Porsche Carrera Cup
16.05.2011
Auf Anhieb Platz zwei für Martin Ragginger
„Wir haben unser Auto erst am Mittwochabend bekommen und zunächst überlegt, ob wir uns die Reise nach Zandvoort nicht sparen sollten, um uns dann mit Ruhe auf den nächsten Lauf in Spielberg vorzubereiten. Zum Glück haben wir uns aber anders entschieden, denn so konnten wir uns auf Anhieb 18 Meisterschaftspunkte für Rang zwei auf unserem Konto gutschreiben lassen“, strahlt Martin Ragginger nach seinem verspäteten, dafür aber spektakulären Debüt im Porsche Carrera Cup 2011.
Der ehemalige Porsche-Junior, der schon im vergangenen Jahr für Schnabl Engineering im schnellsten Markenpokal Deutschlands seine Arbeit verrichtete, zählte während des gesamten Wochenendes zu den Top-Piloten in Zandvoort. Für das Rennen auf dem anspruchsvollen Kurs durch die Dünen hatte sich Martin Ragginger am Samstag im Zeittraining den dritten Startplatz gesichert. Am Renntag behauptete der 23-Jährige zunächst die gute Ausgangsposition, um anschließend den vor ihm liegenden amtierenden Meister Nicolas Armindo unter Druck zu setzen. „Armindo hat anfangs all seine Verfolger aufgehalten, aber es war nicht einfach, an ihm vorbei zu kommen“, schildert der Schnabl-Engineering-Pilot die ersten Runden des zweiten Laufs zum Porsche Carrera Cup. „Als ich endlich an ihm vorbeiziehen konnte, war dann auch mein Renn-Speed okay. Den führenden Jeroen Bleekemolen konnte ich allerdings nicht mehr einholen, dazu hatte ich leider schon zu viel Zeit hinter dem Franzosen verloren. Nichtsdestotrotz, Platz zwei ist natürlich ein hervorragendes Ergebnis, mit dem am vergangenen Mittwoch sicher noch keiner gerechnet hätte.“
Trotz des verpassten Saisonauftakts vor 14 Tagen in Hockenheim sieht Martin Ragginger noch gute Chancen im Hinblick auf die Meisterschaft: „Mit dem zweiten Platz haben wir heute auf einen Schlag viele Punkte sammeln können. Ich bin sicher, dass wir insgesamt immer noch ein Top-Ergebnis in der Fahrerwertung des Porsche Carrera Cup erreichen können. Da wir im Gegensatz zu den Konkurrenten allerdings nur mit einem Auto am Start sind, wird es in der Teamwertung schwierig werden, eine vordere Platzierung zu belegen.“
„Natürlich bin ich rundherum zufrieden“, lacht Teamchef Sven Schnabl nach der Siegerehrung. „Ein großes Kompliment geht an mein Team und natürlich an Martin für seine großartige Leistung. Wir haben erst am Mittwochabend unser Auto in Weissach abholen können und dann die ganze Nacht durchgearbeitet, um den Porsche für das Wochenende vorzubereiten. Am Donnerstagfrüh sind wir dann nach Zandvoort gereist, ohne das unser 911er auch nur einen Meter einfahren konnten“, berichtet der Teamchef von den zurückliegenden, äußerst arbeitsreichen Tagen. „Unter diesen Vorraussetzungen ist es schon fast unglaublich, dass wir mit so einem starken Ergebnis in die Meisterschaft eingestiegen sind. Ich hoffe, dass ist ein gutes Omen für den Rest der Saison.“
Der dritte Lauf des Porsche Carrera wird zum Heimspiel für Martin Ragginger. Vom 3. bis zum 5. Juni reist Schnabl Engineering ins österreichische Spielberg auf den neu eröffneten Red-Bull-Ring.