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Automobilsport
10.07.2012

Porsche-Double in der ungarischen Hitze

Motorsport zum „Mit-der-Zunge-schnalzen“ bot am vergangenen Wochenende der Tourenwagen- und GT-Cup Austria am Pannoniaring: Die erst Anfang des Jahres von Rainer Werner aus der Taufe gehobene Meisterschaft gastierte im Rahmen des Histo-Cup Austria erstmals außerhalb Österreichs und machte bei 38 Grad in der ungarischen Pustza beste Werbung für den modernen Rundstreckensport.

Auf sportlicher Ebene waren die Wertungsläufe geprägt von einem Duell zwischen dem Meisterschaftsführenden Josef Stadtegger auf Porsche 911 GT3 und dem jungen Ginetta-Piloten Florian Renauer.

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Gerade einmal 127 Kilometer vor den Toren Wiens und doch erstmals außerhalb rot-weiß-roter Rundstrecken feierte der Tourenwagen- und GT-Cup Austria amvergangenen Wochenende am Pannoniaring seine Auslands-Premiere. Kein Wunderalso, dass das Interesse an der noch jungen Serie steigt: Erstmals seit Saisonbeginn nahm mit Markus Weege (Duller BMW) auch ein Pilot aus der Young Timer-Serie des Histo-Cups Austria am Qualifying fürs erste Rennen teil – und holte sich auf Anhieb die Pole Position. Wenngleich der BMW-Pilot im nachfolgenden Wertungslauf nicht an den Start ging, so zeugt es doch vom steigenden Interesse erfahrener Motorsportler am Tourenwagen- und GT-Cup Austria.

Das erste Rennen am Samstag Nachmittag stand so im Zeichen des Duells Porsche gegen Ginetta: Der auf die Pole Position vorgerückte Josef Stadtegger übernahm vom Start weg die Führung, musste diese jedoch mit permanenter Kampflinie gegen den furios fahrenden Florian Renauer auf seiner Ginetta GT4 verteidigen. Renauer, seines Zeichens ungarischer GT-Meister des Jahres 2010, kam mit den 4,749 Kilometern des Pannoniarings bestens zu Recht und machte so das Leistungsmanko seines GT-Bolidgen gegenüber dem GT3-Porsche so gut wie wett. Nach den 10 Runden des ersten Laufs lag Stadtegger im Ziel nur wenige Sekunden vor dem jungen Niederösterreicher. Dahinter sicherte sich Renault Clio-Pilot Helmut Herzog die Krone des besten Tourenwagens, dicht gefolgt von seinem Markenkollegen Michael Hofer. Der dritte Clio im Bunde, Milan Valasek aus Tschechien, fiel in der fünften Runde mit einem Defekt der Benzinpumpe aus.

Wie ernst es Florian Renauer mit seinen Siegambitionen war, wurde dann am Sonntag Vormittag klar: Im Zeittraining für das zweite Rennen sicherte sich der junge Neunkirchner seine erste Pole Position im Tourenwagen- und GT-Cup Austria und verwies den Gesamtführenden Josef Stadtegger damit auf Rang zwei. Im Rennen war gegen den PS-Vorteil des Porsche 911 GT3 dann jedoch kein Kraut gewachsen: Trotz rundenlanger Gegenwehr setzte sich Stadtegger schlussendlich knapp durch und feierte so einen weiteren Rennsieg. Hinter Renauer folgte erneut das ebenfalls spektakulär fightende Clio-Trio, dieses Mal in der Reihenfolge Helmut Herzog vor Milan Valasek und Michael Hofer. Auf Rang sechs und damit noch vor der Meute der Mitsubishi Colts kam Jürgen Walkoun mit dem Challenge Mini Cooper S von Lechner Racing ins Ziel.

Die nächsten Rennen des Tourenwagen- und GT-Cups finden beim zweiten Teil der Ost-Tournee am 4. und 5. August am Slovakiaring statt.