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Blancpain
24.09.2013

Schadens-Begrenzung beim 1.000 km-Rennen

Nicht nur für die deutschen Teams war das Saisonfinale der Blancpain Endurance Series auf dem Nürburgring ein Highlight. Die 1.000 Kilometer auf der Eifelstrecke haben eine lange Tradition und entsprechend groß war der Andrang: Ein Starterfeld mit über 50 GT3-Boliden bestätigte den Ruf der Rennserie als „Champions League“ dieser Fahrzeugklasse.

Mit dabei auch der Porsche 997 GT3 R des Bonner HARIBO Racing Team, in dem sich Richard Westbrook (Großbritannien), Mike Stursberg (Wermelskirchen) und Hans Guido Riegel (Bonn) die Lenkradarbeit teilten. In der Pro Am-Klasse, in der Profi- und Privatfahrer die Cockpitbesatzungen bilden, absolvierten sie ein fehlerfreies Wochenende, dessen Bilanz aber dennoch nicht ganz zufriedenstellend war: Platz sieben als bester Porsche in der hart umkämpften Klasse bedeutete den 26. Gesamtrang. „Alle Beteiligten haben einen guten Job gemacht“, beschreibt Mike Stursberg. „Die Fahrer sind gut gefahren, das Team hat eine gute Strategie gemacht. Eigentlich sind wir also mit unserer Leistung zufrieden, aber nicht mit dem Ergebnis.“

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Große kämpferische Leistung in einem schwierigen Rennen

Dass das zählbare Ergebnis hinter den Erwartungen der Piloten zurück blieb, hatte zwei Gründe: Da war zum einen das turbulente Renngeschehen, in dem das HARIBO Racing Team nicht vom Glück beschienen war. Nach dem turbulenten Start bei sehr wechselhaftem Wetter übernahm Hans Guido Riegel das Steuer und absolvierte einen Doppelstint. „Wegen einer Safety-Car-Phase haben wir den Porsche an die Box geholt, getankt und gleich wieder auf die Strecke geschickt“, schildert Stursberg. „Danach kam es leider zu einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug, bei dem wir uns einen Schaden am Vorderrad eingehandelt haben. Die Reparatur hat uns gute sechs Runden gekostet. Danach war das Rennen gelaufen und uns blieb, Schadensbegrenzung zu betreiben. Davor lagen wir wenigstens noch auf Schlagdistanz zu den Top-20 im Gesamtklassement.“ So blieb es Stursberg und Westbrook überlassen, in der verbleibenden Zeit den schnellsten Goldbären der Welt ins Ziel zu tragen. Nach dem sechsstündigen Rennen lief er auf dem 26. Platz als zweitbester Porsche im gesamten Feld im Ziel ein.

Gemischtes Fazit der Blancpain-Saison

Die Erfolge fuhr das HARIBO Racing Team in diesem Jahr eher auf der Nordschleife ein – zuletzt abolvierte das Team ein sehr erfolgreiches Rennwochenende in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Dafür fällt die Analyse des 1.000-Kilometer-Rennens, wie das gesamte Saisonfazit in der Blancpain Endurance Series, höchst gemischt aus. „Porsche hatte, gelinde gesagt, leichte Probleme“, formuliert Mike Stursberg diplomatisch. „Es gibt für uns in der Blancpain Endurance Series offensichtlich einen Performance-Nachteil. Obwohl wir 25 Kilogramm Gewicht abbauen konnten und einen größeren Restrictor fahren durften, hat es bei weitem nicht gereicht, um auch nur ansatzweise konkurrenzfähig zu sein.“

Und Richard Westbrook ergänzt: „Der Nürburgring ist eigentlich eine Porsche-Heimstrecke. Da rechnet niemand damit, zwei Sekunden hinter der Musik zu sein. Ich halte mich immer strikt aus allen Diskussionen um die Balance of Performance heraus, aber diese ist ein schlechter Witz. Das Team hat einen tollen Job gemacht, die Fahrer haben alles gegeben. Aber all das konnte nicht verhindern, dass wir überrundet wurden, von Teams, die wir normalerweise weit hinter uns lassen. Da bricht einem das Herz.“
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