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VLN
05.04.2011

Bilderbuchauftakt für Peeters Racing

Es passte für Peeters Racing Team zum Saisonauftakt einfach alles: Strategie, Fahrzeugabstimmung und Team-Harmonie waren erstklassig, was mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg nach vier Stunden Renndistanz belohnt wurde.

Mit dem Start ins erste offizielle Training der Saison 2011 ließen sich Marc Peeters und Martin Müller (beide Griesheim) reichlich Zeit. Grund: Der Nürburgring und die Nordschleife waren nass und die Fahrer hofften, dass die Frühlingssonne und die knapp 170 anderen Starter die Strecke rasch abtrockneten. Marc Peeters ging zuerst auf die Piste und musste feststellen, dass die Streck noch nicht für den Angriff auf die Poleposition der Klasse V4 bereit war. Also drehte er eine „langsame“ Runde und überlies seinem Co-Piloten Martin Müller die Aufgabe der schnellsten Trainingsrunde.
In seinem zweiten Umlauf schaffte er das fast Unmögliche und stellte den BMW 325i auf den ersten Platz der Klasse. Der Vorsprung betrug jedoch nur vier Sekunden und so wussten beide, dass sie im Rennen sofort auf Angriff und nicht auf Abwarten fahren müssen – für ein Langstreckenrennen über eine Distanz von vier Stunden eigentlich völlig untypisch.

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Martin Müller durfte den ersten Start der Saison übernehmen und konnte den knappen Trainingsvorsprung nutzen, um sich vom Verfolgerfeld abzusetzen. Kontinuierlich baute er seinen Vorsprung aus und ließ das gesamte Feld der V4-Fahrzeuge hinter sich. Insgesamt neun völlig problemlose Runden drehte Müller auf dem BMW, ehe er die Order zum Boxenstopp erhielt. Zeitgleich stand auch der ärgste Verfolger in der Box, der seinen Stopp einen Hauch schneller absolvierte und somit vor dem Peeeters-BMW wieder ins Rennen ging. Marc Peeters blieb während seines Stints ständig auf Platz zwei der Klasse und in Schlagdistanz zum Führenden. Auch wenn er diesen massiv unter Druck setzte, überholen konnte er ihn nicht.

In Runde 18 steuerte Peeters den BMW 325i erneut zur Box, um ihn ein letztes Mal an Martin Müller zu übergeben. Diesmal war die ohnehin flotte Mechaniker-Truppe noch einen „Ticken“ schneller und Müller übernahm erneut die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Mit fast zehn Sekunden Vorsprung gewann das Griesheimer-Duo den ersten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft (VLN) 2011 und ließen sich nach vier Stunden Renndistanz als V4-Klassensieger feiern. Insgesamt drehten beide 23 Runden auf der mehr als 24 Kilometer langen Rennstrecke unter strahlender Frühlingssonne und unter den Augen von mehr als 20.000 Zuschauern. Mit ihrer satten Punkteausbeute stehen beide nach dem ersten Rennen der Saison auf Platz 18 der Gesamtwertung – von 281 gelisteten Fahrern! Für das gesamte Team ein Auftakt wie aus dem Bilderbuch.

Das nächste Rennen findet am 30. April 2011 statt, die Renndistanz beträgt vier Stunden.