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Formel 1
20.07.2011

Mittlere und softe F1-Reifen am Nürburgring

Der Nürburgring ist einer der bekanntesten Austragungsorte des Motorsports. Aber der moderne 5,148 Kilometer lange Kurs, der 1984 für den Großen Preis von Europa gebaut wurde, hat wenig mit den 22 Kilometern der Nordschleife gemeinsam, die den Nürburgring bekannt gemacht haben.

Die Achterbahn aus Kurven und blinden Kuppen der legendären Nordschleife, auf der das deutsche Rennen bis 1976 stattfand, wurde durch eine offenere und technischere Strecke abgelöst. Sie stellt alle Elemente eines Formel 1-Boliden inklusive der Reifen auf die Probe. Um mit den vielfältigen Ansprüchen des Nürburgrings fertig zu werden, bringt Pirelli seine mittelharten PZero Weiß als Primär-Reifen und die soften PZero Gelb als optionale Reifen mit.

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Es gibt eine große Vielfalt an Geschwindigkeiten und Kurven, mit vielen Richtungswechseln und steilen Kuppen, die es den Fahrern ermöglichen in hohem Tempo durch die Kurven zu fahren. Allerdings erfordert der Streckenverlauf in einigen Bereichen auch harte Bremsmanöver. Die Reifen werden zusätzlich durch den häufigen Kontakt mit den Randsteinen, der charakteristisch für diese Strecke ist, auf den Prüfstand gestellt.

Mit sechs deutschen Fahrern, die dieses Jahr in der Startaufstellung stehen, ist das Land von allen Nationen am häufigsten vertreten. Das macht das deutsche Rennen der Formel 1 Weltmeisterschaft bei den Fans extrem beliebt. Dennoch hat kein Team aktuelle Daten über den Nürburgring, da sich der Veranstalter mit Hockenheim bei der Ausrichtung des deutschen Grand Prix abwechselt.

Obwohl auf dem Nürburgring selten Regenrennen zu sehen waren – das letzte gab es 2007 – ist das Wetter in der Eifel durch das bergige Umland immer wechselhaft. Das bedeutet, ein Teil der Strecke kann trocken sein, während ein anderer Abschnitt vollkommen nass ist: Genauso, wie es vor zwei Wochen zu Beginn des Großen Preises von England in Silverstone der Fall war.

In diesem Fall könnten die Intermediates PZero Blau ihre Leistungsfähigkeit erneut unter Beweis stellen- gemeinsam mit den Regenreifen P Zero Orange. Während des freien Trainings am Freitag werden die Teams die Chance haben, die neue Version der soften PZero Gelb zu testen, die für den zukünftigen Einsatz geprüft werden. Die neuen Modelle des Reifens haben eine erhöhte Haltbarkeit und weniger Abrieb.

Paul Hembery: “Der Nürburgring ist einer der technischsten Kurse des Jahres. Hier trifft eine Menge lateraler Kräfte auf die Reifen. Und das macht die Strategie sehr wichtig. Obwohl sie in unserer Reifenkollektion Nachbarn sind, gibt es signifikante Unterschiede zwischen dem soften PZero Gelb und dem mittelharten PZero Weiß. Das haben wir schon das letzte Mal gesehen, als diese beiden Reifen beim Großen Preis von Europa in Valencia im Einsatz waren. Der größte Unterschied wird das Wetter sein. Das könnte deutlich kühler ausfallen als in Spanien. Daher erwarten wir, dass die meisten Teams mit einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs sein werden. Es sei denn, natürlich, es regnet. In diesem Fall ist alles möglich. Am Freitag werden die Teams die neue Version des soften PZero Gelb testen. Er unterscheidet sich nicht sehr von der aktuellen Mischung. Aber er ist passend zu den aktuellsten Modellen des harten PZero Silber und des mittelharten PZero Weiß entwickelt worden. Beide sind etwas härter als es die ersten Mischungen waren, um den Verschleiß zu reduzieren. Es gibt im Moment noch keine Entscheidung, wann wir die neuen Reifen einsetzen werden. Aber es wird interessant werden, das Feedback von den Teams zu hören.“

Timo Glock (Virgin Racing): “Ich habe eine Menge Erfahrung mit den Rennen auf dem Nürburgring. Denn ich war hier schon viele Male am Start. Es ist eine Strecke, die wirklich Spaß macht. Und ich habe sehr gute Erinnerungen an den Kurs, auf dem ich einige Rennen gewonnen habe. Pirelli hat die Formel 1 noch spannender gemacht. Deshalb freue ich mich darauf, das Rennen auf dieser Strecke mit den PZero Reifen zu fahren. Generell denke ich, dass der Kurs nicht sehr hohe Ansprüche an die Reifen stellt. Er ist sehr technisch und hat einen sehr interessanten ersten Abschnitt. Die Mercedes Arena bietet den Fahrern beim Rennen eine gute Überholmöglichkeit. Und es gibt eine Gruppe schneller Kurven, die ebenfalls sehr interessant sind. Das wird wirklich Spaß machen. Und ich kann es kaum erwarten, vor heimischer Kulisse das Rennen zu fahren.”