Automobilsport
04.08.2012
Martin Fischer holt Premierensieg am Slovakiaring
Der erste Renntag des Mitsubishi Colt Cup am Slovakiaring endete, wie er begonnen hatte – mit ungläubigen Blicken aller Beteiligten auf die Resultatslisten.
Schon das 25-minütigen Qualifying am Vormittag hielt eine echte Sensation bereit: Während die überlegene Meisterschaftsführende Victoria Schneider so richtig verwachste und mit Start-Position sechs ganz ans Ende des Feldes verbannt wurde, holte sich der Gaststarter Franz Xaver Berndorfer souverän die Pole-Position – vor Dietmar Lackinger und Martin Fischer. „Darauf bin ich schon recht stolz, immerhin ist es mein erstes Mal im Mitsubishi Colt und auch den Slovakiaring habe ich vorher noch nicht gekannt“, so der 52-Jährige aus Linz. Ein unbeschriebenes Blatt in der Racing-Szene ist der schnelle Rechtsanwalt jedoch nicht. Im Gegenteil – schließlich kann er auf die Erfahrung einiger Rallye-Staatsläufe sowie unzähliger 24-Stunden-Marathons am Nürburgring zurückgreifen.
Um 16.30 Uhr sprangen die Ampeln für die insgesamt sechs Colt-Piloten dann endlich auf grün – unter großem Zuschauer-Interesse und wie immer im gemeinsamen Feld mit dem Tourenwagen- und GT-Cup Austria. In der hart umkämpften ersten Kurve verteidigte Berndorfer seine Führung noch souverän; in Kurve sechs des engen Infields wählte er den Bremspunkt jedoch viel zu spät und verlor zunächst den Mitsubishi Colt und in Folge auch die Führung. „Ganz klar mein Fehler. Ich habe die etwas angefahrenen hinteren Reifen eindeutig überfahren“, ärgert sich Berndorfer im Nachhinein.
An der Spitze des Feldes war der Weg damit frei für Martin Fischer: Der 29-Jährige gebürtige Linzer schob sich synchron zum Ausrutscher Berndorfers an Dietmar Lackinger vorbei und fuhr in der Folge einen ungefährdeten Sieg nach Hause. „Schon im Qualifying war es super eng, dass ich das Rennen in der Folge derart diktieren konnte, war auch für mich etwas überraschend“, freute sich der bisherige Tabellen-Sechste. „Ich habe meine Chance optimal genutzt, mal schauen, was morgen so passiert.“ Platz zwei ging an die heranstürmende Victoria Schneider vor Dietmar Lackinger.
Kurios: Obwohl am Ende des Feldes, fuhren F. X. Berndorfer und Michael Hofer die zwei- bzw. drittschnellsten Rennrunden. Das zweite Rennen des Mitsubishi Colt Cup startet morgen bereits um 13.00 Uhr.