ADAC GT Masters
11.06.2012
Raffi Bader wartet weiter auf einen Erfolg
Ein großes Thema zwischen den Rennen in Zandvoort und dem Sachsenring war die Balance of Performance (BOP). Um spannende Wettkämpfe zu gewährleisten ist man in der Serie darauf bedacht, alle GT-Boliden auf demselben Niveau zu halten. Dem im vergangenen Jahr überaus erfolgreichen Lamborghini Gallardo LP 600+ wurde aus diesem Grunde die Luftzufuhr beschränkt, was jedoch zum Saisonstart in Oschersleben und in den Niederlanden dazu führte, dass der Eidgenosse und sein Fahrerpartner David Mengesdorf dem Feld quasi hinterherfuhren. Mit einer weiteren Öffnung des air restrictors keimte die Hoffnung auf, weiter vorn zu landen. "Die Konkurrenz ist insgesamt sehr stark. Daher ist unser erstes Ziel, uns im vorderen Mittelfeld zu platzieren und evtl. auch in die Top-Ten zu fahren", legte sich Raffi Bader seine Strategie im Vorfeld der Veranstaltung zurecht.
Auf der sehr anspruchsvollen Strecke von Hohenstein-Ernstthal hatte der Youngster schnell Anschluss an die Spitze gefunden. Nachdem das erste Qualifikationstraining wegen eines Unfalls abgebrochen und der Tabellenstand für die Staraufstellung der 39 Fahrzeuge herangezogen wurde, fehlte Raffi Bader im zweiten Zeittraining lediglich eine Sekunde auf die Rundenzeit des Pole Setters. "Auch dieses Qualifying war mit diversen Gelb- und Rotphasen sehr kurios. Zudem habe ich mich leider auf den neuen Reifen gedreht und eine Menge Dreck aufgepickt. Vielleicht wäre mehr möglich gewesen", berichtete der Gallardo-Pilot, den es mit dieser einen Sekunde Rückstand auf Position 24 für die Startaufstellung des zweiten Wertungslaufs verschlagen hatte.
Mit einem überaus guten Start gelang es dem Teamkollegen David Mengesdorf schon in der ersten Runde des Rennens am Samstag acht Positionen gut zu machen. Von Rang 30 gestartet, war er auf den ersten Kilometern bereits bis auf Platz 22 vorgerückt und fuhr im Verlaufe seines Einsatzes auf Rang 17 vor. Beim Fahrerwechsel auf den Schweizer machte das Duo einen Zeitfehler, der prompt von der Rennleitung mit einer Stopp and Go Strafe geahndet wurde. Raffi Bader fiel bis auf Rang 23 zurück und kämpfte sich letztlich als 20. über die Ziellinie. "Ich war eine winzige Sekunde zu früh aus der Box gefahren, was mir die Strafe einbrachte. Kurz darauf ist mir auch noch Dominik Schwager (BMW) ins Heck geknallt. Zum Glück konnte ich weiterfahren."
Der zweite Lauf am Sonntagmittag war hingegen recht schnell Geschichte. Nach dem Start ordnete sich der Fricktaler als 28. im Feld ein und kämpfte sich zeitweise bis auf Position 22 vor. Kurz vor dem Boxenstopp fuhr ihm Christian Abt (Audi) auf das Hinterrad, so dass das Duo Bader/Mengesdorf aufgeben musste. "Ich bin das Rennen vorsichtig angegangen, habe lange hinter Charlie Geipel festgeklebt. Der Camaro ist mir auf der Geraden davongezogen und in den Kurven stand er mir quasi wieder im Weg herum. Der Stoß von dem Audi bedeutete leider das Aus", so das knappe Statement des Eidgenossen, der noch immer auf ein zufriedenstellendes Resultat wartet.
Die Wertungsläufe sieben und acht des ADAC GT Masters finden am 14. und 15. Juli auf dem Nürburgring statt.