ALMS
21.10.2012
Platz 6 für Martin Ragginger beim „Petit Le Mans“
Martin Ragginger und Amerika, das ist seit langem eine heiße, aber wechselvolle Liebesbeziehung: Kaum ein anderer europäischer Racer liebt die meist etwasruppigen, altmodisch wirkenden Kurse mit ihren winzigen Auslaufzonen so sehr wie der 24-jährige Porsche-Profi. Kein Wunder also, dass „Raggi“ 2012 als einer der wenigen bei allen drei international bedeutenden US-Langstreckenrennen am Start war. Nach den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring sind die 1000-Meilen von Road Atlanta seit 1999 das wichtigste Rennen – und gleichzeitig das Saisonfinale der American Le Mans Series.
Im Zeittraining am Freitag holte Bryan Sellers (USA) im Porsche 911 GT3 RSR des Teams Falken Tire Startposition zwölf. „Das war kein gutes Qualifying für uns“, beurteilte Martin Ragginger. „Aber das war zu erwarten, denn wir haben uns die ganze Woche darauf konzentriert, eine gute Abstimmung fürs Rennen zu erarbeiten.“ Und siehe da: In der von den schier übermächtigen Ferraris, Corvettes und BMWs dominierten GT-Klasse, kämpfte sich das Trio im Laufe der 1000-Meilen-Distanz immer weiter nach vorne und belegte inmitten der Armada von Weltklasse-Fahrern als zweitschnellstes Porsche-Team Rang fünf.
„Damit können wir heute zufrieden sein“, so Martin nach dem gelungenen Saisonausklang in den USA. „Wir hatten gute Boxenstopps und kamen auch immer genau zum richtigen Zeitpunkt rein, konnten das Tempo der Spitze aber nicht ganz mitgehen. Falken wird die Winterpause nutzen, um den Reifen weiter zu entwickeln und ich bin sicher, dass wir bis zum Saisonstart in Sebring einen großen Schritt nach vorne machen werden.“
Wie nicht anders zu erwarten geht die Motorsport-Welttournee von Martin Ragginger schon nächstes Wochenende weiter: Am Samstag, dem 27. Oktober, steht am Nürburgring ein Lauf zur Langstrecken-Meisterschaft (VLN) auf dem Programm.