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Blancpain
24.09.2013

GT Corse fährt beim Debüt sensationell aufs Podium

In einer Nachtaktion bauten die Mechaniker von GT-Corse den Ferrari 458 GT3 nach dem Unfall im freien Training neu auf. Erst dadurch war es der Mannschaft von Danny Pfeil und seinen Piloten Alexander Mattschull, Pierre Ehret und Christian Kohlhaas möglich, am Highlight der Blancpain Endurance Series, dem 1.000-km-Rennen auf dem Nürburgring, teilzunehmen.

Als Wiedergutmachung für die Riesenarbeit der Mechaniker holten Mattschull, Ehret und Kohlhaas dann sensationell den dritten Platz in der Gentlemen-Trophy und übertrafen damit das selbstgesteckte Ziel, einen Rang unter den Top-Fünf einzufahren. Selbst ein Reifenschaden konnte den roten Sportwagen nicht auf seinem Weg Richtung Podium stoppen.

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„Als aller Erstes muss ich mich bei unseren Technikern rund um Martin Kohlhaas bedanken, sie haben wirklich eine Meisterleistung vollbracht. Als wir in die Startaufstellung gegangen sind, hatten wir den Motor, das Getriebe sowie den restlichen Heckrahmen erneuert. Natürlich muss ich mich auch bei Ferrari und Michelotto bedanken, denn sie haben extra die fehlenden Ersatzteile an den Nürburgring gebracht und es uns erst ermöglicht, ins Rennen zu gehen. Unser Einsatz hätte am Ende nicht besser laufen können. Die Fahrer haben einen fehlerfreien Job abgeliefert und heute hatten wir das Glück auf unserer Seite. Als Pierre den Reifenschaden hatte, passierte dies unmittelbar vor der Boxeneinfahrt und wir hatten so oder so vor, ihn in den kommenden Runden zum Stopp zu holen. Das Gefühl auf dem Podium zu stehen, war dann der Lohn für die harte Arbeit heute Nacht“, freute sich Teamchef Danny Pfeil.

Alexander Mattschull oblag die Ehre, die ersten Runden mit dem runderneuerten Ferrari 458 GT3 zu drehen. In seinem Stint zu Rennbeginn konnte er dabei viele Positionen gutmachen und legte damit den Grundstein für den Marsch in Richtung Podium. „Ich war schon aufgeregt, als ich in das Auto gestiegen bin, aber nach einigen Runden habe ich gemerkt, dass es sich toll anfühlt – vor allem, wenn man berücksichtigt, wie wenig wir am Setup feilen konnten. Wenn mir gestern jemand gesagt hätte, dass wir auf dem Podium stehen würden, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt. Ein ganz großes Dankeschön gilt natürlich unseren Mechanikern. Ohne die hätte ich heute keinen Pokal bekommen.“

Auch Christian Kohlhaas, der beim Unfall im freien Training am Steuer saß, hatte Grund zur Freude: „Das Wochenende hat so schlecht angefangen und dass es jetzt so perfekt zu Ende gegangen ist, ist einfach nur unglaublich. Ich kann es immer noch nicht fassen und werde mich sicherlich noch lange an dieses Ergebnis erinnern.“ Pierre Ehret pflichtete Kohlhaas bei und meinte: „Die Blancpain Endurance Serie macht sehr viel Spaß, hier wird harter Motorsport geboten, dennoch verlaufen die Kämpfe sehr fair. Über das Podium freue ich mich natürlich sehr.“ Für GT-Corse geht es bereits am kommenden Wochenende wieder rund: Beim siebten Lauf der VLN setzt man sowohl den GT3-Ferrari als auch die bekannten SP8-Ferrari ein.

Abschließend gab Danny Pfeil noch einen Ausblick auf die Zukunft von GT-Corse: „Die Blancpain Endurance Series ist wirklich eine attraktive Serie, wir sind hier sehr herzlich aufgenommen worden. Deshalb möchten wir auf jeden Fall im nächsten Jahr an mindestens drei Rennen teilnehmen.“