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Formel 3 Euroseries
28.08.2012

Strahlender Sonnenschein und schnelle Rookies

Bei besten Voraussetzungen mit meist strahlendem Sonnenschein absolvierten die Youngster des ATS Formel-3-Cup ihre siebte Saisonveranstaltung. Die Rennen 19, 20 und 21 fanden auf dem 4,534 Kilometer langen Lausitzring statt. Dabei zeigte sich besonders Mitchell Gilbert perfekt aufgelegt. Der Australier dominierte das Qualifying und gewann mit großem Vorsprung den ersten Lauf.

Rennen zwei sah mit Artem Markelov (Russland) einen weiteren Rookie als Sieger. Dank des Reversed Grid der ersten Acht startete im 20. Saisonrennen mit Andre Rudersdorf ein Pilot aus der ATS Formel-3-Trophy von der Pole-Position. Und auch in Lauf drei war mit Lucas Auer (Österreich) ein Formel-3-Neuling erfolgreich. Der Deutsche konnte sich mit seinem älteren Fahrzeug zwei Runden lang an der Spitze halten, ehe die Konkurrenz aus dem ATS Formel-3-Cup zuschlug und den 17-Jährigen auf Platz sieben verdrängte.

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In der Niederlausitz sammelte Mitchell Gilbert zwar die meisten Punkte, doch gleichzeitig schob sich Lucas Auer auf den zweiten Tabellenplatz vor. Der Australier Gilbert steigerte sich hinter dem Japaner Kimiya Sato auf die vierte Tabellenposition. Unangefochten auf Platz eins liegt, sechs Rennen vor dem Saisonende, noch immer der Schwede Jimmy Eriksson. Erstmals in der zweiten Saisonhälfte war Jimmy Eriksson nicht in der Lage Zusatzpunkte zu kassieren - weder für die Trainingsbestzeit, noch für eine der schnellsten Rennrunden. Vor allem im 21. Lauf musste der erfolgverwöhnte Schwede der Konkurrenz den Vortritt lassen.

Der Formel-3-Routinier kam nur auf dem sechsten Platz ins Ziel. Dennoch wird es mehr als schwierig, den Tabellenführer auf dem Weg zum Meistertitel noch in Gefahr zu bringen. Eriksson hat jetzt 86 Punkte Vorsprung, auf dem Nürburgring und in Hockenheim werden insgesamt noch 150 Punkte vergeben. Rein rechnerisch ist der Schwede also noch nicht am Ziel, sich mit dem Meistertitel aus der Formel 3 zu verabschieden.

Vor allem Mitchell Gilbert war in der Niederlausitz glänzend aufgelegt. Souverän dominierte der Formel-3-Rookie das Qualifying, fuhr Bestzeit und auch die zweitschnellste Runde. Der Sieg im 19. Saisonlauf, Platz zwei im 21. Saisonlauf und zwei schnellste Rennrunden brachten ihm beachtliche 58 von 75 möglichen Punkten ein.

Samstags hatte Lucas Auer schon seine Performance mit dem dritten Platz angedeutet, am Sonntag folgte die Bestätigung. Der Neffe des einstigen Formel-1-Stars Gerhard Berger holte ungefährdet den Sieg und absolvierte auch die schnellste Rennrunde. Nach seinem Sieg im 20-Minuten-Sprint auf dem heimischen Red Bull Ring, konnte der 17-Jährige damit seinen ersten Triumph in einem Hauptrennen des ATS Formel-3-Cup feiern. Der Formel-3-Rookie bleibt dennoch auf dem Teppich: „Der zweite Tabellenplatz ist gut, doch den Vizetitel habe ich damit noch lange nicht in der Tasche. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg“. Einer seiner härtesten Konkurrenten heißt Mitchell Gilbert. Der Australier will dem Österreicher nicht nur den Vizetitel, sondern auch den mit 10.000 Euro dotierten SONAX Rookie-Pokal streitig machen.

Mit einer Schrecksekunde im letzten Renndrittel endete das Sonntagrennen auf dem Lausitzring. Dennis van de Laar war mit Luca Stolz aneinander geraten. Der Niederländer hatte die Tür im Kampf um Platz vier etwas weit aufgelassen. Die Einladung wollte Luca Stolz nutzen, stach in die Lücke und beide berührten sich. Der Dallara von van de Laar wurde dabei ausgehebelt und mit einem spektakulären Überschlag in die Mauer befördert. An der Wand blieb der Monoposto auf dem Überrollbügel liegen. Van de Laar konnte völlig unverletzt aus dem Cockpit krabbeln, sodass das Rennen nach einer kurzen Safety-Car-Phase wieder freigeben werden konnte.

Beim Gastspiel der Formel 3 in der Niederlausitz glänzten vor allem die Rookies. Jedes der drei Rennen wurde von einem Formel-3-Neuling gewonnen. Das Qualifying wurde ebenfalls von einem Rookie dominiert. Und beim 20-Minuten-Sprint stand ein Rookie auf der Pole-Position. Der Nachwuchs ist im ATS Formel-3-Cup ganz klar auf dem Vormarsch. Davon kann man sich in drei Wochen auf dem Nürburgring erneut überzeugen und dann noch einmal am letzten September-Wochenende beim Finale in Hockenheim.
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