DMV TCC
14.10.2013
Markus Weege neuer Meister der DMV TCC
“Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, so der neue Champion Markus Weege nach einer aufregenden Saison in der DMV TCC. „Wir hätten uns zu Beginn der Meisterschaft sicherlich nicht vorstellen können, dass wir am Ende den Titel holen!“
Aber es war mit Sicherheit ein verdienter Gewinn der Meisterschaft für den Piloten von Duller Motorsport, der mit seinem BMW M3 bei 18 Rennen insgesamt 16 mal die Klasse 3 gewann. Dazu kam noch ein zweiter und dritter Platz.
“Erst nach fünf, sechs Rennen hatten wir begonnen nachzudenken, dass wir tatsächlich unter die ersten drei der Meisterschaft fahren könnten“, so nochmals der neue Meister. Am Ende wurde es dann noch mehr und Weege verwies den Vorjahresmeister Jürgen Bender und seinen Teamkollegen Herwig Duller auf die Plätze zwei und drei.
“Wer in der DMV TCC die Meisterschaft gewinnt, der hat es bei den engen Rennen auf jedenfall verdient. Markus Weege hat eine tolle Saison gezeigt und ist mit Sicherheit ein würdiger Meister“, so der Chef der DMV TCC, Niko Müller. Und auch Sportdirektor Gerd Hoffmann lobte den Wiener: „Wenn man insgesamt 16 mal auf dem Siegerpodest ganz oben steht, so bleiben wohl keine Zweifel mehr! Markus hat eine klasse Leistung erbracht!“
Am Ende war es aber noch einmal ein hartes Stück Arbeit. Vorjahresmeister Jürgen Bender, der vor den beiden Finalrennen auf Platz zwei lag, wollte sich ganz bestimmt nicht kampflos schlagen lassen. Und so zeigte auch er eine bravouröse Leistung mit einem Doppelsieg auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs im Badischen.
Doch im Qualifying 1 gab es zunächst erst einmal einen anderen Hauptdarsteller. Jack Crow konnte mit seinem Porsche 997 GT3 die Pole Position vor Jürgen Bender (Corvette GT3) und Florian Spengler (Porsche 997 GT3 Cup) holen. "In meiner ersten Runde hat alles gepasst.. Im letzten Jahr war ich beim Finale im Qualifying noch Zweiter hinter meinem Teamkollegen Markus Alber", so Jack Crow vom ZEBRA-Racing-Team. Und weiter: " Es sind aber auch meine Bedingungen gewesen. Ich liebe es, wenn es so rutschig ist." Dritter wurde Florian Spengler, der im Porsche 997 GT3 Cup startet. Er lag knapp vor dem Viertplatzierten Markus Alber.
Im Rennen passte es dann leider nicht mehr ganz für Jack Crow, der allerdings auch Pech mit einer Safety Car-Phase hatte. Beim Start konnte der Münchener die Corvette von Bender noch hinter sich lassen und zog mit ihm davon. Dann kam es zu einem Unfall und die Rennleitung schickte das Safety Car auf die Strecke. „Damit war mein Vorsprung auf Platz drei natürlich dahin. Das ich Jürgen Bender nicht halten konnte, war klar, aber danach hatte ich das ganze Rennen alle im Genick.“
Florian Spengler machte in der Folge mächtig Druck, den Jack Crow zunächst abwehren konnte, aber irgendwann konnte der Sieger von Dijon (im BMW Alpina B6 GT3) vorbeiziehen. An seine Stelle trat nun Bruno Stucky im PS-stärkeren Mercedes Benz SLS AMG GT3. „Da hatte ich alle Hände voll zu tun“, lachte Jack Crow später, der auf der letzten Rille unterwegs war. „Dann habe ich ein wenig zu viel riskiert und mich gedreht...“ So kam Bruno Stucky im vorletzten Rennen des Jahres zu seiner ersten Podestplatzierung. Und Jack Crow? Der fiel leider hinter „Fritz K.“ und den US-Amerikaner Patrick Lindsey bis auf Platz sechs zurück! Beide waren zum ersten Mal in der DMV TCC unterwegs. „Fritz K.“ gab sein Debüt im Ford GT GT3 von RS Tuning. Von Platz 17 ins Rennen gegangen, wurde er hervorragender Vierter! „Die Serie ist super. Toll organisiert mit sehr fairen Piloten. Es macht richtig Spaß“, gab der Bayer später gut gelaunt zu Protokoll.
Durch den Sieg kam Jürgen Bender noch einmal knapper an Markus Weege heran, der sich beherzte Zweikämpfe mit seinem Teamkollegen Herwig Duller lieferte, aber am Ende hinter ihm als Zweiter über den Zielstrich fuhr.
Rennen 2 sollte also die Entscheidung bringen. Zuvor aber holten sich Bender und auch Weege die Pole Position ihrer Klasse. Bender fuhr auch die absolute Bestzeit und startete von Platz 1 in das letzte Rennen des Jahres.
Zwar konnte Bender vor Yannik Trautwein (im BMW Alpina B6 GT3 vom Kaatsch-Team) und Bruno Stucky gewinnen, doch auch Weege machte sein Meisterstück mit seinem insgesamt 16. Klassensieg in dieser Saison.
Für Bender war es aber kein leichtes Rennen. Das gesamte Rennen kämpfte das Duo Bender/Trautwein um die Spitze und schenkte sich nichts. "Das war manchmal auf Messers’ Schneide", so Jürgen Bender. "Mal hatte er Glück bei Überrundungen, mal ich." Und Trautwein fügte an: "Ein toller Kampf, ein tolles Rennen. Für mich ist Platz zwei bei meinem ersten Rennen mit dem Alpina natürlich super." Dritter wurde erneut der Schweizer Stucky mit seinem roten SLS. Das gesamte Jahr hatte er öfters Pech wenn es um Podestplatzierungen ging, doch in Hockenheim sollte es gleich zweimal klappen! Florian Spengler kam auf Platz vier, vor Patrick Lindsey im Land-Porsche. Erneut ein starkes Rennen fuhr "Fritz K.".
Nach seinem Pech von Rennen 1 (ein defektes Ventil bescherte ihm einen schleichenden Plattfuß) kam Klaus-Dieter Frers diesmal mit seinem Ferrari 458 GT3 auf Platz sieben und Klassenplatz vier. Eduard Leganov (Lamborghini Gallardo FL2), Dietmar Haggenmüller (Audi R8 LMS ultra) und Roland Hölling (Lamborghini Gallardo FL2) vervollständigten die Top 10.
In der Meisterschaft waren die ersten beiden Positionen nun klar. Doch wegen Platz drei wurde lange gerechnet. Am Ende stand fest, dass Herwig Duller knapp die Nase vor dem Duo André Krumbach/Stefan Nägler hatte. Durch seinen Klassensieg und den Ausfall von Nägler in Rennen 2, zog der Österreich noch vorbei. 0,5 Punkte betrug am Ende der Abstand. Ein Hauch von nix! Fünfter wurde Bruno Stucky vor Ronny Jost und Klaus-Dieter Frers. Peter Schepperheyn fuhr auf Platz acht. Die Top Ten komplettierten Lars Pergande als Neunter und Ruedi Jost auf Platz 10.