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ROTAX MAX Challenge
09.06.2011

Langes Wochenende in Templin für Max Grün

Zum dritten Lauf der DMV Rotax Max Challenge ging es für das Kart-Team Grün in die brandenburgische Uckermark ins 600 km vom Wohnort Herten entfernte Templin.

Direkt nach Schulschluss startete man am Mittwoch mit Wohnmobil und Anhänger durch, aber aufgrund des Feiertages am nächsten Tag floss der Straßenverkehr sehr zäh. Kurz entschlossen, wurde für die Nacht erst mal ein Zwischenstopp in Magdeburg auf einem schönen Plätzchen direkt an der Elbe eingelegt. Am nächsten Morgen stellte sich die Welt schon ganz anders dar und mittags wurde die Piste in Templin erreicht.

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Max hat gute Erinnerungen an die Bahn, im letzten Jahr erreichte er hier den vierten Platz im ADAC-Bundesfinale und fuhr dabei die schnellste Rennrunde. Und auch diesmal begannen die freien Trainings gleich vielversprechend, seine Zeiten lagen bei bestem Wetter immer im vorderen Bereich. Der Trend setzte sich auch am Samstag fort und man fuhr entspannte Trainingsläufe nachdem die Abstimmung des CRG-Karts festgelegt war.

Für den Renn-Sonntag waren Rekordtemperaturen von bis zu 32 Grad vorhergesagt. Das Warm-up am frühen Morgen diente dazu, alle Funktionen des Karts zu checken. Mit neuen Reifen ging es dann ins Qualifying. Bis kurz vor Schluss des zehnminütigen Zeittrainings lag Max auf Position drei, im Endeffekt kam der sechsten Startplatz heraus. Da die geraden Startplätze auf dem Templiner Ring aufgrund der ersten Kurvenkombination die bessere Ausgangsposition für die Startphase versprechen, war das Team Grün sehr zuversichtlich, noch Positionen gutmachen zu können.

Der Start zum Prefinale gelang gleich auf Anhieb, doch in besagter erster Kurvenkombination wurde es eng. Max musste zurückstecken und kam aus der ersten Runde als siebter zurück. Kurz darauf konnte er überholen und in den folgenden Runden den Anschluss zur Spitze herstellen. Doch zur Rennhalbzeit kam wieder einmal die geringe Erfahrung des Team Grün in seinem ersten Jahr in der RMC zum Tragen. Der Luftdruck in den Reifen war zu hoch und die Reifen fingen an zu schmieren. Gerade in den langgezogenen schnellen Kurven rutschte Max mehr als das er fuhr. Und so war Platz 6 bei der Zieldurchfahrt alles, was im Bereich des möglichen war.

In der Pause zum Finale wurde natürlich dem Geheimnis des richtigen Luftdruckes auf den Grund gegangen und man glaubte, die Lösung im Absenken des Druckes gefunden zu haben. Aber um es vorwegzunehmen, wieder lag das Team daneben. Der Start zum Finale klappte einwandfrei, Max konnte seine Position behaupten. Schnell setze sich eine Gruppe mit Max im Schlepptau vom Feld ab. Das Pech eines anderen Piloten, der zur Reparatur einen Boxenstop einlegen musste, spülte Max auf den fünften Platz. Nur weiter nach vorne ging trotz vollem Einsatz des Hertener Schülers nichts mehr.

„Wir haben das ganze Wochenende toll gearbeitet und das Fahren hat auf dieser Strecke viel Spaß gemacht,“ so der 13-jährige, „mit dem Ergebnis bin ich auch sehr zufrieden, die Probleme werden wir aussortieren und mit Sicherheit bei Testfahrten lösen. Nach drei Veranstaltungen liege ich zur Halbzeit auf dem vierten Gesamtrang, das ist wesentlich mehr, als ich mir zu Saisonbeginn zugetraut habe. Ich freue mich schon tierisch auf den nächsten Lauf im bayerischen Ampfing Anfang Juli.“