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Rallye DM
23.09.2012

Mark Wallenwein ist Deutscher Rallye Meister 2012

Sandro Wallenwein (Stuttgart) und sein Copilot Marcus Poschner (Lautrach) gewinnen mit ihrem Subaru Impreza die 42. ADAC Saarland Rallye, den 7. Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) 2012. Beide verwiesen Hermann Gassner (Surheim) / Karin Thannhäuser (Teisendorf) im Mitsubishi Lancer mit 20 Sekunden Vorsprung auf Rang 2.

Ein 3. Platz genügen Mark Wallenwein (Stuttgart) / Stefan Kopczyk mit dem Skoda Fabia S2000 (Heilbronn), sich vorzeitig den Titel des Deutschen Rallye Meisters zu sichern. Schnellster Saarländer wurde Timo Bernhard (Homburg) im Porsche 911 GT3, der den 6. Gesamtrang belegte. Die ADAC Saarland Junioren Jörg Broschart (Schiffweiler) / Marcel Piro (Nalbach) kamen im Citroen C2R2 auf Platz 13. Beide sicherten sich schon vor der Veranstaltung den Sieg in der Division 4 der DRM. Von den 53 gestarteten Teilnehmern erreichten 40 das Ziel. An beiden Veranstaltungstagen (21./22. September) waren etwa 15.000 Zuschauer im Veranstaltungsgebiet unterwegs.

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Bereits am Freitagabend spielte Sandro Wallenwein bei schwierigen Streckenverhältnissen seine Routine aus. Einsetzender Regen und Dunkelheit sorgten vor allem an der Wertungsprüfung (WP) ‚Steine an der Grenze’ für spektakuläre Fahrszenen. Sandro Wallenwein erreichte durch seine souveräne Fahrweise den 1. Tag mit einem sicheren Vorsprung vor Christian Riedemann (Sulingen), der seine 1. WP-Bestzeit im Rahmen der DRM verbuchen konnte. Georg Berlandy (Stromberg) chauffierte seinen Peugeot 207 S2000 auf Platz 3 und kam so vor dem 4-fachen deutschen Rallyemeister Hermann Gassner ins Etappenziel. Nach ein paar Fahrfehlern erreichte Mark Wallenwein das Tagesende nur auf dem 8. Gesamtplatz. „Wir haben sicherlich einige Fehler gemacht. Aber das kann morgen nur besser werden“, beteuerte der 25-jährige Schwabe. Mittels konstant guter Zeiten arbeitete er sich am Samstag sukzessive nach vorne, minimierte Fehler und verwies Berlandy seines sicher geglaubten 3. Gesamtrangs. „Wenn mir das gestern jemand gesagt hätte, dass ich heute noch aufs Podium fahre, hätte ich das nicht geglaubt. Als mich heute Mittag Ruben nach seinem Ausfall anrief und mir gratulierte war es klar: Stefan und ich sind Deutsche Rallye Meister 2012. Das ist Wahnsinn – und jetzt noch ein Platz auf dem Podium. Ich bin einfach überglücklich und freue mich für das komplette Team und meine Familie, bei denen ich mich sehr bedanke“, so der frisch gebackene Deutsche Meister.

Am Ende sollte es sogar für den Führenden des 2. Tages, seinen Bruder Sandro Wallenwein, nochmals eng werden. „Wir hatten auf der drittletzten Prüfung noch einen Antriebswellendefekt“, so Sandro. Der Vorsprung schmolz von fast 30 auf gerade noch 17 Sekunden zusammen. „Unser Team hat am letzten Service einen tollen Job gemacht und die Antriebswelle in Windeseile getauscht“, ergänzt Sandro. Damit war der Weg frei für den Sieg: „Es ist gigantisch, hier zum 4. Mal zu gewinnen – und parallel wird mein Bruder noch Meister. Somit bleibt der Titel wenigstens in der Familie“, erklärt der Stuttgarter mit einem Augenzwinkern.

Zwischen die beiden Schwaben schob sich Hermann Gassner, der eine gute sportliche Leistung zeigte: „Wir haben bis zum Schluss gekämpft. Es hat viel Spaß gemacht – und der Veranstalter hat erneut eine anspruchsvolle Rallye auf die Beine gestellt“, erklärt Gassner im Ziel. Zufrieden zeigte sich auch der 4.-platzierte Berlandy: „Ich komme mit dem Peugeot immer besser zurecht. Gerade auf Schotter hatte ich heute viel Spaß.“ Dahinter kam Christian Riedemann als schnellster „Fronttriebler“ ins Ziel. Damit baut er seinen Vorsprung in der Zweiradwertung vor Carsten Mohe weiter aus.

