Kart-Trophy Weiß-Blau
11.05.2012
Als der Regen kam - Zweiter Lauf zur KTWB in Cheb
Die Wetterprognosen waren für dieses Wochenende speziell für den Rennsonntag nicht sehr gut. Gegen das Wetter kann man ja nichts machen. Enttäuschend war jedoch die Teilnehmerzahl für dieses Wochenende in Cheb. Woran es wirklich liegt, dass in Cheb relativ wenig Teilnehmer an den Start gehen, kann man sich auch von Seiten des Veranstalters der KTWB nicht erklären. Die Entfernung kann es nun wirklich nicht sein. Für die aus dem Süden "angereisten" sind es lediglich ca. 100 km mehr als nach Wackersdorf, die aus dem Norden der Republik stammenden Piloten haben ergo eine kürzere Wegstrecke. Und die vom Westen haben ein paar Kilometer mehr und manche auch weniger.
Auch was die Infrastruktur in Cheb betrifft, liegt diese Rennstrecke, im Vergleich anderen Kartbahnen im absoluten Spitzenfeld. Ein großzügiges Fahrerlager, ein modernes Restaurant, unzählige Stromkästen und keine weiten Fußwege tun ihr Übriges dazu. Im Vergleich zu den deutschen Kartbahnen rangiert die Bahn "Ypsilonka" in Cheb sicher unter den besten drei.
Jedoch war die Anzahl der Teilnehmer im Vergleich zum Auftakt in Wackersdorf unverdientermaßen niedrig. Alle Fahrer waren sich jedoch auch in diesem, dem dritten Auftritt (2010-2012) der KTWB in Cheb wieder einig: diese Veranstaltung in Cheb hätte mehr Starter verdient, denn für alle Klassen - von A bis G - sollte diese anspruchsvolle Rennstrecke in der Zwischenzeit ein willkommener Ort im Kalender eines jeden Rennfahrers sein. Traurig nur, dass dies leider immer noch nicht bei allen Kartfahrern ankam. Doch obwohl die Anzahl der Teilnehmer nicht befriedigend war, gab es wiederum sehr attraktive Rennen an diesem Rennwochenende in Cheb.
Klassen A - AW - MM
In diesen drei Klassen waren insgesamt gerademal sechs Fahrer-/innen am Start. In der Klasse A - Bambini Open Challenge dominierte klar Marcel Langoth das Geschehen. Schon im Zeittraining distanzierte er seine Konkurrenz deutlich. Sowohl im ersten als auch im zweiten Rennen ließ er seinen Gegnern auf der Rennstrecke keine Chance und gewann beide Läufe deutlich. Der Tagessieg ging somit völlig verdient an Marcel Langoth. Zweiter wurde Konstantin Holzke vor Andreas Arnold.
Bei den "Waterswift'lern" waren mit Patricizja Stalidzane und Valentin Wiesender zwei Piloten am Start. Den ersten Lauf gewann die junge Dame, das zweite Rennen konnte Valentin für sich entscheiden. Der Tagessieg ging jedoch wieder an die junge Patricizja, da sie im Zeittraining die Nase vorn hatte.
Die Klasse MM gewann Luca Wiener.
Klasse C - KF3 Junioren
Das Zeittraining in der Klasse C konnte der Auftaktsieger von Wackersdorf Philipp Regensperger für sich entscheiden. Mit einer Zeit von 44,921 Sek. lag er knapp fünf Zehntel vor dem Zweitplatzierten Bastian Kotroba. Auf dem dritten Platz landete Christoph Burger vor Kevin Pieruszek. Den besten Start im ersten Rennen erwischte Philipp, knapp dahinter folgten Bastian Kotroba, Kevin Pieruszek und Christoph Burger.
Während Regensperger seine Führung Runde um Runde stetig ausbaute, war der Kampf um Platz zwei noch nicht entschieden. In Runde sechs konnte Kevin Pieruszek seinen Kontrahenten Bastian überholen und fand sich somit auf Platz zwei wieder. Diesen konnte er dann auch bis zum Ende des Rennens halten. Sabrina Werkstetter überholte in Runde neun den bis zu diesem Zeitpunkt auf dem vierten Platz liegenden Christoph Burger. Auch diese Plätze waren dann bis zum Ende vergeben. Sieger wurde Philipp Regensperger vor Kevin Pieruszek und Bastian Kotroba.
