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ADAC Formel Masters
14.09.2013

Nicolas Beer an der Spitze im Regen-Qualifying

Endspurt in der Formel ADAC: Die Highspeedschule des ADAC gastiert am vorletzten Rennwochenende der Saison 2013 auf dem Slovakiaring. Bei der Premiere in der Slowakei bahnen sich Meisterschaftsentscheidungen in der Fahrer- und Teamwertung an – umso motivierter waren die Nachwuchstalente im Qualifying am Samstagvormittag. Bei starkem Regen erzielte Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing) die Bestzeit im Qualifying.

Der Däne benötige 2:19.386 Minuten für seine schnellste Runde auf der 5,922 km langen Strecke und hatte 0,399 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten Alessio Picariello (20, BEL, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.).

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Trotz seiner Bestzeit startet Beer das erste Rennen von Position elf. Der Däne wird wegen einer Strafe vom vergangenen Rennwochenende auf dem Lausitzring um zehn Plätze zurückversetzt. „Meine erste Bestzeit im Qualifying – das ist ein großartiges Gefühl. Leider werde ich das erste Rennen nicht von der Pole-Position starten, aber immerhin bleibt mir Startplatz eins am Sonntag“, sagte der Neuhauser Racing-Pilot. Er startet beim zweiten Rennen am Sonntagvormittag um 10:50 Uhr von der Pole. In diesem ergibt sich die Startreihenfolge aus den zweitschnellsten Rundenzeiten des Qualifyings.

Titelfavorit Picariello erbt Pole-Position

Durch Beers Strafe erbt Picariello die Pole-Position für den ersten Lauf auf dem Slovakiaring (Samstag, 18:15 Uhr). Der Belgier, der die Gesamtwertung seit dem Saisonauftakt in Oschersleben anführt, hat somit beste Voraussetzungen für den vorzeitigen Titelgewinn. Im Idealfall könnte Picariello nach dem zweiten Rennen in der Slowakei am Sonntag vorzeitig die Meisterschaft feiern.

Die schwierigen Wetterbedingungen stellten die 20 Nachwuchstalente während des Qualifyings vor eine knifflige Herausforderung. Nach starken Schauern legte sich der Regen erst kurz vor Beginn des Zeittrainings, zur Mitte der Session begann es erneut zu regnen. 13 Minuten vor Schluss wurde das Qualifying unterbrochen, nachdem sich Martin Gatz (18, Dortmund, KSW Motorsport) von der Strecke gedreht hatte. Kurze darauf musste die Session nach einer Kollision zwischen Maximilian Günther (16, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Hannes Utsch (18, Singen-Ilmtal, JBR Motorsport & Engineering) in Kurve elf ein weiteres Mal unterbrochen werden. Bei nur noch drei verbleibenden Minuten entschied die Rennleitung, das Qualifying nicht mehr zu starten.

Meisterschaftsaspirant Günther in Startreihe zwei

Hinter Beer und Picariello kam Ralph Boschung (15, SUI, KUG Motorsport) am besten mit den schwierigen Bedingungen zurecht. Der Schweizer erzielte seine persönliche Bestzeit in 2:20.328 Minuten und hatte knapp eine Sekunde Rückstand auf Spitzenreiter Beer. Vor dem Zwischenfall mit Utsch fuhr Günther mit einer Rundenzeit von 2:20.494 Minuten auf die vierte Position. Durch Beers Strafversetzung rückt der Titelaspirant in die zweite Startreihe nach vorne und beginnt das Rennen zwei Plätze hinter seinem Titelrivalen und Teamkollegen Picariello. Vor dem 19. Wertungslauf der Saison hat ADAC Stiftung Sport Förderpilot Günther 72 Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze.

Bestes Ergebnis für Stéphane Kox

Hendrik Grapp (19, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) sorgte für ein starkes Teamergebnis von Mücke Motorsport. Der 19-Jährige fuhr mit einer persönlichen Bestzeit von 2:21.115 Minuten die fünftschnellste Rundenzeit - damit gelangten drei Piloten des Berliner Rennstalls, der unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. startet, in die Top-Fünf. Hinter Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing) erzielte Stéphane Kox (19, NED, KUG Motorsport), die Tochter des früheren ADAC GT Masters Champion Peter Kox, mit Platz sieben das bislang beste Qualifyingresultat in ihrer Debütsaison in der Formel ADAC. Die KUG Motorsport-Pilotin teilt sich die vierte Startreihe mit dem Österreicher Stefan Riener (18, AUT, Neuhauser Racing).

Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing): „Meine erste Bestzeit im Qualifying – das ist ein großartiges Gefühl. Leider werde ich das erste Rennen nicht von der Pole-Position starten, aber immerhin bleibt mir Startplatz eins am Sonntag. Wir haben gezeigt, wie gut unsere Pace ist – das Auto war einfach fantastisch. Wenn wir im ersten Lauf eine ähnliche Leistung zeigen können, ist ein sehr gutes Ergebnis möglich. Der Regen könnte uns dabei unterstützen, aber hoffentlich lässt er noch etwas nach, denn die Bedingungen waren im Qualifying sehr schwierig. Auf der Geraden war die Sicht durch die Gischt stark eingeschränkt und ich ging meine finale Runde sehr vorsichtig an. Bei diesen Wetterverhältnissen sollte der Windschatten im Rennen keine große Rolle spielen, denn durch die nassen Stellen drehen die Räder auf der Geraden durch.“