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Formel 1
23.06.2011

Pirelli setzt auf die weiche und die Medium-Mischung

Die einzigartigen Anforderungen des Straßenkurses von Valencia haben Pirelli dazu bewogen, am kommenden Wochenende in Spanien die brandneuen Reifen mit der mittelharten Mischung vorzustellen. Sie wurden vor zwei Wochen während des freien Trainings in Kanada getestet. Der mittlere P ZERO Weiß ist nicht ganz so langlebig wie der harte Slick P ZERO Silber, der bei den ersten fünf Rennen der Saison eingesetzt wurde.

Dafür ist er schneller. Zudem unterscheidet er sich deutlich von dem weichen P ZERO Gelb, der in Valencia als optionaler Reifen gesetzt ist. In Vorbereitung auf die erste Formel 1-Saison nach 20 Jahren führte Pirelli in Valencia zwei Reifentests durch. Allerdings nur auf der permanenten Rennstrecke am Stadtrand, nicht auf dem 2008 eröffneten 5,419 Kilometer langen Stadtkurs. Er führt durch die ultra-moderne City of Arts und Sciences, bekannt durch die Architektur des in Valencia lebenden Architekten Santiago Calatrava.

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Nach den Grand Prix-Rennen in Monaco und Kanada, die beide erst in der letzten Runde entschieden wurden, ist Valencia der dritte Straßenkurs in der laufenden Saison. Die Strecke hat wenig mit den beiden anderen Straßenkursen gemeinsam. Sie bietet etliche unterschiedliche Kurven, und der Großteil einer Runde wird mit Vollgas auf weichem Asphalt gefahren. Die Stopp-Start-Charakteristik der Strecke sowie viele Richtungswechsel stellen in puncto Traktion und Bremsen hohe Anforderungen an die Reifen. Zugleich gibt es nur wenig Haftung zur Unterstützung der Querbeschleunigung. Die Strecke wird nur einmal im Jahr genutzt. Folglich wird der Grip während des Wochenendes immer besser, je mehr Gummi sich ablagert.

Das sagt Paul Hembery, Motorsport Direktor von Pirelli: „Wir haben in dieser Saison bereits einige fantastische Straßenrennen gesehen. Der Große Preis von Kanada war eines der Highlights des Jahres. Daher hoffen wir, dass Valencia ähnlich spannend sein wird. Obwohl es bekanntermaßen schwierig ist, dort zu überholen. Der Reifenabrieb auf diesem Kurs wird wahrscheinlich recht hoch sein. Die Gründe dafür sind das Layout der Strecke, die Beschaffenheit des Belags sowie nicht zuletzt das sehr warme Wetter. Aus diesen Gründen haben wir für das Rennen die Slicks mit der mittleren und der weichen Mischung gewählt. Sie bieten den Teams gute Haltbarkeit und eröffnen zahlreiche Strategie-Optionen. Pro Runde liegt zwischen den beiden Mischungen ein Zeitunterschied von zwei Sekunden. Der P ZERO Weiß wurde im Vergleich zur ursprünglichen Version ein wenig verändert, um ihn etwas haltbarer zu machen. Der harte P ZERO Silber war für den Großen Preis von Spanien ähnlich optimiert worden. Die Medium-Mischung hatten die Teams in Kanada während des freien Trainings am Freitag getestet. Danach erhielten wir eine Menge nützlicher Informationen."

Das sagt der Mann hinter dem Steuer: Vitantonio Liuzzi (Hispania Racing Team): „Valencia hat eine wirklich lange und technisch anspruchsvolle Runde, auf der die Fahrer eine gute Balance benötigen, um Bestleistung zu bringen. Aus Sicht des Piloten sind das Bremsen, die Kurven und das Finden von Überholmöglichkeiten das Schwierigste. Es wird auch für die Reifen ein wirklich hartes Rennen, besonders für die Hinterreifen. Durch die hohe Traktion stehen sie bei niedriger Geschwindigkeit sehr unter Druck. Es wird schwierig werden, bei diesem Straßenbelag und der hohen Streckentemperatur die Hinterreifen nicht zu überhitzen. Ich freue mich auf das Rennen. Für mich ist ein weiterer Wettkampf in meiner Heimat, und zudem auch ein sehr anspruchsvoller. Haltbarkeit wird in Valencia eine große Herausforderung für die Reifen werden, obwohl sie bislang in vielen unterschiedlichen Situationen gut reagiert haben."