Timo Bernhard wird schnellster Saarländer

Mit insgesamt 6 Bestzeiten setzte sich Timo Bernhard gerade am 2. Tag der ADAC Saarland Rallye impulsiv in Szene. „Nachdem wir gestern ein wenig mit unserer Reifenwahl falsch lagen, hat es heute exzellent geklappt“, so Bernhard. Eine fast fehlerfreie Fahrt verhalf dem Saarländer, einen 6. Gesamtrang nach Hause zu fahren. „Schade, dass wir auf dem 2. Durchgang der WP ‚Lebacher Land’ einen Plattfuß hatten. Vielleicht wären wir dann sogar noch weiter nach vorne gekommen. Aber grundsätzlich bin ich mehr als zufrieden. Das ist ein tolles Ergebnis für unser Team, auf das wir aufbauen können. Schön waren die Rundkurse und die zahlreichen Fans, die uns angefeuert haben.“

Auf Platz 13 erreichten Broschart / Piro des ADAC Saarland Rallye Teams das Ziel. „Wir hatten glücklicherweise wenig Probleme und sind froh, uns den 2.Platz in der Klasse gesichert zu haben“, so Broschart. Glücklich im Ziel waren auch die beiden Saarbrücker Joachim und Susanne Hohloch. Nach einigen Jahren erreichten sie erstmalig wieder das Ziel auf einem hervorragenden 14. Gesamtrang. „Das ist schon ein tolles Ergebnis für unseren alten BMW M3. Nachdem wir in jüngster Zeit sehr viel Pech mit der Technik hatten sind wir überglücklich hier im Ziel so weit vorne zu sein“, so Joachim Hohloch. Mit einem Sieg in der Division 9 legte Uwe Gropp (Wiebelskirchen) im Citroen C2R2 den Grundstein für seinen 4. Titel in der Euro Rallye Trophee. Sein Markenkollege Benjamin Schmitt aus Losheim erreichte als 37. im Gesamt das Ziel. Bleibt hervorzuheben, dass der junge Losheimer beim 2. Durchgang des Rundkurses Lebacher Land erstmalig in der DRM eine Bestzeit mit einem Citroen C2R2 fuhr. Ähnlich gigantisch war die Leistung von Steffen Schmid (Senden), dem ehemaligen Werkspiloten von Peugeot Deutschland. Er kam auf einen 8. Gesamtrang – und das bei seiner Premiere im kleinen Citroen C2R2.
Griebel holt Diesel-Titel

Den Sieg im Rahmen der HJS Diesel Rallye Masters holte Opel-Astra-Pilot Marijan Griebel (Hahnweiler), der sich gemeinsam mit seinem Co-Piloten Alexander Rath (Korlingen) damit auch den Meistertitel der Diesel-Fraktion sicherte. Sein Hauptkonkurrent und bisheriger Titelträger Björn Mohr (Heringen) dagegen hatte Pech. Er lag mit Co-Pilot Oliver Becker (Breitenbach) im Opel Astra GTC in Führung, als ein Hinterachsdefekt auf der zwölften von 14 WPs zu einem Ausfall führte. Griebel konnte anschließend den Sieg nach Hause fahren und im Ziel über den Meistertitel strahlen: „Das war das große Ziel, darauf haben wir die gesamte Saison hingearbeitet. Jetzt bin ich einfach nur erleichtert. Das ganze Wochenende waren wir sehr langsam und vorsichtig unterwegs, denn um den Titel zu holen mussten wir nur ankommen. Das war gar nicht so einfach, denn zur Halbzeit ist uns das Getriebe kaputt gegangen. Wir hatten nur noch den zweiten und vierten Gang zur Verfügung.Wir haben bis ins Ziel gezittert. Aber zum Gewinnen gehört auch manchmal etwas Glück.“

Teams und Veranstalter zufrieden

Viel Lob gab es von zahlreichen Teams zu der selektiven Auswahl der Wertungsprüfungen und der guten Organisation. „Ich bin Stolz, einem solchen Team vorzustehen“, erklärt der Gesamtleiter Karl-Heinz Finkler. „Ein besonderer Dank gilt vor allem den 500 ehrenamtlichen Helfern aus unseren Ortsclubs, ohne die eine solche Veranstaltung undenkbar ist.“ Ergänzt wurde die Aussage von Georg Jungmann, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport: „Der ADAC Saarland übernimmt eine wichtige Aufgabe im Breiten- und Spitzensport und fördert zahlreiche Talente. Lob und Anerkennung für alle Menschen, die im Ehrenamt diese Veranstaltung ermöglicht haben.“
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