Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
VLN
02.10.2012

Frikadelli mit furiosem Auftritt – bis zum Ausfall

„Ich darf auch mal was kaputt machen“, bei Sabine Schmitz war schon reichlich Galgenhumor dabei, als sie nach dem neunten VLN-Lauf den Medienvertretern Rede und Antwort stand. Die beliebte Fahrerin hatte in der ersten Rennstunde ein echtes Feuerwerk im Frikadelli-Porsche abgebrannt. Trotzdem kam die vom Porsche Zentrum Willich unterstützte Mannschaft nicht ins Ziel.

Das zweite Team mit Willicher Unterstützung, PROsport Performance, musste auch mit etwas Pech kämpfen. Wer sich die Livebilder der TV-Kameras ansah, traute seinen Augen nicht. Als der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft startete, sorgten zwei Porsche 997 GT3R für Furore.

Anzeige
Sabine Schmitz im Frikadelli-Porsche hetzt Marc Hennerici im Timbuli-Porsche vor sich her. Dahinter drückten diverse Mercedes SLS, die aber nicht vorbei kamen. „Das war alles absolut am Limit und vielleicht auch schon etwas darüber hinaus“, meinte Sabine Schmitz später. Nicht etwa DTM-Urgestein Bernd Schneider sorgte so für begeisterte Fans, sondern eben die beiden Eifeler Schmitz und Hennerici.

Aber nach acht Runden wurde die Hatz jäh unterbrochen. „Ich habe die Reifen die ganze Zeit wirklich massakriert. Im Schwalbenschwanz wollte ich dann eine saubere Linie fahren, doch beim Anbremsen haben die Reifen dann nicht mehr so verzögert, wie ich das wollte.“ Der Porsche kam quer und rutschte mit dem Heck in die Leitplanke. Zwar hielten sich die Schäden in Grenzen, doch der Auspuff war derart beschädigt, dass an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken war. „Das Auto war wirklich super, aber es ging einfach nicht mehr.“

Diese Erkenntnis hatte PROsport Performance mit dem Porsche 997 GT4 bereits im Zeittraining. Bei einem Unfall wurde das Auto derart beschädigt, dass es unmöglich war das Auto in der kurzen Zeit bis zum Rennen wieder zu reparieren. Dafür setzte das Team erneut auf die beiden Porsche Cayman. In der Klasse V6 reichte es aber diesmal nur zu den Plätzen elf und zwölf.

Immerhin bleibt in diesem Jahr noch ein Rennen, um wieder auf die Erfolgsspur zurück zu kehren. Am 27. Oktober ist das Finale der VLN. Beide Teams, Frikadelli racing und PROsport Performance, werden da sein, um beim so genannten „Schinkenrennen“ einen Klassensieg zu holen. Denn für jeden, der in seiner Klasse vorne ist, gibt es neben dem Pokal auch einen westfälischen Schinken. Es bleibt abzuwarten, ob die Saisonabschlussfeier für das Porsche Zentrum Willich durch eine Köstlichkeit bereichert wird.