Sportwagen Allgemein
09.03.2012
Bachler und Christensen neue Porsche-Junioren
In einem zweistufigen Auswahlverfahren konnten sich Bachler und Christensen gegen Nachwuchspiloten aus aller Welt durchsetzen. Dabei spielten Faktoren wie Fitness, mentale Stärke, Technikverständnis ebenso eine Rolle, wie die Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, konstante Zeiten über eine Renndistanz auf der Strecke sowie die Simulation von Qualifyingrunden.
„Wir haben uns mit der finalen Entscheidung für unsere beiden Junioren bewusst Zeit gelassen, denn die sechs Finalisten waren allesamt auf einem sehr erfolgversprechenden Niveau“, sagt Porsche-Sportchef Hartmut Kristen. „Sowohl Klaus Bachler als auch Michael Christensen haben das nötige Talent, um in der Sportwagenszene Erfolge zu feiern. Unsere aktuellen Porsche-Werksfahrer haben gezeigt, dass der Carrera Cup eine hervorragende Schule für eine internationale Profi-Karriere ist.“
Ihre Einsatzteams im Carrera Cup Deutschland werden die Porsche-Junioren selbst auswählen und sich auf den Saisonstart am 27. - 29. April in Hockenheim vorbereiten. Unterstützung erhalten Sie dabei von Junior-Coach Sascha Maassen (42). Der deutsche Profirennfahrer verfügt über umfangreiche Erfahrung als Talentscout, Coach und Fahrinstruktor. Am Steuer von Sportprototypen und GT-Rennfahrzeugen aus Weissach gewann Maassen drei Mal die American Le Mans Series und feierte Klassensiege bei den 24 Stunden von Le Mans und den 12 Stunden von Sebring.
Klaus Bachler stammt aus Unzmarkt in Östereich, nur 25 Kilometer vom Red Bull Ring in Spielberg entfernt. Im Alter von neun Jahren begann er seine Karriere im Kartsport und glänzte bei seinem Umstieg in die Formel Lista in der Saison 2007 mit fünf Siegen und dem Titel in der Juniorwertung. 2009 sicherte er sich mit zehn Podiumsplatzierungen und zwei Siegen die Vizemeisterschaft im ADAC Formel Masters in Deutschland. In der vergangenen Saison belegte er im deutschen ATS Formel 3 Cup mit zwei Rennsiegen den dritten Platz in Gesamtklassement.
„Die Zusammenarbeit mit Porsche ist für mich eine riesige Chance“, freut sich Klaus Bachler. „Ein GT-Sportwagen ist für mich absolutes Neuland. Bei den Testfahrten der Sichtung habe ich mich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase dennoch schnell wohl gefühlt. Ich freue mich auf all das, was ich von Porsche, meinem Coach Sascha Maasen und meinem Team lernen werde. Eine bessere Ausbildung kann ich mir nicht vorstellen.“
Michael Christensen ist in Karlslunde vor den Toren Kopenhagens zu Hause. Bereits im Kartsport machte er sich weltweit einen Namen. 2004 wurde er Dänischer Junioren Meister und verteidigte seinen Titel 2005. Zudem wurde er Skandinavischer Meister und Europameister. Ein Jahr später wurde er Deutscher Meister und Vizeweltmeister in der Top-Klasse Formula A. Zudem siegte er beim prestigeträchtigen Macau Kart Grand Prix. 2007 sicherte er sich die Titel als Deutscher Meister, Dänischer Meister und Dritter der Europameisterschaft. In den Jahren 2008 und 2009 beendete er die Formula BMW Europe als Sechster und Vierter. In den beiden vergangenen Saisons startete er in der GP3. 2011 schaffte er zwei Mal den Sprung aufs Podium und beendete die Meisterschaft als Elfter.
„Ich bin sehr stolz, dass Porsche mich ausgewählt hat und große Hoffnungen auf mich setzt. Ich freue mich sehr auf den Carrera Cup, in dem alle Fahrer das gleiche Material und die gleichen Chancen haben“, sagt Christensen. „Das wird sicher die spannenste Saison meiner bisherigen Karriere, auch wegen der vielen Dinge, die ich auf und abseits der Rennstrecke von Porsche lernen kann.“
Neben der finanziellen Förderung erhalten die Piloten eine ähnliche Betreuung wie die international erfolgreichen Porsche-Werksfahrer. Fitnesstests mit kontinuierlich angepassten Trainingsplänen stehen ebenso auf dem Programm wie Mediatrainings und Sponsorentermine.
Bereits seit 1997 kümmert sich Porsche intensiv um den Motorsport-Nachwuchs. Die heutigen Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard, Marc Lieb und Patrick Long wurden als Porsche-Junioren ausgebildet. Zuletzt schaffte 2011 Marco Holzer den Aufstieg vom Porsche-Junior zum Werksfahrer. Aus dieser Förderung sind auch andere Motorsportgrößen wie Dirk Müller, Lucas Luhr oder Mike Rockenfeller hervorgegangen.