DKM
11.10.2011
Versöhnlicher DKM-Abschluss für David Detmers
Liefen die Freien Trainingssitzungen noch recht vielversprechend, erlebte der Österreicher im entscheidenden Zeittraining einen kleinen Rückschlag. Dabei waren es vielmehr die Wetterbedingungen, die dem Österreicher zu schaffen machten. Immer wiederkehrende Regenschauern machten die Reifen- und Setupwahl zur puren Lotterie. Am Ende fuhr der Tony Kart-Pilot die siebtschnellste Zeit in seiner Gruppe und landete damit auf dem 14. Gesamtrang. „Das lief nicht optimal. Wir hatten unsere Abstimmung zu sehr auf Regen ausgerichtet, was leider bei abtrocknenden Verhältnissen nicht aufgegangen ist. Die zweite Gruppe hatte dann fast trockene Bedingungen und war entsprechend schneller. Jetzt muss ich in den Vorläufen angreifen“, so der Youngster.
Leider verliefen auch die Qualifikationsrennen nicht ganz reibungslos: Im ersten Heat verteidigte er auf trockener Bahn seinen siebten Rang tapfer, geriet aber gegen Rennende in eine Rangelei, wodurch er von der Strecke abkam und zahlreiche Positionen verlor. Am Ende reichte es nur zum enttäuschenden 14. Platz. Schadensbegrenzung war im zweiten Vorlauf angesagt. Dieser wurde aufgrund einsetzenden Regens zum Wet-Race. Die nassen Bedingungen forderten ihren Tribut und Detmers wurde schon zu Beginn von einem Mitbewerber umgedreht und musste dem Feld hinterher eilen. Das tat er mit Bravour und so kämpfte er sich Platz um Platz nach vorne. Letztlich brachte ihm sein Husarenritte den verdienten vierten Platz ein. „Die Vorläufe verliefen wirklich durchwachsen. Heat 1 müssen wir wirklich abhaken, Heat 2 war dafür recht gut und hat gezeigt, dass unsere Performance im Regen wirklich top ist“, resümierte der Wiener, der in der Addition der Vorläufe den zwölften Startplatz für den Sprint am Sonntag erreichte.
Eigentlich war diese Position durchaus ausbaufähig, doch der kurze Rennverlauf des Sprints sollte sich anders entwickeln als geplant. So konnte der KSM-Schützling seine Position zunächst zwar verteidigen, musste aber im hartumkämpften Mittelfeld Federn lassen und fiel gleich mehrfach der harten Gangart seiner Mitbewerber zum Opfer. So rangierte er zur Halbzeit auf einem ernüchternden 17. Platz, den er aber bis ins Ziel deutlich verbessern konnte und letztlich noch mit Platz 13 entschädigt wurde.
23 lange Runden standen im abschließenden Finalrennen bevor. Das letzte Rennen des Jahres sollte Detmers nutzen, um noch einmal sein Können unter Beweis zu stellen. Nach dem durchwachsenen Sprint katapultierte er sich im Finale mit einem sehr guten Start bereits um mehrere Positionen nach vorne. Im Rennverlauf steigerte er sich zunehmend, überholte einen Konkurrenten nach dem anderen und verpasste am Ende als undankbarer Vierter nur ganz knapp den Sprung aufs Podium.
Erleichtert war der Österreicher am Abend: „Was für ein Wochenende. Wir waren von Beginn an schnell. Im Zeittraining haben wir uns mit dem Setup verkalkuliert, die Vorläufe waren teilweise chaotisch und der Sprint einfach nur zäh. Dass wir im Finale zur alten Form zurückgefunden haben und dann noch ein Topergebnis erzielen konnte, ist ein sehr versöhnlicher Saisonabschluss für mein erstes DKM-Jahr.“