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VLN
30.09.2012

Balsam auf die Seelen beim 250-Meilen-Rennen

Das PoLe Racing Team des Porsche Zentrum Lennetals ist zurück in der Erfolgsspur: Beim neunten Saisonrennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring belegten die beiden Porsche 911 GT3 die Plätze sieben und zwölf in der mit 17 Fahrzeugen stark besetzten Klasse der Specials bis 4.000 ccm.

„Das war heute Balsam für unsere Seelen“, bekannte der Mendener Team-Manager Wolfgang Kemper. „Mit dem Rennverlauf und den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden und hoffen, beim Saisonfinale Ende Oktober hieran anknüpfen zu können.“

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Nach dem heftigen Unfall im Qualifying des letzten Laufes musste das Sauerländer Team umdisponieren. Der Porsche 911 GT3-CupS war zu stark beschädigt, um repariert werden zu können. Kemper: „Wir haben noch kein neues Fahrzeug gekauft, da wir noch nicht entschieden haben, auf welchen Autos wir in 2013 fahren werden. Für die letzten beiden Rennen in diesem Jahr brauchen wir daher eine Übergangslösung.“

Die PoLe-Stammpiloten Johannes Kirchhoff (Iserlohn) und Gustav Edelhoff (Hemer) wechselten daher für diesen Lauf ins Cockpit des 911-Cup vom befreundeten race&event-Team. Das Steuer des etatmäßigen seriennahen Porsche 911 GT3-RS teilten sich Wolfgang Kemper, Sebastian Kemper (Ingolstadt) und Lutz Krumnikl (Weinheim).

Kirchhoff übernahm die Rolle des Startfahrers und gewöhnte sich schnell an das neue Gefährt. „So ein Cup-Porsche fordert schon alles, da es keine elektronischen Hilfsmittel gibt“, sagte der 54-Jährige. „Nichtsdestotrotz ist der Spaßfaktor hoch und die Rundenzeiten fürs erste Mal absolut in Ordnung.“

Im Mittelstint hatte Uwe Kolb, Stammpilot bei race&event, nicht eine freie Runde: „Nur Unfälle und Gelbphasen, das war der absolute Wahnsinn.“ Gustav Edelhoff lenkte den Zuffenhausener schließlich als Siebter von 17 Startern ins Ziel. „Das Ergebnis geht in Ordnung. Hauptsache wir sind im Ziel und hatten keine Zwischenfälle.“

Nach seinem Stint im seriennahen RS stieg Sebastian Kemper freudestrahlend aus dem Cockpit. Der 32-Jährige hatte in 9:12,441 Minuten eine neue persönliche Bestzeit markiert. „Ich hatte ein schönes und faires Duell mit dem Nummer 63-Porsche. Wir haben uns gegenseitig zu guten Rundenzeiten verholfen, das hat richtig Spaß gemacht.“

Ab der fünften Runde beklagte Kemper allerdings Brems-Probleme. „Das ABS funktionierte nicht mehr. Speziell die Bremsbalance war nicht mehr in Ordnung und kann an dem seriennahen Auto auch nicht eingestellt werden. Das Auto überbremste die Hinterräder. In der Mercedes-Arena habe ich mich dann gedreht. Gott sei Dank konnte der mir folgende Aston Martin ausweichen.“

Nach sechs Runden steuerte der Ingolstädter die Boxen an, doch der Defekt konnte nicht behoben werden. Auch seine Teamkollegen Lutz Krumnikl und Vater Wolfgang mussten im weiteren Rennverlauf aufs ABS verzichten und mit einem tückischen Heck kämpfen. Dies wirkte sich natürlich negativ auf die Rundenzeiten aus. „Mehr als Platz zwölf war somit nicht mehr möglich und ich war froh, dass ich das Auto unbeschädigt über die Ziellinie fahren konnte“, berichtete Wolfgang Kemper.