VLN
26.10.2011
Furioses Finale der VLN Langstreckenmeisterschaft
Im Blickpunkt steht dabei das Comeback des N.Technology P4/5 Competizione, der bereits zu Saisonbeginn für Aufsehen sorgte. Daneben bestreiten beim letzten Nordschleifen-Rennen des Jahres mit dem Audi Sport Team Abt Sportsline, Kremer-Racing und Need for Speed Team Schubert drei große deutsche Rennställe ein Gastspiel auf der Nürburgring Nordschleife. Nachdem die Meisterschaft praktisch schon von Black Falcon entschieden ist, dürfen sich die Zuschauer auf einen spannenden Kampf um die weiteren Platzierungen in der Endwertung der populärsten Breitensportserie Europas gefasst machen. Rund um die Nordschleife ist der Eintritt frei. Tickets für den Zugang zum Fahrerlager und den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs sind für familienfreundliche 12 Euro an den Tageskassen erhältlich. Eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens wird am 8. November um 17:30 Uhr auf dem Sender Sport 1 ausgestrahlt.
Zu Beginn des Jahres sorgte der N-Technology P4/5 für jede Menge Aufsehen. Der schnittige Prototyp auf Ferrari-Basis des automobilen Enthusiasten James Glickenhaus war zur Vorbereitung auf das 24h-Rennen auf dem Nürburgring im Frühjahr bereits in der Langstreckenmeisterschaft zu Gast. Dass es sich dabei um ein ernstzunehmendes Projekt handelt, zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass die Italiener zum Jahresende noch einmal den Wettbewerb auf der Rennstrecke suchen. An der Seite der beiden bekannten Motorsport-Asse aus Italien, Nicola Larini und Fabrizio Giovanardi, nimmt beim Münsterlandpokal der Nordschleifenspezialist Christian Menzel (Kelberg) am Volant der Supersportlers Platz. „Das Team ist an mich herangetreten, weil ich schon mit vielen unterschiedlichen Fahrzeugen Erfahrungen gesammelt habe“, erklärt Menzel. „Für mich ist das eine tolle Gelegenheit, denn ich bin noch nie vorher einen Ferrari gefahren. Der P4/5 ist ein faszinierendes Rennauto und ich freue mich, meinen Teil zur Weiterentwicklung beitragen zu können.“
Mit gleich drei spektakulären GT3-Sportwagen ist das Need for Speed Team Schubert mit von der Partie. Die BMW-Spezialisten waren 2011 mit dem Z4 in der GT3-Europameisterschaft stark unterwegs und verpassten am Ende nur knapp den Titel. In der Langstreckenmeisterschaft konnte das Sportcoupé aus München bislang keinen Sieg erringen. Beim zehnten VLN-Lauf schicken sich Claudia Hürtgen (Aachen) und Marko Hartung (Wallroda), Peter Posavac (Essen), Anders Buchardt (Norwegen) und Walter Csaba (Ungarn) sowie Edward Sandström (Schweden), Nico Bastian (Hemsbach) und Hendrik Vieth (Leer) an, diese Lücke in der Vita der Equipe aus Oschersleben zu schließen.
In der DTM hat das Audi Sport Team Abt Sportsline am vergangenen Wochenende den Titel in der Teamwertung eingefahren. Eine Woche später kämpfen Christer Jöns (Ingelheim) und Norbert Siedler (Österreich) mit dem Audi R8 LMS um den VLN-Tagessieg. Vor allem Jöns verfügt als Gewinner der VLN Junior-Trophäe in den Jahren 2008 und 2009 über exzellente Nordschleifen-Kenntnisse. In der aktuellen Saison war Jöns für den Rennstall aus Kempten im ADAC GT Masters am Start.
Mit Kremer-Racing kehrt zum Ende der Saison 2011 einer der traditionsreichsten deutschen Rennteams in die Langstreckenmeisterschaft zurück. An der Seite von Sportwagenprofi Wolfgang Kaufmann (Molsberg) nimmt Adam Osieka (Bonn) am Volant des Porsche 911 GT3 Platz, der in der SP7 (VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum) eingestuft ist. Das Schwesterfahrzeug pilotieren Egon Allgäuer, Michael Ostermann und Michael Küke. Die beiden Kremer-Porsche treffen in der Klasse unter anderem auf den 28-fachen VLN-Rennsieger Jürgen Alzen (Betzdorf), der sich das Cockpit seines Porsche 911 GT3 mit Klaus Graf (Domharn) und Mark Bullitt (USA) teilt.
Michael Ammermüller (Pocking) ist in der Langstreckenmeisterschaft - spätestens seit seinem aufsehenerregenden Gesamtsieg im Audi TT-RS beim 6h-Rennen - kein Unbekannter mehr. Beim Münsterlandpokal stellt sich das junge Talent einer neuen Herausforderung: Zusammen mit Marc Basseng (Leutenbach) und Christopher Mies (Heiligenhaus) startet Ammermüller im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing; eben dem Fahrzeug, das er bei wechselhaften Bedingungen Ende August auf Platz zwei verwiesen hatte.
Der 36. DMV Münsterlandpokal führt am 29. Oktober über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Die Startplätze werden im Zeittraining am Samstagmorgen von 8:30 bis 10 Uhr ausgefahren. Pünktlich um 12 Uhr erlischt dann zum letzten Mal in der Saison 2011 die Startampel und schickt die Fahrerinnen und Fahrer ins Rennen.