FIA WEC
21.04.2025
BMW M Hybrid V8 in Imola auf dem Podium
Das 6-Stunden-Rennen in Imola verlief für alle BMW M Motorsport Crews turbulent. Der #20 BMW M Hybrid V8 startete lediglich von Platz 13, arbeitete sich auf dem engen Kurs jedoch kontinuierlich nach vorn. Doch dann kollidierte Rast beim Überholversuch unverschuldet mit einem anderen Fahrzeug und beschädigte dabei den Heckflügel so stark, dass beim folgenden Boxenstopp die komplette Heckpartie gewechselt werden musste. Dies gelang der BMW M Team WRT Crew in extrem kurzer Zeit, sodass sich der Zeitverlust in Grenzen hielt. Dennoch war von Platz neun der Weg zum Podium weit. Um Plätze auf der Strecke gutzumachen, entschied sich das Team, den vorletzten Tankstopp kürzer zu gestalten und dadurch in Führung zu gehen. Van der Linde fuhr mit Runden im Qualifying-Tempo genügend Zeit heraus, um trotz eines längeren letzten Tankstopps die meisten Konkurrenten bei deren späterem letzten Stopp wieder zu überholen und als Zweiter die Ziellinie zu überqueren. Der #15 BMW M Hybrid V8 mit Kevin Magnussen (DEN), Raffaele Marciello (SUI) und Dries Vanthoor (BEL) startete von Rang drei ins Rennen und hielt diesen bis zur letzten Rennstunde. Die Crew fiel jedoch aufgrund nachlassender Performance noch etwas zurück und belegte den sechsten Platz.
In der LMGT3-Klasse kämpfte der #46 BMW M4 GT3 EVO buchstäblich bis zur Ziellinie um den Sieg – und das nach einer Achterbahnfahrt der Emotionen. Al Harthy startete von der Poleposition und verteidigte in seinem Doppelstint die Führung. Danach kam es aufgrund unterschiedlicher Strategien zu Positionsverschiebungen und Rossi fand sich im Zweikampf um Platz eins mit einem Ferrari wieder. Beim Überholversuch traf der seinen Konkurrenten am Heck, wofür das Team eine Stop-and-Go-Strafe erhielt. Es folgte eine beeindruckende Aufholjagd von Schlussfahrer van der Linde, der Platz um Platz gutmachte und in den letzten Runden sogar noch die Lücke zum führenden Porsche schloss. In einem spektakulären Zweikampf versuchte er alles, um den Sieg noch zu erringen, musste sich letztlich jedoch mit Rang zwei zufriedengeben. Es war das zweite Podium für den BMW M4 GT3 EVO im zweiten Saisonrennen. Die #31 Crew mit Augusto Farfus (BRA), Timur Boguslavskiy und Yasser Shahin (AUS), die in Katar noch Dritte geworden war, erlebte diesmal ein schwieriges Rennen und kam nach einigen Zwischenfällen und Strafen auf Platz zwölf ins Ziel.
Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Herzlichen Glückwunsch an das Team WRT, die Fahrer und alle Beteiligten bei BMW M Motorsport zum Doppelpodium in Imola! Die #20 Crew hat einen großartigen Job gemacht und dank fehlerfreier Leistungen der Fahrer und perfekter Strategie das verdiente erste Podium in der FIA WEC eingefahren. Die Nummer 15 war einem starken Qualifying lange Zeit sehr gut unterwegs, büßte dann aber leider an Performance ein. Das müssen wir untersuchen. Ebenfalls stark ist das Podium für den #46 BMW M4 GT3 EVO in der LMGT3-Klasse zu bewerten. Je ein Podestplatz in beiden Klassen und eine generell starke Performance unserer Fahrzeuge – das macht Mut für die kommenden Rennen, in denen wir versuchen werden, den ersten Sieg des Jahres einzufahren.“
Vincent Vosse (Teamchef BMW M Team WRT): „Ein großartiges Rennwochenende mit einem zweiten Platz sowohl in der Hypercar- als auch in der LMGT3-Klasse! Dazu Platz sechs für den #15 BMW M Hybrid V8, der gegen Ende des Rennens einige Probleme hatte. Wir werden untersuchen und herausfinden, was da genau passiert ist. Auch mit der Nummer 31 hatten wir unterschiedliche Probleme. Es ist schade, dass sie so weit zurückgefallen ist, denn zur Rennmitte lag die Crew nach einer Aufholjagd von Startplatz zwölf auf Position zwei. Es ist auch ärgerlich für die Nummer 46, die einen großen Teil des Rennens in Führung lag und den Speed hatte zu gewinnen – wäre die Strafe nicht gewesen. Wie auch immer, mit einem Doppelpodium in der FIA WEC kann man immer sehr zufrieden sein. Nun kommt unser Heimrennen in Spa-Francorchamps. Mal sehen, was wir dort erreichen können.“
René Rast (BMW M Team WRT, #20 BMW M Hybrid V8, 2. Platz): „Ein fantastisches Ergebnis – endlich ein Podium! Damit haben wir nach Platz 13 im Qualifying, das nicht nach Plan verlaufen ist, nicht gerechnet. Aber im Rennen haben wir gezeigt, wie gut unser Auto und unser Team sind. Wir haben so gut wie keine Fehler begangen, sind ruhig geblieben und haben einen guten Job gemacht. Am Ende kam auch ein Quäntchen Glück dazu, aber wir hatten in den letzten Rennen so viel Pech, dass wir es nun jetzt verdient haben zu feiern.“
Raffaele Marciello (BMW M Team WRT, #15 BMW M Hybrid V8, 6. Platz): „Ich freue mich für die #20 Crew, dass sie es aufs Podium geschafft hat. Sie hatten in der vergangenen Saison oft Pech. Auf unserer Seite der Garage können wir nicht zufrieden sein. Lange Zeit lief es gut, doch im Laufe des Rennens haben wir Performance verloren. Jetzt müssen wir uns anschauen und verstehen, wie es dazu gekommen ist. Wir alle wissen, wie schnell Dries im Auto ist. Als ich an ihn übergeben habe, dachte ich, dass es unser Tag werden könnte. Doch dann trat das Problem auf.“
Valentino Rossi (Team WRT, #46 BMW M4 GT3 EVO, 2. Platz LMGT3-Klasse): „Ich habe gemischte Gefühle, denn ein Podium ist ein gutes Ergebnis, jedoch hätten wir gewinnen können. Es ist sehr schade, denn das Team hat einen fantastischen Job gemacht, das Auto war sehr schnell und wir sind gut mit den Reifen umgegangen. Ahmad und vor allem Kelvin am Ende sind großartig gefahren. Kelvin hat bis zum Schluss gekämpft und das Podium ins Ziel gebracht. Leider habe ich einen Fehler gemacht und beim Überholversuch den Ferrari vor mir getroffen. Die folgende Strafe hat uns den Sieg gekostet. Das tut mir leid.“
Augusto Farfus (The Bend Team WRT, #31 BMW M4 GT3 EVO, 12. Platz LMGT3-Klasse): „Es gibt Rennen, in denen einfach alles schiefgeht. Das hier war so ein Rennen. Wir hatten ein großartiges Auto mit großartigem Speed, aber wir konnten einfach nichts daraus machen. Das ist hart zu akzeptieren, denn es passiert nicht jedes Mal, dass man ein so starkes Paket zur Verfügung hat. Wir haben zu viele Fehler gemacht – und das Glück war dann auch nicht auf unserer Seite. Aber die Meisterschaft ist noch immer offen. Wir müssen uns jetzt auf das nächste Rennen fokussieren.“