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IAME Series Germany
21.04.2025

IAME Series Germany Auftakt nach Maß in Mariembourg

Viele Wochen stieg die Vorfreude auf die Saison 2025 in der IAME Series Germany an. Nach einer langen Winterpause ging es im beliebten deutschen Kart-Markenpokal am Osterwochenende des 18. bis 20. April dann endlich los. Über 60 Teilnehmer aus sieben Nationen starteten im belgischen Mariembourg auf dem Karting des Fagnes. Während das Wochenende von gutem Wetter geprägt war, mischte ein Regenschauer am Sonntag das Geschehen in den Klassen der X30 Junioren und X30 Senioren nochmals durcheinander. Die Zuschauer durften sich in den Finals über viele Führungswechsel und Überholmanöver freuen.

X30 Junioren: Abwechslung an der Spitze

Für viele der X30 Junioren war nicht nur die anspruchsvolle Strecke in Mariembourg, sondern auch die Klasse neu. Im Feld trafen Rookies und erfahrene Piloten aufeinander. Beim ersten Wochenende des Jahres hatten erwartungsgemäß zweitere das bessere Ende für sich. Zu ihnen gehörte auch Ben Götz (Ebert Motorsport), der in der Qualifikation das erste Ausrufezeichen des Jahres setzte und den Pole-Position-Award gewann. Auch in den Vorläufen blieb er unter den Sieganwärtern, musste seine Spitzenposition aber an Emilio Bernd (EB-Sportpromotion) abgeben. Im Superheat gab es dann den nächsten Führungswechsel, als sich Bink van Scheijndel (Falcon Racing Team) aus den Niederlanden im Regen die Pole-Position für das Finale sicherte.

Aber auch damit, war das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Gegen Rennmitte des Finals setzte sich Tom Wickop (VM Energy Corse Germany) an die Spitze des Feldes. Kontinuierlich baute er ab dann einen Vorsprung auf die große Verfolgergruppe auf und gewann schlussendlich sein erstes Rennen in der IAME Series Germany. Das Podest teilten sich zwei Niederländer mit dem Deutschen. Platz zwei ging an Aron Weeda (Henza Racing Team) vor Bink van Scheijndel. Die Top-fünf komplettierten wiederum zwei deutsche, mit Lias Erbersdobler (Haupt Racing Team) und Carlos Nees (Nees Racing).

X30 Senioren: Spannendes Finale kürt verdienten Sieger

In der hart umkämpften Klasse der X30 Senioren gingen fast 50 Teilnehmer an den Start. Im internationalen Feld stach bereits früh ein Pilot besonders heraus. Mit der Pole-Position aus der Qualifikation wurde Lars Ramaer (Haupt Racing Team) nach seinem Aufstieg von den Junioren zu den Senioren bereits in seinem ersten Rennen zum gejagten. Mit der perfekten Punkteausbeute aus den Heats schloss er den Samstag als Führender des Zwischenklassements ab. Dicht auf den Fersen war ihm aber der Spanier Aaron Garcia Lopez (CV Performance X JP Motorsport). Die Superheats am Sonntagvormittag wurden von einem Regenschauer aufgemischt, erstmals zeigte Ramaer eine leichte Schwäche. Mit den Bedingungen kamen die beiden Niederländer Quinten Van Leeuwen (Henza Racing Team) und Kevin Lantinga (RMW Motorsport) am besten klar und gewannen ihre jeweiligen Superheats. Die vier genannten Piloten machten damit die ersten zwei Startreihen für das Finale untereinander aus.

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Wer bei trockenen Bedingungen nun eine weitere Paradefahrt von Ramaer erwartete, wurde schnell eines Besseren belehrt. Der Kosmic-Pilot fiel früh zurück und kämpfte darum, sich in den Top-Ten zu halten. Unterdessen wechselte die Führung mehrmals, der Ausgang des Rennens war völlig offen. In den letzten Runden überschlugen sich die Ereignisse: Roxanne Lantiga (RMW Motorsport) kollidierte mit Lukas Horcicka, beide konnten zwar weiterfahren, der Sieg war aber außer Reichweite. Dem Unfall entkam Sem van der Heijden (Haupt Racing Team) und musste sich plötzlich mit Ramaer beschäftigen, der wie aus dem Nichts auf den letzten Metern vorstürmte, um seinem dominanten Wochenende doch noch die Krone aufzusetzen. Auf der Strecke überquerte dann van der Heijden als erster die Ziellinie. Lange hielt die Freude aber nicht, noch in der Auslaufrunde wurde der Niederländer für ein vorhergegangenes Manöver bestraft und so siegte schlussendlich doch Ramaer nach einem chaotischen Rennen. Erster Verfolger war der Niederländer Kevin Lantinga (RMW Motorsport) vor dem Tschechen Lukas Horcicka und den beiden deutschen Marius Bonconseil (Ebert Motorsport) und Daniel Brozovic (VM Energy Corse Germany). Van der Heijden wurde aufgrund der geringen Zeitabstände nur zehnter.

Ausblick: Zurück nach Deutschland

Die weiteren vier Rennen des Jahres finden wieder auf den altbekannten Strecken in Deutschland statt. Den zweiten Saisonlauf empfängt die Arena E in Mülsen. Auf der Highspeed-Strecke werden sich die Piloten vom 30. Mai bis 1. Juni wieder unter Rennbedingungen treffen. Bis dahin ist für die Verfolger der Meisterschaftsführenden Lars Ramaer und Tom Wickop die Lücke zu schließen. Die Finals in Mariembourg waren nur eine Kostprobe für eine aufregende, anstehende Saison 2025.
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