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Sonstiges
04.02.2012

Erwin Derichs ist tot

„Motorsport betreiben bis dass der Tod einkehrt ." Das war das einmal lächelnd geäußerte Motto von Erwin Derichs aus Mayen in der Eifel. Im Alter von nur 68 Jahren verstarb er Ende Januar aufgrund von akutem Herzversagen. Bittere Wahrheit für einen Vollblutracer der den Automobilsport lebte wie nur ganz wenige Menschen. Unser Mitgefühl gilt der Familie.

1968 begann Erwin Derichs bei Ford im nahen Köln in der Rennabteilung. Dann 1970 der Sprung zurück in die heimische Eifel. Bei Wohnwagenbauer Eifelland arbeitete Racer Erwin Derichs an F3, F2 und F1-Rennwagen.

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Den letzten Eifelland-F1 hat er viele Jahre später liebevoll wieder her gerichtet. Auchden legendären Amon-F1-Monoposto von F1-Fahrerlegende Chris Amon aus NZ baute Erwin Derichs originalgetreu wieder auf. Nach den Eifelland-F1-Jahren baute Erwin Derichs dann sogar eigene F3-Rennwagen. Der Mann aus der Eifel bewies dabei große Kreativität. Änderte er doch sogar die seinerzeit freigestellten Größen der Räder. Ein mutiger Schritt in jenen Jahren. Ich durfte den Wagen mit Ford-Power einmal selber testen.

Auch Erwins Tochter Ute griff unter der Regie des Herrn Papa im Formelsport ins Lenkrad. In den vergangenen zwei Jahrzehnten waren Erwin Derichs Rennwagen vor allem im historischen Motorsport unterwegs. Er betreute zahlreiche Kundenfahrzeuge. Und der Meister griff ebenfalls immer wieder selbst mal ins Lenkrad. 2010 sorgte der Mayener für das Rennstrecken-Comeback eines rekonstruierten Eifelland-Formel 1-Wagens.

Erwin Derichs gehörte zu den erfolgreichsten Teilnehmern der seit 1994 als Youngtimer-Veranstaltung ausgeschriebenen ADAC Rallye Köln-Ahrweiler. Mit acht Klassensiegen führt der KfZ-Mechanikermeister der als Fahrer, Renningenieur an der Strecke und Konstukteur über Jahrzehnte hinweg Bewunderung genoss die Bestenliste an – vor Georg Berlandy und Herbert Schilling. Sein Ford Mustang gehörte seit vielen Jahren zu den Lieblingen der Fans beim alljährlichen Saisonhöhepunkt der Youngtimer-Serie. Erwin Derichs ist zu einem Stück der Deutschen Rennsportgeschichte geworden. HTS
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