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GT Open
29.05.2012

Podiumsplatz für Raceteam Deboeuf im 911 GT3 R

Beim Sonntagsrennen der International GT Open am Nürburgring feierte das österreichische Porsche-Kundenteam Deboeuf den zweiten Platz in der GTS-Kategorie und Rang sieben in der Gesamtwertung.

Am Steuer des 911 GT3 R saßen der Deutsche Marco Seefried und der Österreicher Thomas Gruber. Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet und sein französischer Teamkollege Raymond Narac fuhren im 911 GT3 RSR vom elften Startplatz aus auf den fünften Gesamtrang vor. Der 911 GT3 RSR ist in der Klasse Super GT am Start, der das FIA-GT2-Reglement zugrunde liegt.

Die Tabellenführer der spannenden Sportwagenserie, Werksfahrer Marco Holzer (Lochau) und Manthey-Racing-Pilot Nick Tandy (Großbritannien), lagen nach dem Fahrerwechsel mit dem 911 GT3 RSR in aussichtsreicher Position, als ein Konkurrent den Elfer touchierte und dabei so stark beschädigte, dass für die Sieger der beiden Saisonauftaktrennen an der Algarve der vierte Saisonlauf zu Ende war. „Die Aktion des Ferrari-Fahrers war total unnötig“, sagte Marco Holzer. „Nick ist eine tolle Halbzeit gefahren und lag auf Podiumskurs, als er die Box angesteuert hat. Dort mussten wir unser Zeit-Handikap von 15 Sekunden absitzen. Das gehört bei der GT Open halt dazu, wenn man erfolgreich war. Ich fuhr raus und lag klar vor dem Ferrari. Der hat versucht, in der Mercedes-Arena in einer Kurve gleich zwei Autos zu überholen, hat viel zu spät gebremst und ist mir mit Karacho ins Auto gefahren. Damit haben wir ohne eigenes Verschulden unser Ziel, immer Punkte zu sammeln, leider verfehlt. Dass wir trotzdem noch an der Tabellenspitze stehen, ist nur ein kleiner Trost für eine verpasste Podiumschance.“

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„Wir haben mit dem fünften Platz unser Ziel erreicht“, bilanzierte Patrick Pilet vom französischen Team IMSA Performance Matmut einigermaßen zufrieden. „Die Position bringt uns einerseits weitere wertvolle Punkte, andererseits verlieren wir einen Teil unserer Handikap-Zeit, weil wir nicht unter die besten Drei kamen. Beim nächsten Lauf in Spa-Francorchamps haben wir nur noch zehn Handikap-Sekunden auf dem Konto und damit bessere Chancen, weiter nach vorne zu kommen. Auf Spa freuen wir uns sowieso riesig. Für Raymond und mich ist es eine der tollsten Rennstrecken überhaupt.“

Um Spannung an der Spitze zu schaffen, gibt es in der Rennserie ein Handikap-Reglement, das die besten Drei eines Rennens mit einer Zeitstrafe belegt. So musste das IMSA-Team beim Wechsel von Raymond Narac auf Patrick Pilet 20 Sekunden absitzen, weil die Franzosen beim 70 Minuten langen Samstagsrennen in der Eifel Dritte wurden und bereits an der Algarve Strafsekunden gesammelt hatten.

Das österreichische Deboeuf-Team verpasste den GTS-Klassensieg nur knapp. Mit einem Blitzstart katapultierte der ehemalige Carrera-Cup-Pilot Marco Seefried den Elfer an die Spitze des gesamten Feldes und hielt sich dort bis zum Fahrerwechsel. Weil das Team wegen Handikap-Sekunden ebenfalls Zeit beim Fahrerwechsel einbüßte, verlor es in Folge des längeren Boxenstopps die Gesamtführung, konnte zunächst aber die Spitze in der GTS-Klasse behalten. Erst kurz vor Rennende musste sich Thomas Gruber seinem Verfolger geschlagen geben.

Auf Rang fünf der GTS-Klasse kam das britisch-italienische Fahrer-Duo Archie Hamilton und Marco Mapelli im 911 GT3 R von Autorlando Sport ins Ziel. Das bedeutete Rang zehn im Gesamtklassement für die GT-Open-erfahrene italienische Mannschaft. Rang 13 holte die spanische Equipe Drivex School mit den Gentleman-Fahrern Miguel Angel De Castro (Spanien) und Miguel Amaral (Portugal) am Steuer des brandneuen 911 GT3 RSR. „Wir müssen unseren neuen Elfer Schritt für Schritt besser kennenlernen. Aber wir haben riesigen Spaß mit diesem tollen Auto“, meinte Teambesitzer De Castro.
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