In der Pause zwischen Lauf eins und Lauf zwei kam der große Regen. Alle KF3-Piloten waren nun mit Regenreifen am Start. Und wiederum war es Philipp Regensperger, der beim Start die Nase vorn hatte. Ganz schlecht hingegen lief es für Christoph Burger und Kevin Pieruszek, Kevin fiel beim Start auf den Siebten und Christoph gar auf den letzten Platz zurück. Während Christoph Burger seine Position nicht mehr verbessern konnte, legte Kevin dagegen eine tolle Aufholjagd hin. Runde um Runde verbesserte er seine Position. Am Ende war es dann doch noch ein toller dritter Platz für Kevin. Die ersten beiden Plätze waren bis dato aber schon fest vergeben. Philipp Regensperger gewann auch das zweite Rennen der Klasse C - KF3. Zweiter wurde diesmal Bastian Kotroba vor dem schon erwähnten Kevin Pieruszek. Die Tageswertung der fünf bestplatzierten war diesselbe, wie das Ergebnis des zweiten Rennens. Philipp auf Platz eins vor Bastian, Kevin, Sabrina und dem Fünften Mike Linner.
Klasse B - Rotax Junioren
Schon bei den freien Trainingssitzungen war klar, dass der tschechische Gaststarter Tomas Salva in dieser Klasse ein gehöriges Wörtchen um den Sieg mitreden würde. Schon im Zeittraining, auf noch trockener Piste, distanzierte er mit einer Zeit von 47,093 Sek. seine Kontrahenten. Zweiter im Qualifying wurde Maximilian Lindner, vor Christopher Gröbmair, David Wassermann und Kevin Schneck, der seinerseits mit dem Zeittraining sehr unzufrieden war.
Seine Pole konnte Tomas Salva dann auch am Start zum ersten Rennen nutzen und ging als Führender in die erste Kurve. Dicht dahinter folgten David Wassermann und Maximilian Lindner. Kevin Schneck konnte sich um eine Position verbessern und war somit Vierter vor Christopher Gröbmair und Daniel Ippisch. Der Kampf um die ersten drei Plätze war während des gesamten Rennverlaufs sehr spannend. Dahinter tat sich schon eine etwas größere Lücke auf. Kevin Schneck bekam immer wieder Druck vom dahinter liegendem Christopher Gröbmair. An die drei Führenden konnten sie jedoch nicht aufschließen. Der Sieg im ersten Lauf ging an Tomas Salva vor David Wassermann und dem Drittplatzierten Maximilian Lindner. Gerademal drei Zehntel war die Differenz zwischen Platz eins und Platz drei. Vierter wurde Kevin Schneck vor Christopher Gröbmaier und Daniel Ippisch.
Gespannt durfte man auf den zweiten Lauf sein, da in der Zwischenzeit heftiger Regen die Rennstrecke etwas veränderte. Alle Rotax Junioren waren nun auf Regenreifen unterwegs. Den Start zum zweiten Rennen konnte wiederum Tomas Salva für sich entscheiden. Diesmal war es jedoch Kevin Schneck der sich den zweiten Platz eroberte. Dahinter folgten Christopher Gröbmaier und Adrian Emminger. Sehr bald konnte man erkennen, dass die restlichen Fahrern den zwei Erstplatzierten Tomas und Kevin nicht folgen konnten. Während Tomas Salva auf den zwei Geraden der deutlich Schnellerer war, konnte Kevin Schneck immer wieder im Infield auf regennasser Strecke gehörig aufholen. Runde um Runde kam Kevin dem Führenden näher. Und in der letzten Runde, eben im Infield übernahm Energy-Pilot Kevin Schneck die Führung und verteidigte diese auch bis ins Ziel. Der Sieg ging somit an Kevin Schneck vor Tomas Salva und dem Drittplatzierten Adrian Emminger. Vierte im zweiten Lauf wurde David Wassermann vor Maximilian Lindner und Lukas Heine. Der Tagessieg in der Klasse B, den Rotax Junioren ging an Tomas Salva vor Kevin Schneck und David Wassermann.
Klasse R - Rotax Senioren
In dieser Klasse waren leider nur fünf Fahrer am Start. Da die Senioren ihr erstes Rennen am Nachmittag starten, mussten diese schon hier auf Regen umsatteln. Die Poleposition ging mit einer Zeit von 46,515 Sek. an Michael Dirsch. Zweiter im Qualifying wurde Daniel Kopietz vor Christopher Abt und Thomas Moritz.
Christopher Abt war es dann, der den besten Start erwischte vor Polesetter Michael Dirsch und Daniel Kopietz. Daniel Kopietz konnte "seinen" zweiten Platz in Runde drei zurückerobern. Während Michael Runde um Runde an Boden verlor. In Runde neun übernahm dann Thomas Moritz die dritte Position vor Lorenz Kronberger und Dirsch.
