ADAC Bundesendlauf
09.10.2013
Beule-Kart Racing Team kehrt mit Sieger zurück
In der Klasse World Formula schickte Teamchef Achim Beule gleich fünf Piloten ins Bundesfinale. Die freien Trainings wurden intensiv genutzt um das bestmögliche Setup unter diesen Bedingungen zu finden. Im Qualifying sorgte dann Tristan Gebhardt für den ersten Paukenschlag. Der Rheder kam mit den Bedingungen bestens zurecht und sicherte sich die Pole-Position.
Und der zweite Paukenschlag folgte durch den erst 10-Jährigen Marek Schaller. Schaller, in seiner ersten WAKC-Saison unterwegs, zeigte ein perfektes Zeittraining und sicherte sich den dritten Startplatz. Auch Louis Ott und Marvin Petruschinski waren flott unterwegs und belegten den sechsten und siebten Rang. Jan-Niklas Löwe kämpfte mit der Strecke und verfehlte mit Platz 11 knapp die Top Ten-Platzierungen.
Pünktlich zum ersten Rennen am späten Samstagnachmittag fing es dann richtig an zu schütten. Doch die Jungs aus dem Hagener Rennstall gingen konzentriert in die Startaufstellung. Tristan Gebhardt erwischte einen Traumstart und konnte sich Runde für Runde vom Feld absetzen. Mit einem Vorsprung von knapp drei Sekunden sicherte er sich den so wichtigen Sieg. Ein Kartrennen der Extraklasse zeigte der Jüngste im Feld, Marek Schaller. Bissig aber fair spulte der Erndtebrücker die 13 Rennrunden ab und wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Auch Louis Ott und Marvin Petruschinski hatten einiges zu tun um ihre Positionen zu halten. Wie im Zeittraining belegten sie die Plätze 6 und 7. Jan-Niklas Löwe fuhr ein beherztes Rennen und sah als Zehnter das Schwarz-Weiß karierte Tuch.
Das zweite Rennen wurde dann am Sonntagvormittag gestartet. Der Dauerregen ließ ein wenig nach, doch auf der Strecke stand noch reichlich Wasser. Erneut war es Tristan Gebhardt, der mit einem perfekten Start auf die Reise ging. Marek Schaller konnte die Pace von Gebhardt mitgehen, doch ein Verbremser warf ihn um einige Plätze nach hinten. Das nutzte Louis Ott konsequent aus und ging an Schaller vorbei. Eine Glanzvorstellung zeigten Marvin Petruschinski und Jan-Niklas Löwe. Beide machten Runde für Runde Platzierungen gut. Nach 13 Rennrunden sah dann Tristan Gebhardt zum zweiten Mal die Zielflagge als Erster und durfte sich nicht nur über den Doppelsieg freuen, sondern sicherte sich den Titel Bundesendlaufsieger 2013 in der Klasse World Formula. Louis Ott wurde überragender Dritter gefolgt von Marek Schaller auf Rang vier. Knapp dahinter auf Rang fünf kam Marvin Petruschinski ins Ziel. Und auch Jan-Niklas Löwe war mit seinem siebten Platz sichtlich zufrieden.
„Der Blick auf das Tagesklassement erfüllt mich mit Stolz. Rang 1 für Tristan, Marek auf Drei, Louis auf 4, Marvin auf 6 und Jan-Niklas auf dem achten Platz. Alle Piloten in den Top Ten. Und das wir den Titel holen ist absolute Spitzenklasse“ freute sich Achim Beule über das gute Abschneiden seiner Schützlinge.
Freud und Leid lagen auch in Liedolsheim ganz dicht beieinander. Denn Justin Kerkhoff erlebte ein ganz schwarzes Rennwochenende in der Klasse der X30 Junioren. Der Motor lief in den freien Trainingssitzungen nicht perfekt. Noch schlimmer kam es dann für den Oberhausener im Zeittraining. Ohne eine gezeitete Runde musste Kerkhoff sein Kart nach gut 400 Metern im Grün abstellen. So musste Justin Kerkhoff das erste Rennen von ganz hinten starten. Mit einer Portion Wut im Bauch startete Kerkhoff und konnte gleich sechs Kontrahenten überholen. Doch die Freude hielt nicht lange. Denn in der Kurve im Fahrerlager-Infield bekam Justin Kerkhoff einen Schlag von hinten auf das Kart. Mit einer völlig krummen Achse musste der Oberhausener bereits in Runde 1 erneut sein Kart abstellen. Völlig frustriert entschied Kerkhoff dann, im zweiten Rennen nicht mehr anzutreten. „Das war nicht mein Wochenende. Ich bin ziemlich sauer“ so Kerkhoff verständlicher Weise.
