Youngtimer Trophy
07.06.2011
Wiederholungstäter und Porsche-Dreikampf in Zolder
Nachdem Polesetter Dieter Karl Anton zum Rennen nicht antreten konnte, „Das Schwungrad hat sich einfach so aufgelöst, das habe ich noch nie erlebt“, so der sympathische Ford Escort Pilot aus Österreich, war die große Frage, wer bestimmt nun die Pace? Wilhelm Vinke (Georgsmarienhütte), der schnellste Mann des Feldes, konnte sich dann auf dem 4 Kilometer langen Kurs absetzen, nachdem auch Dr. Heinz-Jürgen Gebauer (Wentorf) und Dr. Michael Bischoff (Hamburg) mit Schaltproblemen den BMW 2002 recht schnell abstellen mussten. 31 Runden spulte der B Kadett Fahrer ab und wiederholte seinen Triumph auf dem Kurs von Zolder von vor zwei Jahren. Mit Heinz-Robert Jansen (Lohmar) kam nach 31 Runden der zweitschnellste der 2 Liter Klasse bis 1971 hinter Wilhelm Vinke ins Ziel. Der Klassensieger der 1300er bis 1975 Christoph Wilde im Simca Rallye II (Nörvenich) komplettierte das Podium.Mit einem der neueren Youngtimer, einem Gruppe A Peugeot 205 Gti, war es Karl-Eduard Reinders (Hochneukirch), der als Sieger der Gruppe A Fahrzeuge bis 2000ccm auf dem vierten Platz vor den Siegern der 1300er Klasse bis 1981 dem Vater-Sohn Team Herbert und Michael Schmitz (Bergisch-Gladbach) die Ziellinie querte.
Im zweiten Rennen der Youngtimer war dann Dr. Edgar Althoff (Viersen) erfolgreich. Damit verbuchte der Nordschleifenspezialist bei seinem zweiten Auftritt bei den YoungtimerN schon den ersten Sieg. Nach 32 Runden siegte er mit 5,508 Sekunden Vorsprung vor dem Bonner Ralf Heisig und zwei weiteren Porsche Tretern mit Charles Voggenreiter (Bonn) und Edgar Salewsky (Aachen). Die schnellste Zeit des zweiten Rennens brannte Ex-DTM Pilot Frank Stippler auf den Asphalt. Bei 1:41.999 blieben die Stoppuhren stehen. Der Fahrzeugeigner Georg Nolte (Germersheim) – als zweiter Fahrer im Ford GT 40 unterwegs – konnte das Tempo nicht ganz mitgehen, und so kam man als Gesamt 16. ins Ziel.
„Ich kann gar nicht verstehen warum so wenige in der Klasse 1 an den Start gehen“. Da hat Olaf Schley (Düsseldorf)wohl recht, kann man mit den kleinen, seriennahen Flitzern doch auch viel Spaß haben und auch noch einen Pokal mit nach Hause nehmen.
So wie Helmut Harich (Monheim) und Frank Sommerfeld (Rheinbach), den Fiat 128 Spezialisten in der Klasse bis 1150ccm oder den Franzosen Liebhabern Olaf Schley und Karl-Heinz Kleinim Simca Rallye II bei den 1300ern.
Die 1600er Klasse mit sechs Golf GTIs und einem VW Scirocco entschied Thomas Böling (Mechernich) für sich. Der zweite Platz ging hier an Helmut Schilles (Bad Münstereifel) vor Klaus Larbig (Leichlingen)
Dieter Ohligschläger (Windeck) war in der einst mal so starken 2 Liter Klasse der Gruppe 1 Tourenwagen unter sich und siegte im Opel Kadett C GT/E.
Da hat sich der Motorwechsel aber gelohnt, kann man bei den Benras (Witten) resümieren, „Wir habenja immer was dabei“. Tja das sollte dann auch mal belohnt werden und so waren Michael und Thomas Benra im NSU TT mit der Startnummer 101 bei den verbesserten 1300ern bis 1971 siegreich. Ein interessantes Fahrzeug brachten auch wieder Franco Arcidiacone (Sundern) und Oliver Malms in dieser Klasse an den Start. Der Opel Kadett A musste aber mit Kupplungsschaden nach den Trainingssitzungen abgestellt werden.
