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FIA WEC
20.09.2012

Audi setzt auf volle Chancengleichheit im Titelkampf

In der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC liefern sich die beiden Fahreraufgebote von Audi einen spannenden Titelkampf. Absolute Chancengleichheit garantiert ab dem sechsten von acht Saisonläufen in Bahrain am 29. September eine neue Strategie: Audi tritt ab sofort mit zwei Hybridfahrzeugen an und stellt damit die Weichen für die Zukunft.

Audi ist mit zwei unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten in die Langstrecken-Saison 2012 gestartet. Der Audi R18 ultra reizt die Idee eines konventionell angetriebenen LMP-Sportwagens mit TDI-Antrieb konsequent aus, während der R18 e-tron quattro als erster Hybrid-Rennwagen der Marke eine neue Epoche eingeläutet hat.

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Dass beide Konzepte ihre Stärken haben, wurde immer wieder sichtbar: Während der R18 e-tron quattro mit dem ersten Sieg eines Hybridfahrzeugs bei den 24 Stunden von Le Mans Geschichte geschrieben und anschließend die 6 Stunden von Silverstone gewonnen hat, gelang dem R18 ultra ein Debütsieg in Spa. Mit der besseren Startposition und der schnellsten Rennrunde von Lucas di Grassi beim fünften Lauf in Brasilien bewies der konventionelle TDI-Sportwagen bis zuletzt sein Potenzial.

Dennoch gibt es gute Gründe für den Strategiewechsel: Während der R18 ultra auf einer einzelnen Runde stets sehr wettbewerbsfähig war, besitzt der R18 e-tron quattro bei bestimmten topografischen Streckenbedingungen und beim Überrunden im Verkehr spürbare Vorteile. Da Audi von der Zukunft des Hybridantriebs überzeugt ist, konzentrieren sich die Ingenieure ab sofort voll auf die Entwicklung des Rennwagens mit elektrifiziertem Antrieb. Neben den Erfahrungen, die damit in der zweiten Saisonhälfte für die Zukunft gesammelt werden können, ermöglicht diese Entscheidung perfekte Chancengleichheit.

Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer sind nach zwei Saisonsiegen mit dem R18 e-tron quattro mit der Startnummer „1“ Tabellenführer in der WEC-Fahrerwertung. Bei 78 noch zu vergebenden Punkten liegen Tom Kristensen/Allan McNish nur 7,5 Zähler dahinter. Das dänisch-schottische Duo mit der Startnummer „2“ kehrt in Bahrain zum Hybridantrieb zurück, nachdem es in Spa und in Le Mans bereits zweimal mit dem R18 e-tron quattro unterwegs war.

Für das Audi Sport Team Joest ist damit eine anspruchsvolle Aufgabe verbunden, die dank des konsequenten Gleichteileprinzips von Audi spürbar erleichtert wird. Nach dem Transport der Rennwagen aus Südamerika wird der Audi R18 Nummer „2“ in Bahrain von einem konventionellen Antrieb auf Hybridantrieb konvertiert und die Karosserie vollständig neu beklebt.

In Bahrain erwarten die Teams ungewöhnliche Rahmenbedingungen: Das Rennen wird mitten in der Wüste auf dem 2004 erbauten Kurs von Sakhir südlich der Hauptstadt Manama ausgetragen. Extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und Sandpartikel bedeuten für Mensch und Material harte Bedingungen. Für die fünf Audi-Werksfahrer und das Audi Sport Team Joest ist die Strecke in dem Inselstaat Neuland. Das sechste Saisonrennen ist für 16 bis 22 Uhr Ortszeit angesetzt und wird damit überwiegend bei Dunkelheit ausgetragen.

Den Zuschauern zu Hause bietet Audi wie bei allen WEC-Läufen eine umfassende Berichterstattung: www.audi-liveracing.com überträgt das Rennen im Internet sechs Stunden lang und bietet auch Cockpit-Kameraperspektiven und Zusammenschnitte des Rennens. Die iPhone- und Android-Apps Audi Sport decken die WEC-Berichterstattung auf Smartphones mit Live-Tickern, News, Bildern und Ergebnissen ab. Auch auf Facebook und Twitter wird die Rennsport-Fangemeinde von Audi aktuell informiert.

Stimmen der Verantwortlichen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Wir haben uns dazu entschieden, in Bahrain mit zwei Hybridfahrzeugen anzutreten. Wir haben analysiert, dass wir im Verkehr mit dem R18 e-tron quattro einen Vorteil haben. Es fällt unseren Fahrern leichter, damit andere Autos zu überholen. Somit sind wir mit zwei Hybridfahrzeugen im Kampf mit Toyota besser aufgestellt. Zugleich geben wir unseren beiden Fahrerteams im Kampf um den Titel identisches Material. Bahrain wird ein ganz anderes Rennen werden als die bisherigen Läufe. Wir rechnen mit sehr hohen Temperaturen. Im Gegensatz zum Lauf zuletzt in Brasilien ist Bahrain auch sehr hart zu den Bremsen, die gut gekühlt werden müssen. Auch der Umgang mit den Reifen wird entscheidend sein.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „In Bahrain gelingt uns hoffentlich eine Revanche für das Rennen in Brasilien. Wir werden alles daran setzen, wieder auf die oberste Stufe des Podiums zurückzukehren. Ein Wüstenrennen ist für uns alle eine neue Erfahrung. Außerdem müssen wir das Auto Nummer ‚2‘ vor Ort zu einem e-tron quattro umbauen. Das ist eine riesige Aufgabe für die Mannschaft. Dann wird der enge Kampf um die Fahrerwertung noch einmal spannender, denn die Chancengleichheit steigt. Darauf freuen wir uns schon.“
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