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Porsche Sports Cup
06.09.2011

Raffi Bader erlebt Regenpoker in Imola

Der Dominator des Wochenendes als Opfer der Witterung - Raffi Bader erzielte zusammen mit seinem Fahrerkollegen Frank Spautz beim Porsche Sports Cup Suisse in Imola "nur" einen zweiten Rang.

Dabei hatte der Fricktaler, der wieder einen von Fach Auto Tech aus Sattel eingesetzten Porsche steuerte, schon im Training die Konkurrenz der Langstreckenmeisterschaft im Griff. Obwohl er das Autodromo Enzo e Dino Ferrari bisher nicht kannte, donnerte er mit dem Gespür des Profis eine schnelle Runde nach der anderen in den Rennasphalt der Emilia-Romagna. "Der Kurs macht riesigen Spaß. Er ist nicht leicht zu fahren, hat mit seinen drei blind anzubremsenden Schikanen und der Doppellinks 'Piratella' wirklich schwierige Sequenzen. Eine tolle Herausforderung", berichtete der 23-Jährige nach der Qualifikation, in der er den PS-Boliden auf die Pole Position seiner Klasse stellte. Lediglich zwei weitaus leistungsstärkere Fahrzeuge einer anderen Division lagen vor dem Eidgenossen-Duo.

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Das Endurance-Rennen am Sonntagnachmittag sollte sich indes auf der fast fünf Kilometer langen ehemaligen Formel 1-Strecke als weniger berechenbar erweisen, als es im Training den Anschein hatte. Schon in der Startaufstellung hatte es leicht zu regnen begonnen, dennoch startete Raffi Bader, der den ersten Rennpart übernahm, auf profillosen Slickreifen und zirkelte routiniert den Porsche schon in der ersten Runde an die Spitze des Feldes. Dennoch entschied er sich, mit großem Vorsprung die Box anzusteuern, um auf Regenpneus zu wechseln.

Pech für Raffi Bader und Frank Spautz war, dass nicht alle Konkurrenten mitzogen und das Wetter sich besserte. So waren die beiden Piloten zwar mit schnellen Rundenzeiten unterwegs, den Vorsprung von Feller/Piergiovanni, konnten sie jedoch nicht mehr aufholen. Frank Spautz, der ab der 16. Runde das Steuer übernahm, überquerte als zweiter den Zielstrich.

Raffi Bader nach dem Rennen: "Wir haben uns heute mit den Reifen verpokert. Abwarten wäre hier eindeutig besser gewesen, aber die dunklen Wolken verhießen eigentlich nichts Gutes, so dass ich mich für einen Reifenwechsel entschieden habe. Dass der Himmel später wieder aufriss, war einfach Pech."

Den nächsten Einsatz fährt der Porsche-Pilot beim Bergrennen von Arosa. Dort wird er am kommenden Wochenende als Renntaxi-Chauffeur mit einem Porsche 911 Gästen der AMAG Automobil und Motoren AG das Motorsportfeeling näher bringen. Der finale Schlagabtausch des Porsche SportsCup Suisse führt Raffi Bader und seinen Teamkollegen am 09. Oktober ins französische Magny Cours.
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