FIA WTCC
07.08.2013
Französisches Doppel: Muller wechselt zu Citroën
Lange Zeit war es ruhig um die Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Doch seit Citroën vor wenigen Wochen den Einstieg in die Tourenwagen-WM offiziell gemacht hat, bekommt die WTCC wieder etwas mehr Medienaufmerksamkeit. Dass die Franzosen ausgerechnet die Rallye-Legende Sébastien Loeb mit in die WTCC bringen, sorgte für viel Aufsehen. Doch niemand wusste, wie konkurrenzfähig Citroën mit dem französischen Weltmeister wohl sein würde, da Loeb wenig echte Rennerfahrung vorweisen kann.
Daher holt Citroën neben Loeb einen weiteren mehrfachen, französischen Weltmeister ins Team: Chevrolet-Pilot Yvan Muller wird ab 2014 bei den Franzosen starten. Das Angebot von Citroën kam Muller gerade Recht, denn ab 2014 wird Chevrolet nicht mehr als Hersteller tätig sein, sondern lediglich Kundenteams in der WTCC unterstützen. Da diese nicht auf so viel Entwicklungsgeld zurückgreifen können wie die Hersteller, hatte der Wechsel zu einem anderen Team für Muller oberste Priorität. Mindestens zwei Jahre wird der Franzose bei Citroën hinters Lenkrad greifen.
Yvan Muller selbst spricht auf der Internetpräsens Citroëns über seinen Wechsel: „Es ist eine große Ehre für mich, ab 2014 Citroen zu repräsentieren. Als Rallye-Fan habe ich stets genau verfolgt, wie erfolgreich Citroen und Seb in der WRC waren. Es ist fantastisch, dass sich eine Marke mit so großen Erfolgen nun einer neuen Herausforderung stellt. Und das in einer Kategorie, in der sie erst noch alles lernen muss. Es ist aber nicht das erste Mal, dass ich einem Team beitrete, das über wenig Erfahrung in seiner Kategorie verfügt. Und ich freue mich, über meine Rolle als Fahrer hinaus mit meinem Wissen dabei zu helfen, einen aktiven Beitrag zum Aufbau eines erfolgreichen Teams zu leisten."
Es wird spannend zu sehen, wie konkurrenzfähig Citroën in der nächsten Saison sein wird. Fest steht, dass das französische Team mit den zwei französischen Weltmeistern eine enorm starke Fahrer-Paarung mitbringt, die sicherlich um Siege, wenn nicht gar den Titel kämpfen kann.
Text: Antonia Grzelak - motorsport-xl.de