten.

Khaled Al Qubaisi, der wie immer auf seinem Fahrzeug seine Heimat Abu Dhabi repräsentierte, hatte im Qualifying Schwierigkeiten mit der Lenkung: „Da stimmte etwas nicht, aber das haben wir fürs Rennen aussortiert. Ansonsten macht mir natürlich das wechselhafte Wetter etwas zu schaffen. Die Nordschleife ist eine sehr herausfordernde Strecke.“ Der Geschäftsmann aus Abu Dhabi startete von Platz 82.

Pünktlich zum Rennstart am Samstag zeigte sich das Wetter von seiner für die Eifel typischen Seite: Es regnete Bindfäden. Sean Edwards erwischte einen guten Start und arbeitete sich bereits in der ersten Runde auf Platz 4 vor. Der Regenspezialist profitierte dann in der zweiten Runde vom Leitplanken-Einschlag seines stärksten Meisterschaftsgegners Nick Tandy, musste aber in Runde 3 dem harten Manöver vom Nordschleifen-erfahrenen Lance Arnold Platz machen. Während die Strecke, ebenfalls Eifel-typisch, zum Ende des Rennens abtrocknete, hieß es Platz 4 für ihn. In der Meisterschaftstabelle erhält er jedoch Punkte für Platz 3, da Arnold als Gaststarter antrat und übernimmt damit die Führung in der Fahrermeisterschaft im Supercup und im Carrera Cup.

Sean Edwards: „Ein großartiges, aber auch ein sehr schwieriges Rennen. Die Sichtverhältnisse waren extrem schlecht in den ersten beiden Runden. Nach dem Einschlag von Tandy, der extrem viel Risiko einging, wollte ich das Rennen einfach nur noch beenden, weil ich wusste, dass ich in beiden Meisterschaften dann die Führung übernehmen würde. Ein großer Dank an das Team, das wie immer einen super Job gemacht hat.“

Jeroen Bleekemolen arbeitete sich ebenfalls Schritt für Schritt nach vorne. Der Niederländer startete an diesem Wochenende auch beim 24-Stunden-Rennen und hatte somit eine Doppelbelastung. Neben seinem konstanten Kampf nach vorne profitierte er außerdem von den Ausfällen von Huisman und Giermaziak in der zweiten Runde und von Thiim in der dritten Runde und beendet das Rennen auf Platz 7. Auf Grund der Gaststarter erhält er Punkte für den 5. Platz.

Jeroen Bleekemolen: „Mein Rennen war in Ordnung. Am Anfang konnte man fast nichts sehen, aber nach zwei Runden wurde es besser. Da hatte ich jedoch bereit einiges an Zeit auf die Spitzengruppe verloren, aber mein Speed stimmte. Ich hätte noch eine Runde von der Distanz der Grand Prix Strecke gebraucht, dann hätte ich noch zwei vor mir überholen können. Aber der 7. Platz ist ok, wenn man bedenkt, von wo ich gestartet bin.“

Khaled Al Qubaisi hatte bei diesem Rennen wohl die schwierigste Aufgabe zu lösen. Das extrem enge Starterfeld und die unterschiedlichen Leistungslevels der Teilnehmer bedeuteten, dass er sich konstant gelben Flaggen und Überholmanövern gegenüber sah. Souverän meisterte er jedoch diese Herausforderung und arbeitete sich konstant von Platz 82 auf Platz 62 vor. Für die Fahrermeisterschaft im Porsche Mobil 1 Supercup erhält er auf Grund der Gaststarter zwei Punkte für Platz 14, seine ersten Punkte in dieser Saison.

Khaled Al Qubaisi: „Ich habe es im Rennen geschafft, mich aus den Rangeleien heraus zu halten und mich dann von Runde zu Runde verbessert. Schritt für Schritt. Es ist toll, dass ich meine ersten beiden Punkte im Supercup hier auf der Nordschleife erzielen konnte. Nachdem das Wochenende nicht so gut angefangen hat, war das jetzt ein schöner Abschluss.“

tolimit motorsport Leiter Michael Seifert: „Das war ein extremes Rennwochenende, das alle Gesetzmäßigkeiten, die ansonsten für die Markenpokale gelten, ausgehebelt hat. Es war eher mit einem Langstreckenrennen als mit den üblichen Sprintrennen zu vergleichen. Dennoch haben wir die Herausforderung gemeistert und waren einfach das beste Doppelstarter-Team. Mit den Punkten führen wir nun die Meisterschaften im Supercup und im Carrera Cup an. Mir persönlich fällt ein großer Stein vom Herzen, dass wir bei diesem wichtigen Rennen so erfolgreich waren. Team und Fahrer haben dafür alles gegeben. Danke dafür an alle. Das macht mich sehr stolz.“

tolimit Geschäftsführer Hans-Bernd Kamps: „Team und Fahrer haben sich an diesem Wochenende sehr gut geschlagen. Trotz aller Widrigkeiten wie Wetter und Verkehr, haben wir gemeinsam eine gute Leistung erzielt. Sean führt nun in beiden Markenpokalen die Fahrermeisterschaft an. Jeroen liegt im Carrera Cup knapp hinter ihm auf Platz 2. Wir können uns also nicht beschweren und arbeiten weiter daran, Schritt für Schritt die Meisterschaft zu holen.“