Porsche Carrera Cup
28.06.2011
Schadensbegrenzung auf der Nordschleife
„Wir hatten ein wirklich schlechtes Qualifying heute, ich habe definitiv keine freie Runde erwischt“, ärgerte sich Martin Ragginger und weiter: „Auf meiner letzten fliegenden Runde stand plötzlich im Schwedenkreuz ein Krankenwagen vor mir, da in der Fuchsröhre ein großer Unfall passiert war. Diese Runde war meine schnellste, daran sieht man, dass heute viel mehr möglich gewesen wäre. Nun heißt es im Rennen am Samstag volle Attacke“, so der Österreicher, der auf einer seiner Lieblingsstrecken mit dem achten Startplatz vorlieb nehmen musste.
Am Samstag erwischte der schnelle Österreicher dann zunächst einen guten Start ins Rennen zum Porsche Carrera World Cup, an dem Fahrer aus 25 Nationen in sechs verschiedenen Meisterschaften antraten. „Ich konnte gleich einige Plätze gut machen, bin an Giermaziak vorbei, der mir dann in der ersten Ecke hinten auf das Rad gekracht ist und mich umgedreht hat “, so der Schnabl-Pilot. „Im Prinzip war damit mein Rennen gelaufen, denn an meinem Porsche war die Spur krumm, was mich auf der langen Geraden mindestens acht Stundenkilometer gekostet hat.“ Der ehemalige Porsche Junior behielt jedoch die Nerven und brachte den Schnabl-Porsche unter den erschwerten Bedingungen noch auf dem sechsten Platz ins Ziel. „Es ging um wichtige Punkte in der Meisterschaft, deshalb bin ich ruhig geblieben und auf Sicherheit gefahren. Ich hoffe, auf dem Norisring läuft es wieder besser für mich und die Mannschaft von Schnabl Engineering.“
Auf einem weiteren Porsche 911 GT3 Cup von Schnabl Engineering war beim Wochenende des Porsche Carrera World Cup auf der legendären Nürburgring Nordschleife Darryl O’Young am Start. Der WTCC-Pilot, der in der Vergangenheit schon im Porsche Mobil 1 Supercup für das Team aus Butzbach fuhr, schlug sich nach der langen Porsche Abstinenz respektabel. Nach Pech im Qualifying arbeitete er sich in den sechs Runden des Rennens vom Ende des Felds vor bis auf den 14. Platz. „Auf der Nordschleife ist alles möglich, eine unglaubliche Rennstrecke“, zeigte sich Darryl O’Young von der gut 25 Kilometer langen Berg- und Talbahn begeistert.
„Am Ende konnten wir hier auf dem Nürburgring Schadensbegrenzung betreiben“, so Sven Schnabl. „Im Qualifying wurden ständig gelbe Flaggen geschwenkt und der Verkehr hat uns auch nicht unbedingt weiter geholfen. Im Rennen hatten wir dann gleich nach dem Start Pech, sonst wäre für Martin heute vielleicht sogar ein Podestplatz möglich gewesen. Ich habe mich sehr gefreut, Darryl nach langer Zeit einmal wieder in einem unserer Porsche fahren zu sehen. Auf der schwierigen Nordschleife hat er mit Platz 14 einen guten Job verrichtet.“
Schon am kommenden Wochenende findet das nächste Highlight im Porsche Carrera Cup Deutschland statt. Schnabl Engineering reist zum sechsten Meisterschaftslauf des schnellsten Markenpokals Deutschlands auf den Norisring in Nürnberg.