Die Positionen waren dann ab Runde zehn gefestigt. Der Sieg ging an Christoph Abt vor Daniel Kopietz und Thomas Moritz.
Der zweite Lauf war dann schon fast ein Ebenbild vom Ersten. Christoph Abt übernahm die Führung, dahinter folgten Daniel Kopietz und Thomas Moritz. Diese drei Piloten festigten ihre Positionen und auch im weiteren Verlauf des Rennens gab es keine Verschiebungen mehr. Der Zieleinlauf vom zweiten Rennen war derselbe wie beim ersten Lauf. Dadurch war auch die Tageswertung entschieden. Diese ging an Christoph Abt vor Daniel Kopietz und dem Drittplatzierten Thomas Moritz.
Klasse DD2 - Rotax Max
Der Sieg in dieser Klasse ging an Maximilian Schelske.
Klasse GS - KZ2
Nun waren die Gentlemänner an der Reihe. Mit 20 Piloten war es die stärkste Klasse an diesem Wochenende in Cheb. Sehr spannend verlief dort das Zeittraining. Am Ende des Qualifings lagen nicht weniger als 16 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Bestzeit holte sich Markus Häupler mit einer Zeit von 44,366 Sek. Zweiter wurde Rupert Weirather vor Helmut Beck. Auf den weiteren Plätze folgten Markus Staudhammer, Wolfgang Krafft, Jürgen Kreindl und Frank Zaddach, Letzter auch als Regenspezialist bekannt. Auf regennasser Strecke ging es ins erste Rennen.
Markus Häupler konnte seine Pole auch am Start nutzen und ging als Führender in die erste Runde. Einen fulminanten Start legte Frank Zaddach, Siebter vom Zeittraining, hin. Schon am Ende der ersten Runde war er bereits Zweiter. Ebenso gut kam auch Jürgen Kreindl in die Gänge. Jürgen belegte am Ende der ersten Runde bereits Platz drei. Durch einen kleinen Fehler verlor er aber in den darauffolgenden Runde einige Plätze.
Auch Christian Heigl, fuhr von an Beginn ein tolles Rennen. Er kam ebenso gut vom Start weg und schon in der zweiten Runde lag er auf Platz drei. Helmut Beck war zu diesem Zeitpunkt Vierter vor Michael Huber und Markus Staudhammer. Rüdiger Hein (zwölfter im Quali) kämpfte sich derweilen im Verlauf des Rennens immer weiter nach vorne. In Runde acht lag er bereits auf dem sechsten Platz. Diesen sollte Rüdiger auch bis zum Ende des ersten Laufes nicht mehr hergeben. In Runde sechs gab es dann an der Spitze einen Führungswechsel. Frank Zaddach lag nun vor Markus Häupler und Christian Heigl. Der zweite vom Zeittraining Rupert Weirather fiel am Start bis auf den letzten Platz zurück. Doch auch er kämpfte und am Ende war es dann noch der neunte Platz für Rupert. Sechs Runden vor Schluß musste dann der bis dato Zweite Markus Häupler seinen Platz erst an Christian Heigl und wiederum eine Runde später auch Michael Huber abgeben. Sieger durch einen souveränen ersten Lauf wurde Frank Zaddach vor Christian Heigl und Michael Huber.
Gespannt durfte man auf den zweiten Lauf sein. Umso mehr weil die Strecke nun mehr und mehr abtrocknete. Viele Fahrer wechselten nun auf Slicks. Einige trauten der Sache nicht und fuhren auch im zweiten Rennen mit Regenreifen. Im Nachhinein stellte sich aber heraus, dass dies ein Fehler war. Alle regenbereiften Piloten hatten keine Chance.
Wiederum war es Frank Zaddach, der den besten Start erwischte, gefolgt von Michael Huber und Friedrich Neef ging es in die erste Runde. Rupert Weirather lag in der zweiten Runde auf Platz drei und nach zwei weiteren Runden bereits auf Platz zwei. Der Zweite vom ersten Rennen Christian Heigl - auf Regen unterwegs verlor immer mehr an Boden und beendete sein Rennen als Dreizehnter. Der Sechstplatzierte vom ersten Lauf Rüdiger Hein war auch auf Regenreifen unterwegs. Wie schon erwähnt war für all diese Piloten nichts zu ernten. Einen sehr guten Auftritt im zweiten Lauf hatte Jürgen Kreindl. Nach seinem Mißgeschick im ersten Rennen machte er diesmal alles richtig. Runde um Runde machte er Plätze gut. Am Ende war es ein sehr guter vierter Platz. In Runde sechs gab es dann kurzzeitig einen Führungswechsel. Vier Runden später war dann die alte Reihenfolge wieder hergestellt. Zaddach vor Weirather. Markus Häupler, der den Start im zweiten Rennen etwas verpatzte konnte sich im Verlauf des Rennens wieder nach vorne kämpfen. Am Ende war es für Markus der dritte Platz. Sieger nach 17 Runden wurde Frank Zaddach vor Rupert Weirather. Der Tagessieg in der Klasse GS ging an Frank Zaddach vor Markus Häupler und Rupert Weirather.
