VLN
01.10.2012
HARIBO Racing mit starker Performance beim neunten Lauf
Die Sicherheit rund um die Nordschleife war das beherrschende Thema des neunten Laufes. Die Rennleitung kündigte kurzfristig neue Regelungen in bestimmten Gefahrensituationen an und drohte mit harten Strafen. Um die Geschwindigkeit in Gefahrensituationen zu überwachen wurden einige Fahrzeuge erstmals mit einem GPS-System zur Datenerfassung ausgestattet.
Schon bald wurde allerdings deutlich, dass sich die neuen Maßnahmen noch in einer frühen Erprobungsphase befinden. Im Qualifying fuhr das Trio im stark besetzten Teilnehmerfeld der beliebten Breitensportserie Startplatz sechs ein. Die Rennleitung stellte jedoch fest, dass die schnelle Zeit von 8:14,121 Minuten in einer Runde mit Gelbphasen absolviert wurde. HARIBO Racing sowie sieben weitere Teams wurden um fünf Positionen in der Startaufstellung nach hinten versetzt.
Startfahrer Stursberg ließ sich davon nicht beirren und schloss bereits auf den ersten Metern wieder zu der Spitzengruppe auf. In Runde drei kam es dann jedoch zu einer Kollision. „In der Mercedes Arena touchierte ich das vor mir fahrende Fahrzeug leicht, leider wurde dabei der Wasserkühler beschädigt“, erklärte Stursberg, der sofort in die Box abbog. Binnen der rund 20-minütigen Reparaturpause verlor das Team den Anschluss an die Spitze. Dennoch entschlossen sich die Fahrer, die verbleibende Zeit für einen weiteren Entwicklungstest unter Rennbedingungen zu nutzen.
Die Rechnung ging auf, denn ohne den Druck, um eine Spitzenposition fahren zu müssen, wuchsen die Piloten förmlich über sich hinaus. Riegel fuhr in Runde acht seine persönliche Bestzeit. Dabei umrundete er die 24,369 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife in 8:34,587 Minuten. Auch Collard war in der Schlussphase schnell unterwegs, wo er bei trockenen und kalten Bedingungen Tests mit unterschiedlichen Reifen von Partner Falken Tires absolvierte. Die schnellste Runde des Franzosen dauerte nur 8:22,309 Minuten.
„Die Performance unseres Porsche und aller drei Piloten war heute für eine Top-Platzierung gut“, fasste Stursberg sichtlich enttäuscht zusammen. „Daher tut es mir besonders leid, dass mir der Fehler unterlaufen ist, der uns viel Zeit gekostet hat.“
Das Saisonfinale der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 27. Oktober statt. Der 37. DMV Münsterlandpokal führt über die gewohnte Distanz von vier Stunden. Und das Team hofft, dass Rennleitung, Streckensicherung und Fahrer bis dahin einen gemeinsamen Weg finden werden, um die Sicherheit auf der Nordschleife weiter zu verbessern. „Heute waren gerade bei Gelbphasen zum Teil unübersichtliche Situationen auf der Strecke, die in Zukunft einfach vermieden werden müssen“, sagt Riegel.