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VLN
26.09.2011

Top Ten ohne Blessuren

Die Klasse Cup 3, in der alle Renault Clio RS starten, ist die größte der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN). Beim 8. Lauf zur Meisterschaft am vergangenen Wochenende gingen 25 Renault Clios an den Start, die mit einer enormen Leistungsdichte um jeden Zentimeter Asphalt kämpften. Mittendrin das Team von semiQuarz Racing, das nach vier Stunden Renndistanz ein großartiges Ergebnis erzielte.

Konstantin Wolf (Unterschleißheim) und Dietmar Henke (Paunzhausen) hatten eine schwere Aufgabe zu bewältigen: Im Kampf um Punkte für die Langstreckenmeisterschaft und der Renault Sport Speed Trophy sollten diesmal mit einer guten Platzierung reichlich Punkte eingefahren werden. Henke startete unter blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein als erster in das offizielle Zeittraining und drehte zwei Runden. Dabei wurde er immer wieder von Unfallstellen, Ölspuren und deutlich langsameren Fahrzeugen eingebremst, so dass er am Ende keine echte verwertbare Zeit zu Stande brachte. Auch Wolf kämpfte in seiner ersten Runde mit gleichen Problemen, doch seine zweite Runde war nahezu frei, so dass er mit einer Zeit von 9:59 den Wagen auf Startplatz elf positionieren konnte.

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Alles heile und Platz zehn

Dietmar Henke saß als erster hinterm Lenkrad des semiQuarz-Clio, um die ersten zwei der insgesamt vier Rennstunden zu absolvieren. Beim Start ließ sich der eigentlich routinierte Rennfahrer überrumpeln und büßte auf Anhieb drei Plätze ein. Diese wieder gut zu machen ist bei der vorherrschenden Leistungsdichte kein leichtes Unterfangen und dennoch gelang dem routinierten Fahrer das Husarenstück: Runde um Runde rückte er seiner Ausgangsposition näher und konnte immer mehr Boden gut machen. Gleichzeitig wurde sein Fahrfluss durch viele Unfälle und Ölspuren immer wieder unterbrochen. Dennoch schaffte er es, den Wagen nach zwei Stunden ohne Kratzer an die Box zu steuern, um ihn auf Rang zehn liegend an Konstantin Wolf zu übergeben. Auch Wolf kämpfte um jeden Zentimeter Straße – zeitgleich begann das Getriebe erste Störungen zu senden.

Einzelne Gänge ließen sich manchmal nur mit schierer Gewalt einlegen, das Problem trat jedoch nur sporadisch auf und verschwand immer wieder. Wolf ignorierte den Fehler und fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. In der 23. Runde schaffte er es sogar, mit 9:53 die schnellste teaminterne Zeit zu fahren. Nachdem das Duo insgesamt 24 Runden absolviert hatte, waren die vier Stunden Renndistanz absolviert und das Rennen offiziell beendet. Der semiQuarz-Clio überquerte auf Rang zehn der Cup-Wertung liegend die Ziellinie, so dass sich beide Piloten jede Menge Punkte für beide Wertungen sichern konnten. Die beiden schafften es trotz harter Kämpfe, den Wagen ohne Schaden ins Ziel zu fahren.

Das nächste Rennen startet am 15. Oktober, die Renndistanz beträgt vier Stunden.

Stimmen nach dem Rennen

Dietmar Henke, Teamchef und Fahrer: „Es wird immer schwieriger in der Klasse ganz vorne zu landen, wenn man das Wettrüsten nicht mitmachen will. Die ersten sieben Clios drehen ihre Runden in bis zu maximal 9:48 Minuten. Dann kommt der Rest des Feldes mit hohen 50er Zeiten. Das heißt, wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein, zumal das Auto keine Schramme abbekommen hat. Konstantin ist super gefahren, sowohl im Training als auch im Rennen. Aber das Auto lief und lag heute auch sensationell – dafür danke ich Team Walli Motorsport ganz herzlich, denn die Jungs und Mädels betreuen unseren Wagen vor, während und nach den Rennen.“

Konstantin Wolf, Fahrer: „Das Training war ganz gut, wenigstens die zweite Runde hat einigermaßen gepasst. Dafür lief es im Rennen richtig gut, auch wenn das Getriebe hin und wieder kratzte. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden – wir sind ohne Probleme in die Top Ten gefahren und haben gezeigt, dass man auch ohne Kampfspuren ein Rennen beenden kann.“
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