Ebenfalls fünf Piloten gingen für das BK-Racing Team in der Klasse X30 Senioren an den Start. Im Zeittraining zeigte Dennis Menze, dass mit ihm auch in Liedolsheim zu rechnen ist. Platz vier bestätigte das. Patrick Lipinski konnte bis auf den achten Rang vorfahren. Manuel Schaller verpasste die Top Ten nur knapp und sicherte sich Startplatz 11. Peter Willmes wurde Achtzehnter gefolgt von Andreas Kilian, der wie Kerkhoff zuvor, mit der Technik haderte. Es wurden hitzige 17 Runden auf dem 1060 Meter lagen Kurs im ersten Rennen. Doch Dennis Menze zeigte eine perfekte Vorstellung und konnte seinen vierten Platz behaupten. Manuel Schaller kam mit den Bedingungen bestens zurecht, zeigte spannende Überholmanöver und sah als Sechster die Zielflagge. Patrick Lipinski behauptete seine Position und wurde Achter. Andreas Kilian pflügte förmlich durchs Feld und sicherte sich den zehnten Platz. Peter Willmes musste während der 17 Runden noch Federn lassen und kam als Dreiundzwanzigster ins Ziel.
Das zweite Rennen war vor Spannung nicht zu überbieten. Erneut erwischte Dennis Menze einen guten Start. Doch bereits in der ersten Runde verbremste sich der Wuppertaler, rutschte ins Aus und musste sein Kart beschädigt abstellen. Manuel Schaller fuhr ein Herzschlagfinale, zeigte spannende und faire Duelle und wurde mit Rang vier belohnt. Das Rennen seines Lebens fuhr Peter Willmes. Von Rang 23 ins Rennen gegangen schnappte er sich Gegner für Gegner, kontrollierte sein Kart perfekt auf dem rutschigen Asphalt und wurde am Ende als Zwölfter abgewunken. Andreas Kilian kam mit nicht mehr optimalen Kart als 14. ins Ziel. Patrick Lipinski wurde in einige Rempeleien verwickelt und verlor mehrere Plätze. Seine Aufholjagd spulte ihn noch bis auf Rang Neunzehn vor.
In der Tageswertung wurde Manuel Schaller Vierter gefolgt von Dennis Menze auf Rang 6. Patrick Lipinski schaffte noch den Sprung in die Top Ten und wurde Zehnter. Mit Platz 12 musste sich Andreas Kilian zufrieden geben. Peter Willmes vervollständigte das Beule-Team auf dem 19. Rang.
In der Getriebe-Klasse vertraten Carsten Wiedenhöfer, Heinz Lutermann und Bastian Bense die Beule-Farben. Carsten Wiedenhöfer startete gleich mit Pech in die freien Trainings. Der Marler drehte sich von der Strecke und beschädigte sein Kart so stark, dass die Reparatur erst pünktlich zum Qualifying beendet werden konnte. Doch Wiedenhöfer ließ das unbeeindruckt, spulte sein Programm ab und wurde Fünfter. Dicht gefolgt von Heinz Lutermann auf der 6. Position. Ebenfalls mit Motorproblemen belastet ging Bastian Bense ins Zeittraining. Doch der Motor wollte nicht so, wie es Bense gerne gehabt hätte. So blieb ihm für das erste Rennen nur die letzte Startreihe übrig.
Carsten Wiedenhöfer zeigte im ersten Rennen eine saubere Vorstellung, peitschte sein Kart um den Kurs und wurde verdient Fünfter. Heinz Lutermann musste sich mehr mit der Konkurrenz auseinandersetzen, verlor einige Plätze und wurde Neunter. Bense blieb das Pech treu. Bereits in der erste Runde musste er das Kart mit der Startnummer 25 beschädigt abstellen.
Ein ähnliches Bild bot das zweite und letzte Rennen des Tages. Erneut zeigte Wiedenhöfer seine gute Performance und fuhr erneut den fünften Rang ein. Heinz Lutermann verlor einige Plätze, als er auf der Start-Ziel-Geraden einen Ausflug ins Grün machte und so die Konkurrenz ziehen lassen musste. Nach einem völlig verkorksten Wochenende schaffte es Bastian Bense das Rennen zu beenden. Zwar nur als letzter aber ohne Ausfall. „Das war nur Schadensbegrenzung. Aber ich habe viel gelernt an diesem Wochenende und es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht“ so Bense am Sonntagabend.
Das Klassement zeigte dann Wiedenhöfer auf Rang 5, Lutermann auf Zehn und Bense auf 13. „Mit dem Abschneiden unseres Teams bin ich mehr als zufrieden. Mein Dank geht an die komplette Beule-Mannschaft, Betreuern und allen die uns geholfen haben“ so Achim Beule nach einem langen Rennwochenende.