ADAC Formel Masters
01.05.2013
Platz zwei für Schiller Motorsport in Oschersleben
In den beiden anderen Rennen fanden die Siegerehrungen jedoch ohne Beteiligung des Schiller-Teams statt. Kremer wurde einmal Zwölfter und einmal Sechster, während der erst 15-jährige Nachwuchspilot Fabian Schiller einmal auf Position 19 und zweimal als Zehnter die schwarzweiß-karierte Flagge sah.
Mit dieser Ausbeute konnte Teamchef Leonhard „Hardy“ Schiller nicht zufrieden sein. Während für seinen Sohn Fabian dessen Premiere im Formel-Rennsport zunächst einmal als Lehrjahr anzusehen ist, tritt man mit Jason Kremer als erfahrenem Piloten an, um im ADAC Formel Masters 2013 von Beginn an ganz vorne mitzufahren. Im Zeittraining, bei dem die Startplätze für die ersten beiden Rennen herausgefahren werden, ging diese Rechnung auch zunächst noch auf, denn der 18-jährige Bonner konnte sich mit der zweitschnellsten Zeit für beide Läufe einen Platz in der ersten Startreihe sichern. Den konnte er am Samstag auf dem zunächst noch regennassen Asphalt jedoch nicht lange halten und fiel im Verlauf des 15-Runden-Rennens Position um Position zurück.
„Ich hatte einen guten Start, bin dann aber in der Hasseröder-Kurve auf den schmutzigen Teil der Strecke geraten und in die Wiese gerutscht. Danach musste ich so hart pushen, dass ich mir die Regenreifen kaputt gefahren habe und völlig wehrlos nach hinten durchgereicht wurde“, gab Jason Kremer hinterher zu.
Doch der Teamchef ergänzte: „Die Fahrwerksabstimmung unserer Autos war für dieses Rennen nicht optimal, denn wir haben darauf
spekuliert, dass es nass bleibt. Aber der Regen hörte auf und der Asphalt trocknete recht schnell ab, wodurch die Reifen zu heiß wurden. Damit hatten es Jason und Fabian schwer, das Tempo der Konkurrenz mitzugehen.“
Nach dem unglücklichen „Nuller“ steckte das Team des Siegburger Unternehmers jedoch nicht auf und zeigte in den beiden Rennen am Sonntag, dass man zu Recht zu den Favoriten in der Nachwuchsserie des ADAC gehört. Bei inzwischen wieder strahlendem Sonnenschein verteidigte Jason Kremer seinen zweiten Startplatz souverän und fuhr sogar einen Vorsprung von fast fünf Sekunden auf die Verfolger heraus. Kurz vor Rennende steckte der Sohn des ehemaligen Formel- und Sportwagenfahrers Frank Kremer die Nase seines Dallara-Volkswagen fast ins Getriebe des Führenden, fand jedoch keine Möglichkeit mehr zum Überholen. „Gestern war ein Tag zum Vergessen, aber heute hätte ich mir gewünscht, dass das Rennen noch mindestens eine halbe Stunde länger dauert“, strahlte er nach der Siegerehrung. „Mein Auto war über die gesamte Distanz absolut perfekt, so dass ich die Lücke auf meinen Vordermann zufahren konnte. Ein paar Runden mehr, dann wäre ich vorbeigekommen.“
In den dritten und letzten Wertungslauf des Wochenendes mussten die erste Acht reglementbedingt in umgekehrter Reihenfolge starten, so dass sich Jason nur auf Position sieben wiederfand. Der Start verlief für die gesamte Spitzengruppe problemlos, doch während die ersten Drei sich im Verlauf des Rennens deutlich absetzen konnten, war der Schiller-Pilot aus Bonn-Beuel in einen rundenlangen Zweikampf mit dem Rettenberger Maximilian Günther verwickelt, der beide viel Zeit kostete. Dennoch konnte Kremer am Ende eine Position gut machen und seinem Punktekonto weitere fünf Zähler hinzufügen. Auch Fabian war mit seinem Einstand ins ADAC Formel Masters sehr zufrieden, gelang es ihm doch, seine zehnte Position bis ins Ziel gegen die teilweise wesentlich erfahrenere Konkurrenz zu verteidigen und erneut zu punkten.
Bereits in zwei Wochen geht es weiter, wenn auf dem belgischen Formel 1-Kurs von Spa-Francorchamps die nächsten Wertungsläufe anstehen. Das Zeittraining findet findet bereits am Freitag, den 10. Mai um 15:30 Uhr statt, die drei Rennen wie gewohnt am Samstag und Sonntag.