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VLN
16.05.2011

Historischer Sieg für das Hankook Team Farnbacher

Der Deutsche Marco Seefried und der Brasilianer Jaime Melo Jr. haben sich beim dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft den Gesamtsieg im Ferrari F458 Italia vom Hankook-Team Farnbacher gesichert. In der 35-jährigen Geschichte der Serie ist es der erste Ferrari-Sieg und zugleich der erste Triumph des neuen italienischen Supersportlers auf der Nordschleife.

Teamchef Horst Farnbacher ließ es sich nicht nehmen, den Erfolg mit seinen beiden Piloten zusammen auf dem Podium bei der 42. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy zu feiern. „Das ist einfach nur geil. Ein großes Lob an die Fahrer und das gesamte Team“, so Farnbacher.

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In das Rennen, eines von zwei Sechs-Stunden-Rennen in diesem Jahr, ging der rund 500 PS starke Ferrari im schwarz-weiß-orangenem Hankook-Design von Startplatz zehn. Frühzeitig wurde die Spitzengruppe durcheinander gewürfelt, da mehrere Fahrzeuge wegen Missachtung von Flaggensignalen mit einer abgezogenen Rennrunde bestraft wurden. Das Farnbacher-Duo Seefried/Melo Jr. verhielt sich den Regeln entsprechend auf der anspruchsvollen Nürburgring-Nordschleife und blieb von einer Strafe verschont.

Kurzzeitig einsetzender Regen über der „Grünen Hölle“ sorgte hingegen für einen kleinen Reifenpoker bei der Mannschaft aus Lichtenau: „Wir haben auf Intermediatereifen gewechselt, jedoch fing die Strecke schnell wieder an abzutrocknen, sodass Slicks auch funktioniert hätten. Im Nachhinein ist man aber ja bekanntlich immer schlauer“, erklärte Marco Seefried.

Zu viel Zeit hatte das Team durch den verlorenen Reifenpoker allerdings nicht eingebüßt, sodass sich der Ferrari-Werkspilot Jaime Melo Jr. in seinem Turn im letzten Renndrittel an die Spitze kämpfen konnte. Auch als der Manthey-Porsche ihm immer näher kam, behielt der Brasilianer die Nerven und brachte den Ferrari sicher ins Ziel.

Dieser historische Sieg in der VLN passte optimal in die Vorbereitungsphase des Hankook-Team Farnbacher für das 24-Stunden-Rennen vom 23. bis 26. Juni auf dem Nürburgring. „Wir hatten natürlich eine Portion Glück. Dennoch haben wir gezeigt, dass wir das Tempo der Konkurrenz mitgehen können. Ich denke, wir sind für das 24h-Rennen sehr gut aufgestellt“, so Marco Seefried nach dem Rennen.
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