Tourenwagen Allgemein
20.07.2011
H.M.S.C. Piloten in der Cup & Tourenwagen Trophy
Auf der Ardennenachterbahn wird sich nun zeigen, ob die sieben Piloten ihre starke Ausgangslage halten oder gar verbessern können. Verbessern möchte sich natürlich am liebsten Sascha Ernst, nachdem er beim zweiten Rennen in Zolder frühzeitig seinen Ford Puma abstellen musste. Wirklich große Sprüngen machen, kann der Eppsteiner aber dennoch nicht. Da er in seiner Klasse einziger Starter ist, wird sich der Puma-Pilot wohl nur mit der Mindestpunktzahl zufrieden geben müssen.
Weitaus besser besetzt ist die Klasse 14 bis 1600 ccm, in der sich gleich mehrere der H.M.S.C. Fahrer tummeln. Hier startet auch die einzige Dame im Feld der CTT – Vivien Volk. Die 21jährige konnte die „Männerwelt“ Motorsport in dieser Saison bereits richtig aufmischen. Mit dem siebten Platz in der Gesamtwertung ist sie zudem Zweitbeste des H.M.S.C. Teams.
Zum Klassensieg reichte es zwar noch nicht, doch stand die Speyerin bisher ganz dicht davor. Wie dicht zeigen die Ergebnislisten, denn bereits dreimal ließ sich die Fiesta Pilotin die schnellste Rennrunde notieren. Klassenprimus René Freisberg muss sich also warm anziehen. Bisher strich der Kelkheimer alle vier möglichen Klassensiege für sich ein. Der Lohn ist die gemeinsame Tabellenführung mit Pierre Backes (Porsche 996 Cup) aus Luxemburg. Mit Julien Schlenther lauert weitere Konkurrenz im eigenen Team. Während andere in seinem Alter gerade einmal mit dem Führerschein beginnen, kämpft der mittlerweile 17jährige auf der Rennstrecke um Siege und Punkte. In Zolder durfte das jüngste Teammitglied den ersten Pokal für den dritten Rang in der Klasse in Empfang nehmen. Zu den drei H.M.S.C. Piloten gesellt sich in Spa mit Timo Siekmann noch ein weiterer Ford Fiesta.
In der Klasse 5 bis 2000 ccm muss sich Marcel Ernst (VW Golf) erneut gegen starke Konkurrenz durchsetzen. Beim zweiten Lauf in Zolder hatte hier Ralf Schumacher alles in Grund und Boden gefahren. Dessen BMW 318i E36 stammt ursprünglich aus der japanische Tourenwagenmeisterschaft und verfügt über ein deutlich Leistungsplus. Dennoch kann ein technischer Defekt schnell das Aus bedeuten, wie Marcel Ernst am eigenen Leib spüren musste. In Zolder kam für den Golf-Piloten gleich nach dem Start das Aus. Da aber in der CTT nur das beste Ergebnis des Wochenendes zählt, war dies verkraftbar. Mit Platz acht liegt der Eppsteiner immer noch gut im Meisterschaftsrennen.
Richtig stark unterwegs war in Zolder Fabian Göbel. Im Gegensatz zum Auftakt in Hockenheim konnte der Mainzer erstmals auf den Seat Leon zurückgreifen. In der stark besetzten Klasse, Porsche und Corvette mit gut über 100 Pferdestärken mehr unter der Haube, landete Fabian Göbel zweimal auf Rang vier. In Spa-Francorchamps könnte es sogar zum Vater-Sohn Duell kommen, denn Günter Göbel möchte endlich im neu aufgebauten Porsche 996 ins Geschehen eingreifen. Bisher musste er noch mit seinem Citroen Saxo vorlieb nehmen. Nachteilig war dies aber sicher nicht, denn mit Rang 13 ist Günter Göbel in der Meisterschaftswertung ebenfalls noch gut platziert. Doch gerade für Spa gilt – je leistungsstärker das Auto, desto mehr Spaß. Der Porsche 996 würde somit sicherlich recht kommen.
Patrick Holzer