Clemens Diewald (Koblenz) querte einmal mehr als Sieger der Klasse über 2 Liter (1966-1971) die Ziellinie im Opel Commodore.
Der Sieg in der Gruppe A bis 1300ccm, die Klasse wird immer besser angenommen, gehen hier doch mittlerweile fünf Fahrzeuge an den Start, ging an das Team Diana Meyer/Sebastian Koch (Brücken). Diese gewannen im Suzuki Swift GTI vor Tim und Thomas Verhoeven (Korschenbroich) im Citroen AX Sport.
Thomas Fröhlingsdorf (Ford Escort MK1, Bergheim), der im Vorjahr noch den großem Pokal als Sieger des Rennens mit nach Hause nehmen konnte, feierte nach unplanmäßigen Boxenstopps in diesem Jahr den Klassensieg bei den verbesserten 1975ern bis 2000cm vor Harry Schäfer (Bergisch Gladbach), der auch gleich zweimal die Box aufsuchen musste, um die Zündkerzenstecker neu zu befestigen.
Ludger Ulke (Düren) war einmal mehr bei den seriennahen GTs der Gruppe 3 bis 2000ccm erfolgreich. Harald Holmig (Rehden) siegte bei den 1600ern der Gruppe 2 im VW Scirocco vor Markenkollege Uwe Hackenberg (Burscheid). Stefan Scholz (Georgsmarienhütte) im Opel Kadett C Coupe hielt die Opel Fahnen in der 2 Liter Klasse der Gruppe 2 hoch. Franz-Josef Heiden (Düren) – in diesem Jahr auch erfolgreich auf Rallyepfaden unterwegs – kam hier auf dem zweiten Platz ins Ziel.
Marc Lederle (Luxemburg), der mal wieder den 323i an den Start brachte, siegte bei der Gruppe der Hubraumboliden (über 2000ccm bis 1981) vor Uwe Ratz (Weilmünster) im Alfa Romeo GTV 6. „Es war nicht unser Wochenende“ so die Hendrischkes, Klaus und Rolf, die nun wohl erst einmal pausieren müssen.„Erst im Training ein Blechschaden und dann noch Motorschaden nach 27 Runden im Rennen am Sonntag. Das müssen wir erst einmal verdauen und wieder alles in Ordnung bringen.“ Da mag der Siegerpokal für den Klassensieg in der Gruppe 5 die Beiden etwas trösten.
Einen gelungenen Einstand im Motorsport konnte Rene Pohl (Bielefeld) feiern, absolvierte er erst vorrund acht Wochen einen Lizenzfahrerlehrgang. Gemeinsam mit Vater Wolfgang, – etatmäßig im 911er Porsche bei den YoungtimerN unterwegs und immer für einen Gesamtsieg gut–gewann er im von Jürgen Schilling erworbenen BMW M3 die Gruppe N Wertung bis 2500ccm.
Auch in der Gruppe A waren es zwei Newcomer in der Youngtimer Trophy, die ganz vorne zu finden waren. Kai Riebetz (Bochum) und Peter Röllinghoff (Wetter), in Hockenheim noch knapp geschlagen, siegten mit dem BMW M3 in Zolder mit 3,141 Sekunden Vorsprung vor Harald Schilling (BMW 325i, Bornheim) bis 2500ccm. In der 11 Teilnehmer starken Klasse kamen unsere Spaßvögel Lothar Löw (Elz) und Norbert Sassenrath (Langenhahn) auf dem dritten Rang ins Ziel, gefolgt von dem englisch/schwedischen Team Alex Elliot/K.G. Alnstrom.
Die Alfa-Jungs Thomas Seyffert (Weilmünster)/Maximilian Arnold (Weilburg) waren im Alfa Romeo 75V6 über 2500ccm in der Gruppe A erfolgreich und konnten Georges Kuhn (Luxemburg) im Porsche bezwingen. Somit überquerten sie nach 30 Runden rund 24 Sekunden vor dem Porschefahrer die Ziellinie.
Mit den ADAC 24h Classic steht nun ein echtes Highlight auf dem Programm. Geht es hier doch im Vorfeld des int. ADAC 24h Rennens vor großem Publikum über Grand-Prix-Strecke und Nordschleife zur Sache.