Übrigens alle regenbereiften Fahrer müssen diese wohl entsorgen und sich für das nächste Rennen neue besorgen. Bei der Nennung nicht vergessen !!! (mein WetterApp hat noch keine Daten für Ampfing am 10. Juni)
Klasse G - KZ2
Den Abschluß machten die "Jungen" der Getriebeklasse G - KZ2. Hier war man schon enttäuscht, dass nur elf Fahrer am Start waren. Die Poleposition ging mit einer Zeit von 43,624 Sek an Alexander Veit. Zweiter mit gerademal acht Hundertsel Rückstand wurde Johannes Liebhardt. Dritter wurde Michael Mrosek vor dem Gaststarter in Cheb Tomas Misik. Die weiteren Plätze gingen an Parma Matej, Florian Hauthaler, Zdenek Navratil, Felix Jahn und Andreas Scherer.
Am Start konnte Alexander Veit seine Pole gut umsetzen und führte das Feld in die erste Runde. Florian Hauthaler war aber die Überraschung des Tages.
Schon in der zweiten Runde lag er auf Platz zwei vor Johannes Liebhardt. Tomas Misik konnte in Runde fünf an Johannes vorbeiziehen und lag somit auf dem dritten Platz. Wiederum eine Runde später ließ dann auch Michael Mrosek seinen Kontrahenten Liebhardt hinter sich. Sehr schlecht lief es für Andreas Scherer, ein Motorschaden war der Grund des Ausfalls in Runde zehn. Das Führungsquintett fuhr derweilen in gleichbleibenden Abständen das Rennen zu Ende. Sieger wurde Alexander Veit vor Florian Hauthaler, Tomas Misik und Michael Mrosek.
Nun zum zweiten Lauf in der Klasse G - KZ2. Diesmal war es Florian Hauthaler, der den besten Start erwischte. Alexander Veit, Tomas Misik und Michael Mrosek folgten auf den Plätzen. In Runde drei übernahm dann der tschische Gaststarter Tomas Misik die Führung. Florian Hauthaler fiel zunächst auf den vierten Platz zurück und drei Runden später schied Florian aus. Platz zwei ging derweilen an Alexander Veit gefolgt von Michael Mrosek. Sehr gut lief es in der Anfangsphase des Rennes für Andreas Scherer. Vom letzten Platz aus gestartet lag er in Runde zwei bereits auf dem sechsten Platz. Doch wiederum ein technischer Defekt verhinderte eine noch bessere Platzierung. Bei den Führenden tat sich dann nicht mehr sehr viel, bis auf den Umstand, dass Michael Mrosek in Runde neun den vor ihm liegenden Alexander Veit überholen konnte. In der letzten Runde verlor Veit auch noch seinen dritten Platz an Parma Matej. Sieger im zweiten Rennen wurde Tomas Misik vor Michael Mrosek. Der Tagessieg in der Klasse G - KZ2 ging an Tomas Misik vor Alexander Veit und dem Drittplatzierten Michael Mrosek.
Ein ereignisreicher Tag, mit zwölf tollen Rennen in Cheb war somit zu Ende. Die 2te Veranstaltung zur Kart-Trophy Weiss-Blau 2012 ist nun Geschichte. Der Veranstalter möchte sich wie immer auf diesem Wege wieder bei allen Teilnehmern, den fleißigen Helfern und Anwesenden bedanken.
Auf ein Wiedersehen beim nächsten, dem dritten Lauf zur KTWB 2012 im oberbayerischen Ampfing am 10. Juni 2012. Die tolle, anspruchsvolle Rennstrecke wird sicher wieder ein Highlight in diesem Jahr. Auch soll in einen der beiden nächsten Veranstaltungen in Ampfing ein Highlight stattfinden. Es sei nicht zuviel verraten, doch der Formel BMW Talent Cup lässt schon mal grüßen.
Alle weiteren Infos rund um die Kart-Trophy Weiss-Blau finden Sie auf www.ktwb.de