ATS Formel 3 Cup
03.09.2013
Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen für Team Motopark
Im Qualifying konnte sich Tabellenführer Marvin Kirchhöfer zunächst eine Doppel-Pole-Position sichern. Im Nachhinein wurde der Leipziger allerdings disqualifiziert und für die Rennen eins und drei auf die letzte Startposition verbannt. „Die Spur am Auto war vorne 3 mm zu breit,“ so Teamchef Rumpfkeil. „Das war eindeutig ein Teamfehler und hat zu keinem Wettbewerbsvorteil geführt. Dennoch ist die Disqualifikation korrekt und wir haben keine Berufung eingelegt.“
Mit einer großartigen fahrerischen Leistung konnte sich Kirchhöfer im ersten Rennen dennoch auf eine gute dritte Position vorarbeiten. Das Rennen gewann sein Teamkollege Artem Markelov vor seinem britischen Teamkollegen Emil Bernstorff. Es war der erste Formel 3-Sieg des jungen Russen und dementsprechend glücklich äußerte er sich nach dem Rennen: „Es war ein Wahnsinns-Rennen, weil Emil das gesamte Rennen über großen Druck auf mich ausgeübt hat und ich versuchte, dagegen zu halten. Aber ich bin so glücklich. Ich nehme meinen ersten Sieg dieses Jahr mit nach Hause. Vielen Dank an mein Team, es hat Großartiges geleistet. Danke!“
In Rennen zwei ging es turbulent zu und insbesondere der Motopark-Pilot Emil Bernstorff hatte Glück im Unglück. Der Brite startete von Position drei ins Rennen und lag in Runde vier bereits auf einem starken zweiten Platz. Der Führende John Bryant-Meisner kam von der Strecke ab und erwischte Bernstorff. Es folgte eine heftige Kollision, die beide Piloten glücklicherweise unverletzt überstanden. Da beide Piloten ausfielen, übernahm Kirchhöfer die Führung und gewann das Rennen vor Markelov, der beim Restart den Italiener Matteo Cairoli (ADM Motorsport) überholte.
Der Leipziger war mit seinem Sieg zwar sehr zufrieden, der Gesundheitszustand seines Teamkollegen hatte für ihn allerdings Vorrang: „Ich freu mich natürlich, das Rennen gewonnen zu haben, aber ich wünsche meinem Teamkollegen, dass er morgen wieder fahren kann.“
Eine großartige Vorstellung zeigten die Motopark-Piloten auch im dritten Rennen. Beim Start konnte Markelov bereits die Spitzenposition einnehmen, während Teamkollege und Pole-Setter Emil Bernstorff etwas an Boden verlor. Marvin Kirchhöfer konnte sich währenddessen mit einer fehlerfreien und beeindruckend Aufholjagd auf den zweiten Platz nach vorn arbeiten. „Ich hätte nie damit gerechnet, vom letzten Startplatz auf den zweiten vorzufahren. Ich bin superzufrieden!“
Nach dem Formel 3-Wochenende auf dem Lausitzring führt Marvin Kirchhöfer weiterhin die Meisterschaft an. Mit 94 Punkte Rückstand folgt Artem Markelov vor Emil Bernstorff. Bei zwei verbleibenden Rennwochenende wird die Meisterschafts-Krone an einen der drei Motopark Lotus-Piloten gehen. Sheban Sddiqi liegt weiterhin auf Gesamtrang 20.
Ein erste Entscheidung in der Meisterschaft ist gefallen. Durch die Erfolge vom Wochenende hat Team Motopark vorzeitig die Team-Wertung gewonnen!
Timo Rumpfkeil freute sich: „Der vorzeitige Gewinn der Team-Wertung unterstreicht die exzellente Arbeit des gesamten Teams! Das Wochenende am Lausitzring war ein recht turbulentes für uns. Leider ist uns ein Fehler am Fahrzeug von Marvin unterlaufen, die Spur an der Vorderachse war um 3 mm zu breit. Leider war die Konsequenz, das er anstatt von der Pole das Rennen aufzunehmen, von ganz hinten losfahren musste. Marvin hat diesen Rückschlag sehr professionell verarbeitet und auf der Strecke die Antwort gegeben und sich in einer ganz starken Leistung zwei Podiumplätze herausgefahren!"
„Hinzu kam das wir in Rennen 1 einen heftigen Startunfall hatten, bei dem das Auto von Sheban leider so beschädigt wurde, das er an den weiteren Rennen nicht teilnehmen konnte. In Rennen 2 wurde Emil beim Kampf um die Spitze in einen schweren Unfall verwickelt, den er glücklicher Weise unverletzt überstanden hat. Das Team hat einen Mega-Job geleistet, das Auto über Nacht wieder aufzubauen. Daher alles in allem ein sehr erfolgreiches aber auch nicht minder arbeitsreiches Wochenende! Jetzt freuen wir uns auf unser zweites Heimspiel in Oschersleben im Rahmen der DTM in 14 Tagen.“
Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de